Seite 1 von 2
Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2021, 22:36
von PeedyX88
Hallo zusammen,
heute habe ich mich an meinen ersten Brauversuch gewagt.
Folgendes Rezept hatte ich mir ausgesucht
https://brauanleitung.com/2014/11/24/das-rezept/
Das Pale Ale Malz hatte ich nicht genommen, sondern Pilsener und der Hopfen war Tettnager (5%).
Der Nachguss kam mir sehr viel vor, im Endeffekt hatte ich aber laut meiner Spindel dennoch zwischen 12 und 13 meine Stammwürze.
Nach dem Hopfenkochen habe ich den Sud noch in die Badewanne mit kaltem Wasser gestellt und nun zum abkühlen in mein Computer Zimmer bei ca. 19 Grad.
Bilder habe ich dazu auch gemacht:
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2021, 22:51
von Räuber Hopfenstopf
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum ersten Brautag! Den Nachguss muss man nicht komplett verwenden. Nur soviel, bis die angepeilte Stammwürze erreicht ist. Die kann ruhig etwas niedriger sein, da sich die Würze während des Kochens noch aufkonzentriert. Die Hopfenmenge muss manchmal nach der tatsächlichen Menge Würze korrigiert werden. Hast Du mehr Bier musst Du mehr Hopfen nehmen, bei weniger Ausschlagvolumen entsprechend weniger (sonst wird es zu bitter). Das bekommt mit der Zeit raus, wenn man seine Braugerätschaften kennt. Etwas stutzig macht mich das letzte Bild. Jegliches Plätschern der Würze sollte vermieden werden. Es sieht so aus, als würde sie durch das Sieb in den Topf laufen. Nicht optimal. Aber es wird mit ziemlicher Sicherheit ein gut trinkbares Bier. Tettnanger ust nicht gerade ein typischer Hopfen für Pale Ales, aber er ist durchaus lecker. Freu Dich drauf!
Viele Grüße
Björn
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2021, 22:59
von PeedyX88
Vielen Dank für den Hinweis. Stimmt, da hast du recht, ich wollte es mir einfach machen und hab die Würze über den Auslauf einfach durch den Filter laufen lassen.
Werden ich beim nächsten mal beachten.
In dem Zuge werde ich wohl auch einen neuen Auslauf für den Einkocher anschaffen, dieser hier rastet leider nicht ein und muss immer gedrückt werden. Die Möglichkeit hier dann noch einen Schlauch anzuschließen um die Würze kontrollier und sorgsam in den Gäreimer laufen zu lassen.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2021, 23:03
von PeedyX88
Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: ↑Dienstag 26. Oktober 2021, 22:51
Tettnanger ust nicht gerade ein typischer Hopfen für Pale Ales, aber er ist durchaus lecker. Freu Dich drauf!
Den hab ich eigentlich nur genommen weil ich mal in einem nahen Hopfengut eine Besichtigung gemacht hatte und das Malz ist ja auch kein Pale Ale, ansonsten hätte ich wahrscheinlich einen anderen Hopfen genommen

Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2021, 23:09
von Räuber Hopfenstopf
Im Hopfengut 20? Die haben auch schöne Hopfen für Pale Ales. Das schöne ist ja, dass man mit der gleichen Schüttung einiges probieren kann. Also ruhig nochmal mit anderem Hopfen brauen.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2021, 23:11
von Räuber Hopfenstopf
In dem Zuge werde ich wohl auch einen neuen Auslauf für den Einkocher anschaffen, dieser hier rastet leider nicht ein und muss immer gedrückt werden.
Kipp mal den Hebel hoch. Dann ist der offen. Aber ein Kugelhahn wäre besser. Was hast Du denn zum Läutern im Topf? Läuterhexe oder Siebboden?
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2021, 23:24
von PeedyX88
Ja genau im Hopfengut No. 20, ist schon ein paar Jahre her. Aber deshalb war mir der Begriff Tettnang noch geläufig, ok muss ich mal schauen.
Nee leider rastet da nix…
Zum läutern hab ich den Strainbuddy
https://www.amihopfen.com/Laeutereinsat ... trainbuddy
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2021, 23:39
von Räuber Hopfenstopf
Echt nicht?
