Alkoholarmes Bier nach BrewDog Methode (niedrige Stw.)
Verfasst: Sonntag 18. Juli 2021, 21:54
Wie der Titel schon sagt, spiele ich mit der Idee ein Alkoholarmes (< 1-1.5 %vol) Bier zu brauen.
Die üblichen Methoden wie Gärstopp (thermisch oder physikalisch) und Vakuumdestillation kommen Anlagentechnisch für mich nicht in Frage, und Ludwigii ist mir etwas zu unsicher Stichwort Infektion.
BrewDog hat ja einige Biere die sie als Alkoholfrei (0.5%vol) anpreisen und im DIYDog gibt es das Rezept vom "Nanny State" (Rezept #32 zum nachlesen). Die verwenden einfach eine äußerst niedrige Stammwürze (1.007 OG bzw. 1.8°P) und einen sehr hohen Anteil an Spezialmalzen, vergären dann mit einer ganz normalen Ale-Hefe.
Leider habe ich dazu kaum Brau-Berichte gefunden also hier mal mein grober Plan etwas angelehnt zum Nanny State Rezept:
Im Original-Rezept werden 40% Basismalz (Münchner, Weizen und Roggen) und 60% Spezialmalze (Hauptsächlich Caramalze und etwas Chocolate) verwendet. Von da her würde ich meine Schüttung ungefähr so ansetzen:
20 % Münchner
20% Weizen dunkel
5% Dinkelflocken
30% Carared
25% Caramell Teak
Kombirast 65°C 60-90 min bis Jodnormal
Der sehr hohe Anteil an den Cara-Malzen sollte halt irgendwie versuchen einen Malzkörper darzustellen.
Bezüglich Hopfen möchte ich nicht ganz so aggressiv wie die Vorlage sein, und auf 40 IBU abzielen. Immer noch viel für die sehr niedrige Stammwürze, aber wohl notwendig um dem Ganzen Substanz zu geben. Verbrauchen würde ich hauptsächlich das, was ich noch auf Lager hab. Also hätte ich eine Kombination aus Comet und Cascade im Sinne ungefähr so:
VWH je 20% der IBU
-30 min je 20% der IBU
0 min je 10% der IBU
Als Hefe würde ich eine geerntete Voss Kveik (Lallemand) verwenden. Hier stellt ich allerdings auch die Frage, ob ich nicht noch etwas Hefenahrung/Hefenährsalz zusetzen sollte. Die Würze ich mit der niedrigen Stw. doch recht Nährstoffarm und die Kveiks brauchen meines Wissens nach relativ viele Nährstoffe. Was meint ihr dazu?
Nun aber zum fast wichtigsten Punkt - die Abfüllung. Ich habe keine Möglichkeit der Zwangscarbonisierung, daher ist Flaschengärung angesagt! Bei der niedrigen Stammwürze wäre mir natürlich die Idee gekommen, einfach direkt nach dem Anstellen abzufüllen:
Nach MMuM bildet sich auch 100 g Würzezucker rund 47 g CO2. Bei einem gewünschten CO2-Gehalt von ca. 4,7 g/L heißt das, dass ich ca. 10 g/L Zucker in den Flaschen vergären muss. CO2 von einer vorherigen Gärung hab ich ja nicht.
Wenn ich nun mit 1,8 °P Stw. rechne und 60 % tEVG (was eigentlich bei einem so hohem Cara-Anteil hoch gegriffen scheint), komme ich auf 0,7 °P tRE. Soll heißen, 1,1 °P, oder 11 g/L Zucker die von der Hefe verstoffwechselt wurden und vom CO2-Gehalt her fast eine Punktlandung schaffen würden.
Zu überlegen wäre noch eine Laktose-Zugabe, vielleicht so um die 2-5%, um das Mundgefühl noch etwas aufzubessern.
Naja, soviel mal von mir - was meint ihr dazu? Völliger Schwachsinn? Einen Versuch Wert? Was würdet ihr ändern/empfehlen?
Die üblichen Methoden wie Gärstopp (thermisch oder physikalisch) und Vakuumdestillation kommen Anlagentechnisch für mich nicht in Frage, und Ludwigii ist mir etwas zu unsicher Stichwort Infektion.
BrewDog hat ja einige Biere die sie als Alkoholfrei (0.5%vol) anpreisen und im DIYDog gibt es das Rezept vom "Nanny State" (Rezept #32 zum nachlesen). Die verwenden einfach eine äußerst niedrige Stammwürze (1.007 OG bzw. 1.8°P) und einen sehr hohen Anteil an Spezialmalzen, vergären dann mit einer ganz normalen Ale-Hefe.
Leider habe ich dazu kaum Brau-Berichte gefunden also hier mal mein grober Plan etwas angelehnt zum Nanny State Rezept:
Im Original-Rezept werden 40% Basismalz (Münchner, Weizen und Roggen) und 60% Spezialmalze (Hauptsächlich Caramalze und etwas Chocolate) verwendet. Von da her würde ich meine Schüttung ungefähr so ansetzen:
20 % Münchner
20% Weizen dunkel
5% Dinkelflocken
30% Carared
25% Caramell Teak
Kombirast 65°C 60-90 min bis Jodnormal
Der sehr hohe Anteil an den Cara-Malzen sollte halt irgendwie versuchen einen Malzkörper darzustellen.
Bezüglich Hopfen möchte ich nicht ganz so aggressiv wie die Vorlage sein, und auf 40 IBU abzielen. Immer noch viel für die sehr niedrige Stammwürze, aber wohl notwendig um dem Ganzen Substanz zu geben. Verbrauchen würde ich hauptsächlich das, was ich noch auf Lager hab. Also hätte ich eine Kombination aus Comet und Cascade im Sinne ungefähr so:
VWH je 20% der IBU
-30 min je 20% der IBU
0 min je 10% der IBU
Als Hefe würde ich eine geerntete Voss Kveik (Lallemand) verwenden. Hier stellt ich allerdings auch die Frage, ob ich nicht noch etwas Hefenahrung/Hefenährsalz zusetzen sollte. Die Würze ich mit der niedrigen Stw. doch recht Nährstoffarm und die Kveiks brauchen meines Wissens nach relativ viele Nährstoffe. Was meint ihr dazu?
Nun aber zum fast wichtigsten Punkt - die Abfüllung. Ich habe keine Möglichkeit der Zwangscarbonisierung, daher ist Flaschengärung angesagt! Bei der niedrigen Stammwürze wäre mir natürlich die Idee gekommen, einfach direkt nach dem Anstellen abzufüllen:
Nach MMuM bildet sich auch 100 g Würzezucker rund 47 g CO2. Bei einem gewünschten CO2-Gehalt von ca. 4,7 g/L heißt das, dass ich ca. 10 g/L Zucker in den Flaschen vergären muss. CO2 von einer vorherigen Gärung hab ich ja nicht.
Wenn ich nun mit 1,8 °P Stw. rechne und 60 % tEVG (was eigentlich bei einem so hohem Cara-Anteil hoch gegriffen scheint), komme ich auf 0,7 °P tRE. Soll heißen, 1,1 °P, oder 11 g/L Zucker die von der Hefe verstoffwechselt wurden und vom CO2-Gehalt her fast eine Punktlandung schaffen würden.
Zu überlegen wäre noch eine Laktose-Zugabe, vielleicht so um die 2-5%, um das Mundgefühl noch etwas aufzubessern.
Naja, soviel mal von mir - was meint ihr dazu? Völliger Schwachsinn? Einen Versuch Wert? Was würdet ihr ändern/empfehlen?