Hobbybrauer.de

Hallo zusammen,

ich war bisher nur lesend hier im Forum unterwegs, brauche aber für ein privates Spaßprojekt an dem ich arbeite mal die Meinung von Leuten die sich damit auskennen...

(Falls der Beitrag hier falsch ist - sorry!)

Ich habe in letzter Zeit einiges gelesen darüber was alles mit aktuellen Sprach-Modellen möglich ist - angefangen mit dem Schreiben von Artikeln oder Zusammenfassung davon, Chat-Bots oder sogar Quellcode für Programmierer schreiben.

Und da dachte ich mir: Das muss doch auch für Rezepte zu gebrauchen sein

Also habe ich mich hingesetzt und fleißig frei verfügbare Rezepte gesammelt (aus dem englischen - davon waren deutlich mehr verfügbar) und habe so ein Modell trainiert.

Das Ergebnis kann man unter https://beerai.net anschauen.

Was ich suche sind ein paar Leute die Spaß daran hätten die erzeugten Rezepte anzuschauen, zu bewerten und (falls der eine oder andere genug Experimentierfreude hat) auch zu testen.

Es sei aber vorweg gesagt das die Software noch in einem experimentellen Stadium ist - die Ergebnisse sind also mit Vorsicht zu genießen!

Und wenn ihr Feedback oder Vorschläge habt gerne her damit.

Viele Grüße
Christian

Eine wirklich sehr interessante Idee! Probiere ich direkt aus.

Gruß
Fabian

Anscheinend hat schon der ein oder andere geschaut - und gleich einen Fehler erzeugt den ich noch nicht hatte...

Gleich gefixt und neue Version ist auf dem Weg. Hat sich der Post hier schon gelohnt :-D

Angabe von IBU wäre hübsch.

Werden die Rezepte jedes Mal neu erzeugt?

Ja, aktuell werden alle Rezepte direkt generiert - das heißt man bekommt jedes mal etwas neues.

Es gibt noch ein paar Features auf meinem To-Do-Zettel - neben der IBU-Anzeige noch
- Anpassung Batch Size -> Anpassung Zutaten
- Anpassung Hopfen Alpha -> Menge anpassen
- Anpassung Effizenz -> Anpassung Schüttung

Wäre noch ganz interessant da irgendwie einen "Entropiefaktor" einzubauen.

Dreimal Altbier generiert, dreimal daneben. Das liegt aber nicht an der AI sondern an den zugrunde liegenden Rezepten. Für deutsche Bierstile sind englische Datenbanken halt nur bedingt geeignet. Dazu kommt, dass nicht jeder der ein Rezept veröffentlicht auch weiß was er da eigentlich macht.

Nette Spielerei, mehr aber auch nicht. Das Rezept macht immer noch der Brauer mit seinem Fachwissen, seinen Rohstoffkenntnissen und vorallem seiner Erfahrung. Das kann kein Computer ersetzen. Zum Glück.

Ja, es ist definitiv eine Spielerei ;-)

Ich weiß auch noch nicht ob es eine sinnvolle Anwendung gibt wenn man bedenkt das die Basis für das Training ja ~86.000 fertige Rezepte waren (von wegen Mehrwert und so...)

Aber ich bin halt ein Spielkind :-D

Spielen ist gut! Muss doch keiner seine Rezepte von einer AI Eins-Zu-Eins übernehmen, ab er r interrssant ist es allemal.

Hallo zusammen,

10/20 war das in der c't schon ein Thema.

Alt-Phex hat geschrieben: ↑Freitag 10. September 2021, 19:37 Nette Spielerei, mehr aber auch nicht. Das Rezept macht immer noch der Brauer mit seinem Fachwissen, seinen Rohstoffkenntnissen und vorallem seiner Erfahrung [...]

Wenn dem so wäre, hätte man es beim Meisterzwang belassen müssen.

Seit jeher leckt der Bierbrauer sein Blut im Scheitern und optimiert in der stetigen Wiederholung. Ungemach spornt ihn an und treibt ihn im Bildungswillen immer weiter. Ich bin dem gänzlich aufgeschlossen und extrapoliere nicht.