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 26. Oktober 2021, 23:59
von PeedyX88
Nee so wie bei dir geht das leider bei dem hier nicht…
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 07:52
von rauchbier
Gratulation. Zum Start ist erstmal der Prozess an sich zu meistern. Abhängig von der Hefe wird das Bier in Richtung Pils gehen. Tettnanger gehört zu meinen Lieblingshopfen.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 09:21
von renzbräu
Sieht doch Klasse aus. Wie viel Würze hat Du angestellt?
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 11:14
von PeedyX88
Ich hab den Gäreimer über Nacht noch abkühlen lassen.
Hab die Hefe (1 Päckchen) jetzt nach Anleitung „rehydriert“ und gleich gehts ab in die Würze.
PS: Mir werden die Bilder immer 90 Grad versetzt angezeigt obwohl ich diese anders hochlade?
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 14:40
von flatflo
Das nächste Mal den Einkocher isolieren, damit die Würze zumindest leicht (60 Minuten) wallend kochen kann.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 15:21
von Kobi
flatflo hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Oktober 2021, 14:40
Das nächste Mal den Einkocher isolieren, damit die Würze zumindest leicht (60 Minuten) wallend kochen kann.
Moin,
woraus entnimmst Du, dass ihm das so nicht gelungen ist? Als mein Einkocher noch nicht isoliert war, habe ich trotzdem eine wallende Kochung gehabt, jetzt mit Isolierung natürlich besser.
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Oktober 2021, 11:14
Ich hab den Gäreimer über Nacht noch abkühlen lassen.
Als sinnvolle Weiterentwicklung empfehle ich eine Kühlung und ein zügiges Anstellen mit Hefe.
Viele Grüße
Andreas
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 15:39
von flatflo
Kobi hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Oktober 2021, 15:21
flatflo hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Oktober 2021, 14:40
Das nächste Mal den Einkocher isolieren, damit die Würze zumindest leicht (60 Minuten) wallend kochen kann.
Moin,
woraus entnimmst Du, dass ihm das so nicht gelungen ist? Als mein Einkocher noch nicht isoliert war, habe ich trotzdem eine wallende Kochung gehabt, jetzt mit Isolierung natürlich besser.
Weil es auf dem Bild nicht danach aussieht und der gleiche Einkocher es bei mir ohne Isolierung nicht geschafft hat. Sollte ich mich täuschen, dann sorry

Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 15:41
von PeedyX88
Jupp da hast du recht. Leider schafft er keine 100 Grad, bei ca 97 Grad ist Schluss. Da sollte noch was gemacht werden.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 17:13
von Geo008
Glückwunsch.
Zwar anderes Rezept, aber ansonsten lief mein erster Sud vor 4 Wochen genau so. Die daraus gezogenen Erkenntnisse sind ebenfalls die selben:
-Anderen Hahn einbauen (gut, dass ich deinen Beitrag gelesen habe, muss morgen in den Baumarkt)
- Einkocher isolieren (auch wenn das wallende kochen gut geklappt hat)
-Kühler kaufen (hab ich gemacht, muss ich mich aber auch noch um den Anschluss kümmern)
An diesem Wochenende wird mit den Verbesserungen wieder gebraut. Bin Mal gespannt wie sich das auswirkt im Handling
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 17:31
von JackFrost
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Oktober 2021, 15:41
Jupp da hast du recht. Leider schafft er keine 100 Grad, bei ca 97 Grad ist Schluss. Da sollte noch was gemacht werden.
Die Temperatur des Siedens ist von der Höhenlage abhängig. Hier in München siedet es bei ca 98‘C.
Isoliert ist der Verlust durch die Wand nicht so groß und die Verdampfung steigt. Bei einem Einkocher unisoliert und 10‘C Umgebungstemperatur hast du einen Verlust von ca 500W.
Isoliert etwa 70 - 100 W.
Die Temperatur steigt dadurch nicht an.
Gruß JackFrost
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 18:14
von PeedyX88
Mit Isolierung ändern sich aber auch evtl meine Werte? Sprich höhere Stammwürze nach dem Kochen und dementsprechend andere Sudhausausbeute, wenn ich das Rezept nochmal genau so übernehmen würde?
Gruß Patrick
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 18:28
von JackFrost
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Oktober 2021, 18:14
Mit Isolierung ändern sich aber auch evtl meine Werte? Sprich höhere Stammwürze nach dem Kochen und dementsprechend andere Sudhausausbeute, wenn ich das Rezept nochmal genau so übernehmen würde?
