Treber fest - mit Happy End!
Verfasst: Montag 5. Juli 2021, 21:02
Hallo zusammen,
habe gestern ein Triticum Wormatia nachgebraut. Schüttung waren 11,2kg, angenommene Sudausbeute 54%. Habe die 3 Malze nacheinander geschrotet, weil die Korngrößen doch sehr differierten. Mit Wiener angefangen, danach Pilsener, zu Schluss das Weizen geschrotet. Das Weizenmalz war am kleinsten. Finde, dass man mit der Corona-Mühle eigentlich ganz gute Ergebnisse erzielen kann, wenn man vorsichtig zu Werke geht, und sich in der heißen Zone in 1/12 Schritten an das Ergebnis rantastet. Nichtsdestotrotz habe ich schon von Anfang an das Gefühl gehabt, dass ich es etwas zu gut meine, wollte aber meiner Linie treu bleiben. Zum Schluss hatte ich dann kurzzeitig ein ungutes Gefühl, und hatte schon so ein Metall-Küchensieb am Start. Die Idee verwarf ich dann aber doch - no risk, no fun.
Habe mit 45l eingemaischt, und mir zur Sicherheit nochmal 40l Nachguss bereitgehalten.
Nach den Abmaischen alles in mein 60l Fass mit Hexe umgeschöpft, und eine Läuterruhe von 15min eingehalten.
Danach 3 mal kurz am Hahn gerissen, im Anschluss langsam klarlaufen lassen, und gemütlich laufen lassen. Hatte zu dem Zeitpunkt 16 Brix. Ging auch alles super bis ich dann ca. 5l Nachguss gegeben habe - allmählich aber sicher kam fast nichts mehr durch, trotz rautenförmigen schlitzen des Kuchens.
Ok...jetzt gab's keinen Weg mehr zurück. Habe das ganze Fass über einer großen Aufbewahrungsbox ausgeschüttet, und schnell ausgespritzt.
Treber wieder zurückgeschaufelt, kurz gewartet und den ganzen Spaß von vorn begonnen.
Es lief nach der Aktion der komplette Nachguss durch, erst dann war ich bei 3 Brix. Der Treber war bis zu Schluss butterweich, die Würze klar.
Hatte letztendlich 72l mit 11,5 Brix zu Kochbeginn & musste meine Hopfengaben entsprechend anpassen.
In den Fässern gähren jetzt 55l mit 13 Brix.
Hatte natürlich nur mit max. 45l gerechnet, und auch nur für 2x 20l Wyeast 3068 gekauft. Aber scheinbar hat die Hefe auch locker die 55l im Griff.
...warum ich das schreibe? Ich frage mich, ob ich nicht jedesmal etwas feiner schrote, und den Treber nach dem Hauptguss auf links kremple.
Hatte bis dato noch nie eine solche Ausbeute. Hätte sicherlich, wenn ich die letzten 2x 2-3l (weil es 2 Sudpfannen waren) etwas sorgfältiger vom Schmodder befreit hätte die 60l gerissen.
Dafür, dass ich erst seit letztem Jahr mein eigenes Bier braue, und alle vorherigen Brautage gleich und ohne besondere Vorkommnisse stattfanden, bin ich von der gestrigen Aktion noch etwas geflasht.
Was ich auch überlege, ob ich in das kleine Fass mit 22l nach der Hauptgärung noch 100g Cascade 6,8% reinhaue und coldcrashe?
Bedanke mich für die Aufmerksamkeit! ...und die ganzen Tipps hier in diesem Forum - Ohne euch hätte ich kein eigenes Bier - absolutes NoGo!!!
Wenn ihr Anregungen, Verbesserungen habt - immer her damit!!!
Hänge euch noch ein paar Bildchen an, weil's immer so schön ist.
Beste Grüße
Jörg

habe gestern ein Triticum Wormatia nachgebraut. Schüttung waren 11,2kg, angenommene Sudausbeute 54%. Habe die 3 Malze nacheinander geschrotet, weil die Korngrößen doch sehr differierten. Mit Wiener angefangen, danach Pilsener, zu Schluss das Weizen geschrotet. Das Weizenmalz war am kleinsten. Finde, dass man mit der Corona-Mühle eigentlich ganz gute Ergebnisse erzielen kann, wenn man vorsichtig zu Werke geht, und sich in der heißen Zone in 1/12 Schritten an das Ergebnis rantastet. Nichtsdestotrotz habe ich schon von Anfang an das Gefühl gehabt, dass ich es etwas zu gut meine, wollte aber meiner Linie treu bleiben. Zum Schluss hatte ich dann kurzzeitig ein ungutes Gefühl, und hatte schon so ein Metall-Küchensieb am Start. Die Idee verwarf ich dann aber doch - no risk, no fun.
Habe mit 45l eingemaischt, und mir zur Sicherheit nochmal 40l Nachguss bereitgehalten.
Nach den Abmaischen alles in mein 60l Fass mit Hexe umgeschöpft, und eine Läuterruhe von 15min eingehalten.
Danach 3 mal kurz am Hahn gerissen, im Anschluss langsam klarlaufen lassen, und gemütlich laufen lassen. Hatte zu dem Zeitpunkt 16 Brix. Ging auch alles super bis ich dann ca. 5l Nachguss gegeben habe - allmählich aber sicher kam fast nichts mehr durch, trotz rautenförmigen schlitzen des Kuchens.
Ok...jetzt gab's keinen Weg mehr zurück. Habe das ganze Fass über einer großen Aufbewahrungsbox ausgeschüttet, und schnell ausgespritzt.
Treber wieder zurückgeschaufelt, kurz gewartet und den ganzen Spaß von vorn begonnen.
Es lief nach der Aktion der komplette Nachguss durch, erst dann war ich bei 3 Brix. Der Treber war bis zu Schluss butterweich, die Würze klar.
Hatte letztendlich 72l mit 11,5 Brix zu Kochbeginn & musste meine Hopfengaben entsprechend anpassen.
In den Fässern gähren jetzt 55l mit 13 Brix.
Hatte natürlich nur mit max. 45l gerechnet, und auch nur für 2x 20l Wyeast 3068 gekauft. Aber scheinbar hat die Hefe auch locker die 55l im Griff.
...warum ich das schreibe? Ich frage mich, ob ich nicht jedesmal etwas feiner schrote, und den Treber nach dem Hauptguss auf links kremple.
Hatte bis dato noch nie eine solche Ausbeute. Hätte sicherlich, wenn ich die letzten 2x 2-3l (weil es 2 Sudpfannen waren) etwas sorgfältiger vom Schmodder befreit hätte die 60l gerissen.
Dafür, dass ich erst seit letztem Jahr mein eigenes Bier braue, und alle vorherigen Brautage gleich und ohne besondere Vorkommnisse stattfanden, bin ich von der gestrigen Aktion noch etwas geflasht.
Was ich auch überlege, ob ich in das kleine Fass mit 22l nach der Hauptgärung noch 100g Cascade 6,8% reinhaue und coldcrashe?
Bedanke mich für die Aufmerksamkeit! ...und die ganzen Tipps hier in diesem Forum - Ohne euch hätte ich kein eigenes Bier - absolutes NoGo!!!
Wenn ihr Anregungen, Verbesserungen habt - immer her damit!!!
Hänge euch noch ein paar Bildchen an, weil's immer so schön ist.
Beste Grüße
Jörg
