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Hallo aus Hamburg

Verfasst: Dienstag 24. März 2015, 13:46
von earlines
Hallo alle zusammen!

Seit einer ganzen Weile juckt es mich in den Fingern, mein eigenes Bier zu brauen. Heute sollte es so weit sein, aber die Post hatte wohl was dagegen :thumbdown . Hier im Forum habe ich mich bereits durch einige Threads gearbeitet und schon viele gute Tipps mitnehmen können. Nachträglich vielen Dank dafür. Für den Anfang habe ich mich für die Einmachtopfklasse entschieden, gebraucht von der Familie abgestaubt :redhead , leider ohne Auslaufhahn. Als Läuterlösung habe ich mich für das Mattmill Läuterblech für den 30L Gäreimer entschieden. Eigentlich empfand ich das Läuterblech als überteuert, aber der Schlosser von neben an wäre auch nicht viel billiger gewesen. Der Panzerschlauch ist es auch nicht geworden, da ich dafür dann doch zu putzfaul bin :redhead . Letzte Woche habe ich Zutaten und Co bei HuM und Hopfen der Welt bestellt, damit ich heute endlich mein erstes Bier (ein Maibock :Drink ) brauen kann. Tja leider steckt die Sendung mit Hefe und Hopfen irgendwo im Nirvana der Post fest :crying . Da hilft wohl nichts als warten.

Am Freitag gehts zum Hobbybrauer Stammtisch in den Schanzenhöfen, ich freu mich schon richtig darauf. Hoffentlich habe ich bis dahin meine Post bekommen, bekanntlich kommen die wichtigsten Fragen einem erst mit der Praxis :Grübel und dann kann ich mich gleich mit euch austauschen :thumbsup .

Viele Grüße,
Stephan

Re: Hallo aus Hamburg

Verfasst: Dienstag 24. März 2015, 19:38
von wwwcom
Servus,

Willkommen im Forum!
Wünsch dir gut Sud!

Gruß Manu

Re: Hallo aus Hamburg

Verfasst: Freitag 27. März 2015, 14:07
von earlines
Das Brauen hat nun doch endlich geklappt :thumbup . Nachmittags um vier kamen doch noch Hopfen und Hefe an und ich habe mich direkt mit Freunden ans Werk gemacht. Im Groben haben wir uns an dieses Rezept gehalten: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... tte=recipe . Auf Anraten eines befreundeten Brauers wurden Spalter Select und Magnum durch Hallertau Blanc ersetzt. Gerührt wurde hochprofessionell abwechselnd mit chinesischen Koch-Stäbchen und der Faulheit wegen mit einem sauberen Farbrührer an der Bohrmaschine :Bigsmile . Da die Bohrmaschine natürlich ordentlich Power hat, musste darauf geachtet werden nur in kurzen Impulsen zu "rührboren", damit nicht zu viel Sauerstoff eingetragen wird.

Das Läutern klappte gleich ganz gut. Leider hatten wir keinen Silikon-Schlauch, da die umliegend Märkte hier nur PVC-Schläuche (bis 60°C) da hatten. Also standen wir mühselig mit Messbechern am Auslaufhahn, damit das Geplätscher nicht zu groß wird. Der Nachguss wurde über einen hitzebeständigen Tupperdeckel aufgebracht und die Läutergeschwindigkeit betrug ca 0,5L/min. Typische Läuterprobleme hatten wir keine :thumbsup . Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Nachguss ruhig etwas mehr hätte sein können, da wie nun am Ende bei einer Ausbeute von ca. 60% nur 20L Bier haben, statt der geplanten 24L. Aber für das erste Mal sind die 60% ganz zufriedenstellend.
Beim Würzekochen ist dann der erste Fehler passiert, zumindest was das Rezept betrifft. Die zweite Hopfengabe war nach 70min, statt sie 70min mitzukochen :Ahh . Diese Verwechslung könnte durchaus mit dem schon fortgeschrittenen Pegel der Brauenden zusammenhängen :Drink . Wir werden sehen, wie stark sich das Hopfenaroma nun bemerkbar machen wird :Angel .

Fürs erste bin ich ganz zufrieden mit dem Ablauf des Brauens. Hier und da werde ich sicher noch Dinge mit der Zeit ändern, aber der Anfang ist gemacht :thumbsup
Falls jemand noch einen Tipp hat, wo ich hier in Hamburg einen Silikonschauch herbekommen kann, dann immer her damit :Angel :Drink
Die Hopfendolden und Eiweißflocken wurden durch ein altes Baumwoll-T-Shirt gefiltert, damit auch noch etwas Aroma des Braumeisters mit ins Bier kommt :Wink . Das T-Shirt wurde locker über den 30L Gäreimer gehängt. Bei diesem Schritt ist sicher noch Optimierungsbedarf, da die Fallhöhe der Würze doch recht hoch war und dadurch unnötig viel Sauerstoff in die Würze gelangt.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir 20°P bei 17L Würze. Daher wurden die zur Kühlung vorbereiteten Eisblöcke direkt hinzugegeben, um auf 16,5°P zu kommen, statt mit ihnen indirekt zu kühlen. Die Temperatur war anschließend 45°C. Mittlerweile war auch schon drei Uhr nachts :redhead und der Pegel hoch :Drink , so dass sich die Würze zur weiteren Kühlung sich selbst überlassen wurde :Wink
Um 15 Uhr war endlich Zimmertemperatur erreicht und die Hefe wurde zugegeben. Nach 12h gings auch schon richtig mit dem Blubbern im Gärröhrchen los :thumbsup .

Re: Hallo aus Hamburg

Verfasst: Freitag 27. März 2015, 14:34
von purudin
Willkommen!!!
Das war doch ein entspannter Brautag.
Da ging es bei mir schon stressiger zu.
Aber irgendwann gehen die Prozesse in Fleisch und Blut über.

Re: Hallo aus Hamburg

Verfasst: Freitag 27. März 2015, 14:56
von earlines
Ja das stimmt. Stress hatten wir eigentlich zu keinem Moment. Insgesamt bin ich auch sehr zufrieden. Wenn man eine Sache zum ersten Mal angeht, kann schließlich allerhand unerwartetes passieren. Und davon sind wir bis jetzt komplett verschont geblieben :thumbup . Ich freu mich schon auf das erste Probieren. Lange halten wird es auf jeden Fall nicht. Es haben sich schon zahlreiche Helfer zum Austrinken gemeldet :puzz

Re: Hallo aus Hamburg

Verfasst: Freitag 27. März 2015, 15:53
von klostersander
Was gibt es besseres als nach einem geglückten Brautag noch zum Hobbybrauerstammtisch zu kommen.
Heute ist in Hamburg, im Craft Beer Store an der Ratsherrn Brauerei, der Hamburger Hobbybrauerstammtisch.
hobbybrauertreffen_03_15.jpg
hobbybrauertreffen_03_15.jpg (36.66 KiB) 1938 mal betrachtet
Gruß Matze

Re: Hallo aus Hamburg

Verfasst: Freitag 27. März 2015, 18:21
von earlines
Hallo Matze,
ich werde auf jeden Fall vorbeikommen. Hab es ja nicht weit. Bis später!