Gruß Patrick
Die Stammwürze erhöht sich wenn die ausgangs Stammwürze die gleiche war. E
in wallendes Kochen ist wichtig das sich bildendes DMS ausgetrieben wird sonst hast du einen Fehlgeschmack.
DMS bildet sich beim Kühlen bis zu einer gewissen Temperatur, hier wird es kaum noch ausgetrieben.
Wichtig ist das du deine Verdampfungsrate kennst, mit der kannst du dann vor dem Kochen die Stammwürze einstellen, so das du am Ende vom Kochen den Zielwert hast.
Die SHA wird nicht beeinflusst. Du hast zwar eine höhere Stammwürze, aber ein kleineres Volumen. Die Masse an Extrakt ist aber die gleiche.
Gruß JackFrost
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 27. Oktober 2021, 18:48
von PeedyX88
Ok danke!
Gestern war es eigentlich nur Glück dass ich die Stammwürze genau getroffen hab. Lesen hier im Forum ist gut, oftmals bleiben die negativen Erfahrungen aber eher hängen und man lernt da draus

.
Gruß
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 28. Oktober 2021, 10:23
von indiana1972
Hallo Patrick,
Habe gerade erst gelesen, das du deinen ersten Sud hinter dich gebracht hast, Glückwunsch. Du sagst, dein Kocher kommt nicht über 97°C, das wird so nicht richtig sein, da die Siedetemperatur von reinem Wasser bei Normaldruck (1,013 bar), also auf Meereshöhe (0m, NN) die Defintion für 100°C nach der Celsius-Skala darstellt. Viel näher liegt, das dein Thermometer Murks anzeigt. Ich erwähne das nur deshalb, weil dann alle anderen Temperaturen, die es anzeigt (auch bei den Rasten) ebenfalls daneben liegen (ein bisschen). Wie JackFrost schon gesagt hat, kannst du die Temperatur bei gleichem Druck nicht weiter erhöhen, aber wenn du isolierst, kannst du die Verdampfungsrate noch beeinflussen, angestrebt wird eigentlich regelmässig eine VErdampfung von 10% pro Stunde, wenn du da drunter liegst, kann die Isolierung helfen, ausserdem kann die Isolierung helfen, das Anbrennnen der Würze zu vermeiden, da du weniger Heizzyklen und weniger Leistung brauchst. Ist also auf jeden Fall einen Gedanken wert.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 28. Oktober 2021, 13:20
von PeedyX88
Ich hab zusätzlich mit einem Thermometer gegen gemessen um die Temperatur beim Rasten genau einzuhalten. Lediglich das „Kochen“ war halt ziemlich unauffällig. Gruß
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 28. Oktober 2021, 13:27
von Kobi
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. Oktober 2021, 13:20
Lediglich das „Kochen“ war halt ziemlich unauffällig. Gruß
Vielleicht war ich ja zu unfähig, dazu Konkretes zu finden, oder Du hast es noch nicht klar gesagt, daher noch mal eine Nachfrage von mir: Hast Du denn wahrnehmen können, das oder ob es gekocht hat - unabhängig vom Thermometer?
Viele Grüße
Andreas
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 28. Oktober 2021, 13:46
von indiana1972
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. Oktober 2021, 13:20
Ich hab zusätzlich mit einem Thermometer gegen gemessen um die Temperatur beim Rasten genau einzuhalten. Lediglich das „Kochen“ war halt ziemlich unauffällig. Gruß
Gefordert wird „wallendes Kochen“, also eine sichtbare Konvektion durch thermische Bewegung, damit verbunden ist eine gewisse Dampfentwicklung und Verdampfung von Wasser und flüchtiger Fehlaromen. Wenn alles gut läuft und der Schaum der zu Beginn entstanden ist, untergerührt (oder abgeschöpft) wurde, ist das eher unauffällig.
Nicht gefordert wird „sprudelndes Kochen“ mit großen Blasen, die die Oberfläche erreichen, das kann nämlich zu Siedeverzügen oder massivem Überschäumen führen, beides gefährlich und eine Riesensauerei. Besonders bei Hopfengaben eher unangenehm.