Ich denke, der Faktor Varianz im Handeln und Tun, der uns Menschen ausmacht, ist ein wichtiger Teil der Kreativität, die uns voranbringt. Ai bzw KI reproduzieren lediglich den Ist-Zustand, aber nicht die uns naturgegebene Varianz im Handeln und Tun, die uns voranbringt. Wir müssen nicht die Rezepte einer KI nachbrauen, aber sie erweitern vielleicht unseren Horizont und bringen uns somit vielleicht weiter, vielleicht aber auch nicht. Also Entspannung!

Grüße
Fabian

Ja, den Artikel habe ich bei der Suche auch gefunden, genau wie das Original.

Aber wenn ich mir den Rezeptgenerator anschaue arbeite ich lieber an meinem weiter: https://beer.abiz.ch/

b3ck1 hat geschrieben: ↑Freitag 10. September 2021, 21:17 Aber wenn ich mir den Rezeptgenerator anschaue arbeite ich lieber an meinem weiter: https://beer.abiz.ch/

Das tut auch Not. Im aktuellen Stand wird bestenfalls und per Zufall eine Zutatenliste "rausgefummelt".
Da war die Sache mit dem "wer im Glashaus ...".

KI kann inzwischen "neue" Werke von z.B. Bach komponieren. Ist dem Hörer bewusst, dass eine KI dahinter steckt, bemängelt er eine "gewisse Wärme und Tiefgründigkeit" an der Komposition. Ist dem Hörer nicht bewusst das die KI der Komponist ist, schneiden derartige Musikstücke vor Testpublikum tlw. sogar besser ab als ein echtes Werk vom Meister.

Und wir reden hier über Bach! Ich denke ein Braurezept, wenn die KI entsprechend mit den richtigen Algorithmen gefüttert ist, ist dahingehend an Trivialität kaum zu überbieten. Wir sollten uns da nicht überschätzen. Ich meine was ist es schon: Schüttung, Maischen, Hopfen, Hefe aussuchen. Simpel und das ganze auch noch in stiltypischen Grenzen. Die Umsetzung obliegt natürlich dem Brauer - ähnlich wie das Spielen des Klaviers eines KI-generierten Bachstückes. Und da beginnt halt das Handwerk.

VG

Servus Christian,

Es ist ja durchaus schön, wenn du dich engagierst und was Neues fürs brauen entwickeln willst, aber deineBeerAI, die den Leuten noch mehr das "selber Denken" abnimmt halte ich für kontraproduktiv.

Heute brauen wir ein Saison: Pale 2-Row: 1.814 kg
Flaked Rye: 0.34 kg
Wheat: 0.113 kg

soweit deine BeerAI. Roggenflocken? Wusste gar nicht dass es dergleichen gibt.

Statt sich Gedanken zu machen, was einen bestimmten Bierstil ausmacht gibt man einen Bierstil (Bierstile, die übrigens willkürlich festgelegt wurden)
ein und kann ruck zuck die Zutaten bestellen und ohne weiter nachzudenken ein Saison mit mit 72-76 % (Belgian Ardennes 3522) Vergärgrad brauen. 60 min Rast bei 69°. Was zumindest zu einem untypischen Saison führen würde, um das vorsichtig auszudrücken, weil das einfach nicht "trocken" genug werden würde. Da fehlt dann noch ein Tipp eine weitere Hefe zu verwenden, oder gleich eine Andere zu nehmen und die Rast anders zu fahren. Unterm Strich stimmt bei dem Rezept eigentlich gar nichts.


Noch eines: German Pils: Fermentables:
BEST Munich: 4.2 kg
CaraHell: 0.4 kg
Mash Guidelines:
1. Rest: 67 ℃ for 30 min
2. Rest: 66 ℃ for 60 min

Batch Size: 24, Saflager - German Lager Yeast W-34/70: 11.0 g

Kommste selber drauf, was da nicht stimmt.

Nichts für ungut, nur meine 5 Cent.

Gruß
Peter

Genial! Kannst du das noch dem Brewfather inventory Abgleichen?