Mitteldruckbrenner und Windschutz
Verfasst: Freitag 2. Juli 2021, 12:49
Ich habe einen neuen Brenner und ein neues Konzept für das Brauen im Freien.
Der neue Brenner wird von der Firma "Borrmann Brenner Berlin" hergestellt. Er schaut mal ganz anders aus als ein normaler Hockerkocher.
Vermutlich soll man da auch eher eine Teerkanne draufstellen und nicht lecker Bier kochen. Ich habe den Brenner mit passendem Druckregler für 139,- im Internet bestellt. Laut Hersteller hat er 14kW Leistung bei einem Verbrauch von 1,1 kg/h bei 1.5 Bar Propangas.
Ich habe Zündelektrode, Flammüberwachung, Gasrelais für den Anschluss einer Temperatursteuerung drangebaut.
So schaut der Brenner nun aus: Auf die Idee eines neuen Brenners bin ich durch die Idee eines Windschutzes gekommen. Der Windschutz soll sich direkt an den Topf anschmiegen also rund sein. Er muss auch runterreichen damit die heiße Luft nicht davon kommen kann. Wer das Internet durchsucht findet zu diesem Thema mit den Stichworten "An Investigation of Skirts" eine tolle Arbeit die das Thema umfassend betrachtet. Hintergrund ist hier das Kochen in Entwicklungsländern und der verbundene CO2 Ausstoß.
Da der neue Brenner nur 17cm rund ist mussten Topfträger geschweißt werden.
Das schaut dann so aus: Man kann klar erkennen ich habe zwei Topfträger geschweißt ;-)
Der Brenner ist handlich und wird bei Bedarf von der Seite unten reingeschoben. Der kleine Topf ist für den Nachguss
Wenn der Brenner brennt dann rauscht das Teil mal richtig! Das liegt wohl an den 1,5Bar.
Schaut so aus: Nun zum Windschutz: Praktisch und platzsparend soll er sein. Faltbar aus Aluminium. Aber nicht zu klein! Meinen habe ich bei Obelink.de bestellt.
"Bo-Camp Kochwindschutz". Mit 36cm ist der schön hoch. Die kleinen Schrauben dienen als Abstandshalter zum Topf. Die runde Aussparung ist für den Stutzen am Topf.
Unten habe ich Holzklötzchen drunter gelegt, damit der Brenner Sekundärluft ziehen kann. Ich schweiß mir da noch ein paar Bänder an die Topfträger damit ich die Hölzer nicht brauche.
Und nun zum ultimativen Vergleichstest:
Bei 18 Grad Umgebungstemperatur wurde mit einer halbvollen 5kg Propangasflasche gute 50 Liter Wasser erwärmt:
Ich habe den Brenner vier mal für je 5min brennen lassen. Im Wechsel, zunächst ohne und dann mit Windschutz usw.. Nach jeder Brennzeit habe ich so eine Minute gewartet, umgerührt und dann gemessen.
1. ohne Windschutz Beginn 17,5 Grad, Ende 25 Grad (1,5 Grad/min)
2. mit Windschutz Beginn 25 Grad Ende 34,8 Grad (1,96 Grad/min) Wirkungsgradverbesserung durch Windschutz +30,6%
3. ohne Windschutz Beginn 34,8 Grad Ende 41,2 Grad (1,28 Grad/min)
4. mit Windschutz Beginn 41,2 Grad Ende 50,0 Grad (1,76 Grad/min) Wirkungsgradverbesserung durch Windschutz +37,5%
Meine Interpretation dieses semi-wissenschaftlichen Tests:
1. Der Windschutz bring mal richtig was.
2. Die 5kg Flasche ist zu klein um den Brenner auf 14kw laufen zu lassen. Verbraucht habe ich 260g Gas in 20min. Das sind also 780g Stunde was so 10kw Brennleistung entspricht. Im Winter sieht das bestimmt schlechter aus.
3. Am Anfang hat die Flasche noch mehr Druck und der Brenner mehr Leisung. Die Flasche kühlt sich dann ab und die Leistung bricht ein.
4. Der neue Brenner ist mal richtig g..l und wird mir viel Zeit sparen.
Während des Versuchs war es gefühlt windstill. Bei Wind dürfte sich der Windschutz noch mehr lohnen. Das Zuheitzen mit Tauchsieder werde ich nicht mehr brauchen. Bisher habe ich für 60l Ausschlag 2,5kg Gas verbraucht. Bin gespannt wie sich das neue Konzept in der Praxis bewähren wird.