Wenn dein Topf allerdings schon vor dem Kochen abregelt, wird’s Zeit für einen anderen…
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 28. Oktober 2021, 18:37
von HopfenTopfen
Gratuliere zum ersten erfolgreichen Sud! Musst unbedingt schreiben wie dir dein ersten selbstgebrautes Bier geschmeckt hat.
Würde mit dem Holzlöffel aufpassen, dass du dir keine Baktierien in den Sud bekommst. Im Zweifel ist alles aus Metall leichter hygienisch rein zu halten.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 28. Oktober 2021, 19:25
von renzbräu
HopfenTopfen hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. Oktober 2021, 18:37
Würde mit dem Holzlöffel aufpassen, dass du dir keine Baktierien in den Sud bekommst. Im Zweifel ist alles aus Metall leichter hygienisch rein zu halten.
Man kann es auch übertreiben. Ich kenne Brauereien die seit Generationen mit einer hölzernen Messlatte das Volumen in der Pfanne abstechen. Auch unter den Forenbewohnern gibt es genügend Beispiele. Daran liegts nicht, wenn das Bier schlecht wird
Stauber machen, trocknen lassen und gut...
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 28. Oktober 2021, 20:12
von PeedyX88
Kobi hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. Oktober 2021, 13:27
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. Oktober 2021, 13:20
Lediglich das „Kochen“ war halt ziemlich unauffällig. Gruß
Vielleicht war ich ja zu unfähig, dazu Konkretes zu finden, oder Du hast es noch nicht klar gesagt, daher noch mal eine Nachfrage von mir: Hast Du denn wahrnehmen können, das oder ob es gekocht hat - unabhängig vom Thermometer?
Viele Grüße
Andreas
Naja, es hat etwas mehr gedampft und es gab mehr Blasenbildung im Sud. Aber wirklich wallend war da nix. Gruß
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 28. Oktober 2021, 20:15
von PeedyX88
indiana1972 hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. Oktober 2021, 13:46
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. Oktober 2021, 13:20
Ich hab zusätzlich mit einem Thermometer gegen gemessen um die Temperatur beim Rasten genau einzuhalten. Lediglich das „Kochen“ war halt ziemlich unauffällig. Gruß
Gefordert wird „wallendes Kochen“, also eine sichtbare Konvektion durch thermische Bewegung, damit verbunden ist eine gewisse Dampfentwicklung und Verdampfung von Wasser und flüchtiger Fehlaromen. Wenn alles gut läuft und der Schaum der zu Beginn entstanden ist, untergerührt (oder abgeschöpft) wurde, ist das eher unauffällig.
Nicht gefordert wird „sprudelndes Kochen“ mit großen Blasen, die die Oberfläche erreichen, das kann nämlich zu Siedeverzügen oder massivem Überschäumen führen, beides gefährlich und eine Riesensauerei. Besonders bei Hopfengaben eher unangenehm.
Wenn dein Topf allerdings schon vor dem Kochen abregelt, wird’s Zeit für einen anderen…
Das ist hier halt die Frage, ob der Topf diese Leistung überhaupt bringen kann. Sollte das Ergebnis zufriedenstellend sein, werde ich den Topf vorerst mal behalten, bin ja noch am Anfang

Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 28. Oktober 2021, 20:26
von PeedyX88
Zumindest die Hefe im Gärbottich hat ihren Spaß. Seit gestern Nacht scheint es da drin doch ziemlich abzugehen

Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Montag 1. November 2021, 10:43
von PeedyX88
Hallo zusammen, mal ein kleines Update.
Das Blubbern im Gärröhrchen hat sich soweit gelegt.
Ich habe mir nun noch einen Refraktometer zugelegt und werde im laufe der Woche, bzw am ende der Woche mir über eine Pipette etwas Würze aus dem Sud ziehen und messen.
Ich habe da mal noch eine Frage. Ich hab mir jetzt auch einiges zum Thema abfüllen hier aus dem Forum angeschaut, auch mit dem Bierheber. Das Thema betrifft meiner Meinung nach eher untergäriges Bier?
Ich kann ja direkt über das Gärfass in die Flaschen umschlauchen? Eine Bierpistole habe ich da.
