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Zu wenig Wasser im Bier?

Verfasst: Mittwoch 6. Oktober 2021, 17:00
von mqm-power
Hallo,
bei meinem ersten Sud ist mir 3 Tage nach Gärstart der Hefe aufgefallen, das ich im Gärfass zuwenig Flüssigkeit habe.
Es sollen 15l Weizen werden. Hatte nach dem Hopfenkochen Speise in Flaschen abgefüllt.
Dann als alles kalt war habe ich die Stammwürze gemessen. Der Wert liegt bei 18.

Nun die Anfängerfrage: Kann oder sollte ich noch abgekochtes Wasser dazugeben?

Das Bier sollte ein Stammwürzrgehalt von 12% haben.

Danke für eure Hilfe. Liebe Grüße,
Markus

Re: Zu wenig Wasser im Bier?

Verfasst: Mittwoch 6. Oktober 2021, 17:06
von Ladeberger
Hallo Markus,

du kannst noch jederzeit verdünnen, ganz einfach über einen Dreisatz berechnet. Wichtig ist, dass es sich um enthärtetes, entgastes und steriles Wasser handelt. Das meiste davon kannst du mit ca. dreißigminütigem Kochen zufriedenstellend erreichen. Also etwas mehr ansetzen als nötig. Nach dem Abkühlen dann zügig den klaren Überstand verwenden.

Gruß
Andy

Re: Zu wenig Wasser im Bier?

Verfasst: Mittwoch 6. Oktober 2021, 17:17
von mqm-power
Hallo,
danke für die schnelle Antwort.

Das Bier sollte ja noch Trinkbar sein und keine Plörre werden. Das mit dem Dreisatz bekomme ich hin. :Bigsmile

Nochmals Danke und Gruß,
Markus

Re: Zu wenig Wasser im Bier?

Verfasst: Mittwoch 6. Oktober 2021, 17:42
von Kobi
Oder als Weizendoppelbock genießen...?!? :Grübel :Drink
Viele Grüße
Andreas

Re: Zu wenig Wasser im Bier?

Verfasst: Mittwoch 6. Oktober 2021, 21:26
von schwarzwaldbrauer
Falls du es noch nicht über Dreisatz gemacht hast, nimm das hier:
http://fabier.de/biercalcs.html
Unterthema: Temperatur bzw. Konzentrations Mischkreuz

Das Wasser aus der Leitung ist keimfrei, brauchst du nicht abkochen.

Grüßle Dieter

Re: Zu wenig Wasser im Bier?

Verfasst: Mittwoch 6. Oktober 2021, 22:33
von afri
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Mittwoch 6. Oktober 2021, 21:26 Das Wasser aus der Leitung ist keimfrei, brauchst du nicht abkochen.
Ja, aber abgekocht ist es weitgehend entgast und enthärtet, das ist nicht so ganz unwichtig dabei.
Beim Doppelbock gebe ich Kobi recht, aber das mag/will auch nicht jeder, der Markus offenbar ebenfalls nicht. Ich habe sowas mal Silvester serviert und wir erlebten beinahe den Jahreswechsel nicht mehr. Gefährlicher Stoff, so ein Weizenbock...
Achim

Re: Zu wenig Wasser im Bier?

Verfasst: Donnerstag 7. Oktober 2021, 08:12
von Boludo
Noch ein Tip: Nimm nächstes Mal mehr Nachguss. Dann musst du nicht verdünnen und holst noch mehr Zucker aus dem Treber, was die Ausbeute erhöht. Aber nicht zuviel. Messen beim Läutern hilft da sehr.

Stefan

Re: Zu wenig Wasser im Bier?

Verfasst: Donnerstag 7. Oktober 2021, 09:34
von reib
Denke daran das deine Speise auch 18°P hat. Du könntest die Speise auch auf 12°P verdünnen und mit zur Hauptgärung geben und die Karbonisierung dann mit Zucker machen.

Re: Zu wenig Wasser im Bier?

Verfasst: Donnerstag 7. Oktober 2021, 09:52
von Ladeberger
afri hat geschrieben: Mittwoch 6. Oktober 2021, 22:33
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Mittwoch 6. Oktober 2021, 21:26 Das Wasser aus der Leitung ist keimfrei, brauchst du nicht abkochen.
Ja, aber abgekocht ist es weitgehend entgast und enthärtet, das ist nicht so ganz unwichtig dabei.
Ganz genau! Nicht abgekochtes Leitungswasser kann mit gut und gerne 12 mg/l Sauerstoff daherkommen. Bei einer Verdünnung von 18 °P auf 12 °P bringe ich damit bis zu 4 mg/l Sauerstoff in die Abmischung ein. Egal ob die Hefe noch aktiv ist oder nicht, wird hierdurch die Qualität erheblich beeinträchtigt. Die Karbonathärte tut ihr übriges, da die Hefe den pH nicht erneut korrigieren kann.
Das ist Murks :achtung

Dann lieber als Doppelbock trinken.

Gruß
Andy