Grüße
Robert
Der neue Brenner wird von der Firma "Borrmann Brenner Berlin" hergestellt. Er schaut mal ganz anders aus als ein normaler Hockerkocher.
Vermutlich soll man da auch eher eine Teerkanne draufstellen und nicht lecker Bier kochen. Ich habe den Brenner mit passendem Druckregler für 139,- im Internet bestellt. Laut Hersteller hat er 14kW Leistung bei einem Verbrauch von 1,1 kg/h bei 1.5 Bar Propangas.
Ich habe Zündelektrode, Flammüberwachung, Gasrelais für den Anschluss einer Temperatursteuerung drangebaut.
So schaut der Brenner nun aus: Auf die Idee eines neuen Brenners bin ich durch die Idee eines Windschutzes gekommen. Der Windschutz soll sich direkt an den Topf anschmiegen also rund sein. Er muss auch runterreichen damit die heiße Luft nicht davon kommen kann. Wer das Internet durchsucht findet zu diesem Thema mit den Stichworten "An Investigation of Skirts" eine tolle Arbeit die das Thema umfassend betrachtet. Hintergrund ist hier das Kochen in Entwicklungsländern und der verbundene CO2 Ausstoß.
Da der neue Brenner nur 17cm rund ist mussten Topfträger geschweißt werden.
Das schaut dann so aus: Man kann klar erkennen ich habe zwei Topfträger geschweißt ;-)
Der Brenner ist handlich und wird bei Bedarf von der Seite unten reingeschoben. Der kleine Topf ist für den Nachguss
Wenn der Brenner brennt dann rauscht das Teil mal richtig! Das liegt wohl an den 1,5Bar.
Schaut so aus: Nun zum Windschutz: Praktisch und platzsparend soll er sein. Faltbar aus Aluminium. Aber nicht zu klein! Meinen habe ich bei Obelink.de bestellt.
"Bo-Camp Kochwindschutz". Mit 36cm ist der schön hoch. Die kleinen Schrauben dienen als Abstandshalter zum Topf. Die runde Aussparung ist für den Stutzen am Topf.
Unten habe ich Holzklötzchen drunter gelegt, damit der Brenner Sekundärluft ziehen kann. Ich schweiß mir da noch ein paar Bänder an die Topfträger damit ich die Hölzer nicht brauche.
Und nun zum ultimativen Vergleichstest:
Bei 18 Grad Umgebungstemperatur wurde mit einer halbvollen 5kg Propangasflasche gute 50 Liter Wasser erwärmt:
Ich habe den Brenner vier mal für je 5min brennen lassen. Im Wechsel, zunächst ohne und dann mit Windschutz usw.. Nach jeder Brennzeit habe ich so eine Minute gewartet, umgerührt und dann gemessen.
1. ohne Windschutz Beginn 17,5 Grad, Ende 25 Grad (1,5 Grad/min)
2. mit Windschutz Beginn 25 Grad Ende 34,8 Grad (1,96 Grad/min) Wirkungsgradverbesserung durch Windschutz +30,6%
3. ohne Windschutz Beginn 34,8 Grad Ende 41,2 Grad (1,28 Grad/min)
4. mit Windschutz Beginn 41,2 Grad Ende 50,0 Grad (1,76 Grad/min) Wirkungsgradverbesserung durch Windschutz +37,5%
Meine Interpretation dieses semi-wissenschaftlichen Tests:
1. Der Windschutz bring mal richtig was.
2. Die 5kg Flasche ist zu klein um den Brenner auf 14kw laufen zu lassen. Verbraucht habe ich 260g Gas in 20min. Das sind also 780g Stunde was so 10kw Brennleistung entspricht. Im Winter sieht das bestimmt schlechter aus.
3. Am Anfang hat die Flasche noch mehr Druck und der Brenner mehr Leisung. Die Flasche kühlt sich dann ab und die Leistung bricht ein.
4. Der neue Brenner ist mal richtig g..l und wird mir viel Zeit sparen.
Während des Versuchs war es gefühlt windstill. Bei Wind dürfte sich der Windschutz noch mehr lohnen. Das Zuheitzen mit Tauchsieder werde ich nicht mehr brauchen. Bisher habe ich für 60l Ausschlag 2,5kg Gas verbraucht. Bin gespannt wie sich das neue Konzept in der Praxis bewähren wird.
Grüße
Robert