PS: Da nun schon der zweite Lidl Einkocher Beschädigungen an der Emaille aufweist, wird dieser wohl zurück gehen. Alternative ist hier Edelstahl.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Montag 1. November 2021, 20:13
von dieck
Die Wahl zwischen Bierheber oder Hahn am Gärbehälter scheint auch eine Glaubensfrage zu sein.
Die Art der Hefe ist dabei meiner Meinung nach egal.
Obergärige Hefe kann bzw. sollte angeblich am Ende der Gärung oben schwimmen, allerdings sind die OG, die ich hatte (US-05, Nottingham, Windsor), bisher immer auch einfach auf den Boden abgesunken.
Schneller und klarer geht das Absinken mit cold crash (meine Wahl) oder Klärungsmitteln.
Mit einem Bierheber geht man immer von oben ran und arbeitet sich zur Hefe runter. Mit einem Hahn natürlich von unten, also sehr nah am Bodensatz der Hefe. Typischerweise sind die Hähne aber so angebracht, dass Hefe unterhalb des Einlasses liegt.
Von daher sollte man vermuten, bei untergärig eher mit einem Heber und bei obergärig mit einem Hahn zu arbeiten - ich hab bisher immer mit Hahn gearbeitet, erst am Plastik-Gärbehälter, dann am Brew Monk Gärbehälter.
Ich empfehle für die Flaschenfüllung ein einfaches Abfüllröhrchen aus Plastik (unter dem Begriff für kleines Geld bei allen gängigen Versendern zu finden).
Das passt übrigens auch direkt auf die gängigen Plastikhähne der Plastikeimer-Gärbehälter.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Montag 1. November 2021, 20:30
von indiana1972
Meiner Meinung nach ist es eher eine Hygiene-Frage, der Bierheber ist in der Regel besser zu desinfizieren und hat während er Gärung keinen Kontakt zum Bier, der Hahn hingegen ist öfter nicht demontierbar und daher nicht vollständig desinfizierbar, da er aber auch bei der nächsten Gärung wieder Kontakt zur unvergorenen Würze hat, ist er eine Kontaminationsquelle. Aus Hygienesicht, ist daher der vollständige Verzicht auf nicht demontierbare Hähne und der Gebrauch von Bierhebern besser.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Montag 1. November 2021, 20:48
von BrauSachse
Glückwunsch zum ersten Sud! Der wird für immer etwas Besonderes sein und du wirst dich noch oft daran erinnern.
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 10:43
Ich habe mir nun noch einen Refraktometer zugelegt und werde im laufe der Woche, bzw am ende der Woche mir über eine Pipette etwas Würze aus dem Sud ziehen und messen.
Achte bitte darauf, den Alkoholfehler rauszurechnen, wenn du mit einem Refraktometer misst. Das geht ganz einfach mit einem Rechner, dem hier zum Beispiel:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ktorechner
Da wird auch die Theorie dahinter gut erklärt.
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 10:43
Ich habe da mal noch eine Frage. Ich hab mir jetzt auch einiges zum Thema abfüllen hier aus dem Forum angeschaut, auch mit dem Bierheber. Das Thema betrifft meiner Meinung nach eher untergäriges Bier?
Nicht unbedingt, auch obergärige Hefen sinken nach Abschluss der Gärung ab, da sie kein CO2 mehr bilden, das sie an der Oberfläche hält. Manchmal muss man allerdings etwas nachhelfen - wie z.B. bei der US-05 - und an den Gärbehälter klopfen, damit die Hefe absinkt.
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 10:43
Ich kann ja direkt über das Gärfass in die Flaschen umschlauchen? Eine Bierpistole habe ich da.
Ja, das kannst du. Einfach die Abfüllpistole mit einem Schlauch an den Hahn am Gärfass anschließen, aufdrehen und abfüllen. Vorher vielleicht noch den Zucker für die Nachgärung in die Flaschen vorlegen, falls du nicht planst, Speise zu verwenden.
Am Ende des Abfüllens, wenn das Fass leer wird, lieber etwas Bier verwerfen, um nicht zu viel Hefe mit in die Flaschen zu saugen. Bier zu verwerfen tut besonders beim ersten Sud weh. Aber wenn du zu viel Hefe mit in die Flaschen ziehst, hast du jede Menge Partikel im Bier, an denen sich CO2 entbinden kann, wenn du die Flasche später öffnest. Das Bier kann dann wie eine Fontäne aus der Flasche kommen, und mit zu viel Hefe drin schmeckt es auch nicht.
