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IPA zu trocken - Maischprogramm anpassen

Verfasst: Samstag 13. November 2021, 19:16
von Räuber Hopfenstopf
Kurze Frage:
Ich möchte morgen ein IPA brauen (ist ja nicht mein Steckenpferd...). Das letzte habe ich mit Kombirast gemacht. Eingemaischt bei 76 °C und dann bei 66/67°C für 60 Minuten. Vergoren mit der Verdant IPA (zum ersten Mal). Die Schüttung ist immer gleich: 80 % PA, 10 % Hafermalz, 10 % Cara hell. Das Bier war mit etwas zu trocken und hatte 82 % AVG. Ich hätte es gern etwas malziger und mit mehr Körper, der dann hoffentlich zu den zitruslastigen Hopfen passt.
Ich würde mal nicht im Bottich maischen sondern mit Rührwerk im Topf (wegen genauerer Steuerung). Und dachte an 20 Minuten bei 64 °C (wegen höherer Verkleisterungstemperatur 1 °C höher) und dann 30 Minuten bei 72 °C. Könnte das passen? Ich hätte auch noch eine S-33 da, die mehr Körper bringt. Aber eigentlich würde ich es gern über das Maischen hinbekommen und dann wieder die Verdant nehmen.
Vielleicht kann ja jemand einen Dunkelbierbrauer auf die Sprünge helfen...

Viele Grüße
Björn

Re: IPA zu trocken - Maischprogramm anpassen

Verfasst: Samstag 13. November 2021, 20:51
von Colindo
Ich habe gerade mal die Hefe recherchiert und laut Lallemand vergärt die Mittel-Hoch. Da sie eine mutierte Variante der London Ale III ist, kann man noch mit Wyeast vergleichen: Endvergärgrad von 70-75% wird angegeben. Also, dass die so trocken bei dir wird, ist nicht unbedingt normal. Mit Hafermalz in der Schüttung hätte ich das auch nicht erwartet.

Ich bin auch kein IPA-Experte, aber ich weiß, dass man die hohe Bitterkeit mit entsprechender Restsüße kontern sollte, und da ist vielleicht die angepasste Maischprozedur ein guter Anfang.

Re: IPA zu trocken - Maischprogramm anpassen

Verfasst: Sonntag 14. November 2021, 18:58
von Räuber Hopfenstopf
Ich habe das jetzt so gebraut. Einzige zusätzliche Änderung: Das Hafermalz weggelassen und 85 % PA Malz und 15 % Cara hell. Als Hopfen Cascade, Mosaic und Amarillo. Sollte einigermaßen Zitrusnoten ergeben. Ich bin auf das Ergebnis gespannt.

Das letzte IPA, das recht trocken geraten ist, probiere ich gerade. Schmeckt nicht schlecht, mit Chinook passt das auch einigermaßen. Da ist ja nichts fruchtiges. Eher grün, grasig, harzig, bitter. Das geht schon mit dem schlanken Körper.

Re: IPA zu trocken - Maischprogramm anpassen

Verfasst: Montag 15. November 2021, 09:24
von hattorihanspeter
Ich war mit meinen letzten Kombirasten in Bezug auf den Körper/ Restsüße auch nicht zufrieden und habe im aktuellen NEIPA (ebenfalls Verdant Hefe) wieder umgeschwenkt auf Infusion.
Schüttung: 50,9% PA, 31,7% Weizen, 14,5% Haferflocken, 2,8% Münchner II mit 35min. bei 63° und 20min 72°.
Fand ich sehr gut.

Re: IPA zu trocken - Maischprogramm anpassen

Verfasst: Montag 15. November 2021, 10:47
von Frommersbraeu
Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Sonntag 14. November 2021, 18:58 Ich habe das jetzt so gebraut. Einzige zusätzliche Änderung: Das Hafermalz weggelassen und 85 % PA Malz und 15 % Cara hell. Als Hopfen Cascade, Mosaic und Amarillo. Sollte einigermaßen Zitrusnoten ergeben. Ich bin auf das Ergebnis gespannt.

Das letzte IPA, das recht trocken geraten ist, probiere ich gerade. Schmeckt nicht schlecht, mit Chinook passt das auch einigermaßen. Da ist ja nichts fruchtiges. Eher grün, grasig, harzig, bitter. Das geht schon mit dem schlanken Körper.
Hört sich doch eigentlich ganz vernünftig an, bei 67°C Kombirast solltest du damit eigentlich schon ordentlich Körper bekommen, hatte ich bei meinem letzten APA auch so gemacht, wobei hier die IBUs in ganz anderen Sphären unterwegs sind.
Falls du die Infusion machst, dann Maisch am besten auch eher bei 65°C ein um die Maltose nicht allzusehr zu forcieren oder maisch niedrig bei 63°C ein und nimm die Heizrampe als pseudo Rast

Re: IPA zu trocken - Maischprogramm anpassen

Verfasst: Samstag 27. November 2021, 14:44
von Räuber Hopfenstopf
Kurze Rückmeldung: Das Bier ist gut, könnte aber auch noch etwas mehr Körper vertragen. Die Vedant vergärt offenbar doch etwas höher und das Bier bleibt verdammt trübe. Trotzdem superlecker geworden. Ich mache das nochmal mit der S-33. Das sollte dann deutlich anders werden.