Viele Grüße
Tilo
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 2. November 2021, 21:06
von PeedyX88
dieck hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 20:13
Von daher sollte man vermuten, bei untergärig eher mit einem Heber und bei obergärig mit einem Hahn zu arbeiten - ich hab bisher immer mit Hahn gearbeitet, erst am Plastik-Gärbehälter, dann am Brew Monk Gärbehälter.
Mercy! Ja das war auch irgendwie mein Gedanke, mal sehen wie das Abfüllen vom Hahn so wird

Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 2. November 2021, 21:07
von PeedyX88
indiana1972 hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 20:30
Meiner Meinung nach ist es eher eine Hygiene-Frage, der Bierheber ist in der Regel besser zu desinfizieren und hat während er Gärung keinen Kontakt zum Bier, der Hahn hingegen ist öfter nicht demontierbar und daher nicht vollständig desinfizierbar, da er aber auch bei der nächsten Gärung wieder Kontakt zur unvergorenen Würze hat, ist er eine Kontaminationsquelle. Aus Hygienesicht, ist daher der vollständige Verzicht auf nicht demontierbare Hähne und der Gebrauch von Bierhebern besser.
Danke! Der Hahn an meinem Gärbehälter kann komplett demontiert werden und sollte da auch Reinigungsfreundlich sein…
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 2. November 2021, 21:11
von PeedyX88
BrauSachse hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 20:48
Glückwunsch zum ersten Sud! Der wird für immer etwas Besonderes sein und du wirst dich noch oft daran erinnern.
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 10:43
Ich habe mir nun noch einen Refraktometer zugelegt und werde im laufe der Woche, bzw am ende der Woche mir über eine Pipette etwas Würze aus dem Sud ziehen und messen.
Achte bitte darauf, den Alkoholfehler rauszurechnen, wenn du mit einem Refraktometer misst. Das geht ganz einfach mit einem Rechner, dem hier zum Beispiel:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ktorechner
Da wird auch die Theorie dahinter gut erklärt.
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 10:43
Ich habe da mal noch eine Frage. Ich hab mir jetzt auch einiges zum Thema abfüllen hier aus dem Forum angeschaut, auch mit dem Bierheber. Das Thema betrifft meiner Meinung nach eher untergäriges Bier?
Nicht unbedingt, auch obergärige Hefen sinken nach Abschluss der Gärung ab, da sie kein CO2 mehr bilden, das sie an der Oberfläche hält. Manchmal muss man allerdings etwas nachhelfen - wie z.B. bei der US-05 - und an den Gärbehälter klopfen, damit die Hefe absinkt.
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 10:43
Ich kann ja direkt über das Gärfass in die Flaschen umschlauchen? Eine Bierpistole habe ich da.
Ja, das kannst du. Einfach die Abfüllpistole mit einem Schlauch an den Hahn am Gärfass anschließen, aufdrehen und abfüllen. Vorher vielleicht noch den Zucker für die Nachgärung in die Flaschen vorlegen, falls du nicht planst, Speise zu verwenden.
Am Ende des Abfüllens, wenn das Fass leer wird, lieber etwas Bier verwerfen, um nicht zu viel Hefe mit in die Flaschen zu saugen. Bier zu verwerfen tut besonders beim ersten Sud weh. Aber wenn du zu viel Hefe mit in die Flaschen ziehst, hast du jede Menge Partikel im Bier, an denen sich CO2 entbinden kann, wenn du die Flasche später öffnest. Das Bier kann dann wie eine Fontäne aus der Flasche kommen, und mit zu viel Hefe drin schmeckt es auch nicht.
Viele Grüße
Tilo
Danke, werde ich beachten.
Ich hab auch noch einen Manometer für die Bügelflaschen.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Freitag 5. November 2021, 16:12
von PeedyX88
Hallo zusammen, heute habe ich die erste Messung durchgeführt. Anbei die Messergebnisse.
Temperatur mäßig war ich etwa 3 Grad darunter.
Solltemperatur beim messen = 20 Grad.
Die Gährtemperaturen waren von 17,2 - 20 Grad.
Die Menge aus der Pipette hab ich probiert.
Man schmeckt deutlich raus was es mal werden soll

Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Samstag 6. November 2021, 08:13
von PeedyX88
Spricht bei diesen Werten was dagegen jetzt in Flaschen abzufüllen!?
Gruß
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Samstag 6. November 2021, 08:54
von Geo008
Ja! Auch ich als Anfänger kann dir sagen, das abgefüllt wird wenn die Messwerte 3 Tage hintereinander unverändert sind. Die eigentlich Messwerte spielen dabei erst in zweiter liebe eine Rolle.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 9. November 2021, 21:51
von Hein Daddel
Geo008 hat geschrieben: ↑Samstag 6. November 2021, 08:54
Ja! Auch ich als Anfänger kann dir sagen, das abgefüllt wird wenn die Messwerte 3 Tage hintereinander unverändert sind. Die eigentlich Messwerte spielen dabei erst in zweiter liebe eine Rolle.
Da ist tatsächlich Geduld die beste Versicherung dass die Gärung durch ist. Den Refraktometerrechner habe ich auch häufig benutzt, die Ergebnisse lagen allerdings immer 1-2°Plato daneben wenn ich gespindelt habe. Solang man das im Kopf behält kann man damit natürlich arbeiten. Letztlich ist die Stammwürze wichtig, das geht prima mit dem Refraktometer, wenn ich sehe dass sich nichts mehr tut messe ich inzwischen am Ende der Gärung nur noch selten... Getrunken wird es so oder so.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 9. November 2021, 23:10
von PeedyX88
Hallo zusammen, heute habe ich abgefüllt nachdem der Wert jetzt einige Tage stabil geblieben ist.
Auffällig war, dass sich die Hefe komplett am Boden angesammelt hatte.
Im Nachhinein glaube ich, habe ich zu wenig carbonisiert.
Meine 0,5er Flaschen mit 4g Zucker und die 0,33 mit etwas mehr als 2g. Allerdings waren beide Flaschen auch nicht ganz voll. Den weiteren Gärverlauf kontrolliere ich mit einem Manometer. Evtl könnte ich ja noch etwas nachgeben?
Anbei mal noch ein Bild.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Dienstag 9. November 2021, 23:20
von Hein Daddel
Sieht doch top aus! Der Zucker sollte reichen, das dauert aber gern mal über eine Woche, ich dachte beim ersten mal die Hefe ist kaputt (nach zwei Tagen...). Traubenzucker geht meiner Erfahrung nach etwa schneller, davon braucht man dann aber etwas mehr. Nicht vergessen: die Flaschen während der Karbonisierung nicht kühl lagern!
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 10. November 2021, 09:43
von BrauSachse
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Dienstag 9. November 2021, 23:10
Auffällig war, dass sich die Hefe komplett am Boden angesammelt hatte.
Das sieht super aus. So muss es sein.
PeedyX88 hat geschrieben: ↑Dienstag 9. November 2021, 23:10
Im Nachhinein glaube ich, habe ich zu wenig carbonisiert.
Meine 0,5er Flaschen mit 4g Zucker und die 0,33 mit etwas mehr als 2g. Allerdings waren beide Flaschen auch nicht ganz voll. Den weiteren Gärverlauf kontrolliere ich mit einem Manometer. Evtl könnte ich ja noch etwas nachgeben?
Die Zuckermenge, die du zugegeben hast, passt. Du kommst auf ca. 5,4 g/l CO2. Das kannst du hier ausrechnen:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... iserechner
Und so sieht es aus:
Das wird was!
Viele Grüße
Tilo
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Freitag 12. November 2021, 17:25
von PeedyX88
Danke für die Antwort!
Anbei ein kurzer Zwischenstand:
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Freitag 12. November 2021, 17:25
von PeedyX88
Und mal wieder um 90Grad verdreht!
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Freitag 12. November 2021, 18:39
von indiana1972
Macht jemand mit ne Runde Manometer-Tip?
Ich Tippe 3,25 bar.
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Samstag 13. November 2021, 09:37
von PeedyX88
Ab wann sollte ich mir denn ernsthafte Gedanke machen

?
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Samstag 13. November 2021, 15:50
von indiana1972
Wenn’s über 4,5 geht
Re: Erster Brauversuch - Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 17. November 2021, 16:57
von PeedyX88
Kurzer Zwischenstand!
Aktuell hab ich ca. 2,0Bar bei 19,8 Grad