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Hallo liebe Braufreunde,

ich verfüge nun über einige NC-Kegs und stehe kurz davor einiges Fassbier mit einem Gegendruckabfüller in Flaschen abzufüllen.
Zur Karbonisierung nutzte ich die Spundungstabelle im Wiki. Nun habe ich allerdings noch einige Verständnisfragen und hoffe jemand kann mir diese beantworten:

1. Bei der Flaschengärung hatte ich immer Kolhensäure druck in der Flasche, egal ob die Nachgärung bei 6°C oder 20°C vollzogen wurde. Wenn ich jetzt bei meinem NC-Keg den Druck zum Beispiel ein Bier auf 4,5 g/l karbonisieren möchte benötige ich bei 8°C, 0,87 bar Überdruck.
Sollte ich das Keg nun karbonisiert haben und z.b. aufgrund Lagerkapazitäten bei 15°C später lagern, ist dann die Karbonisierung noch bei 4,5 g/l oder wie verhält sich die Karbonisierung zu Temperaturschwankungen?

2. Beim Abfüllen mit dem Gegendruckabfüller wird überall der Druck für die Karbonisierung genommen (also auf dem Fass und das Vorspannen der Flasche | im oberen Fall also 0,87 bar)? Nehmt ihr etwas "mehr" Druck, da durch das Umfüllen Kohlensäure verloren geht?
Welcher Durch soll für das Gegendruckabfüllen genommen werden?

Vielen Dank bereits im Voraus an eure Geduld

Gud Sud!

Bin gespannt auf die Antworten. Stehe bei den gleichen Fragen!

1. Wo soll die Kohlensäure denn hin bei einem geschlossenen Behältnis? Dein Keg ist ja ebenso wie die Flasche verschlossen. Bei der Flaschengärung kommt die Kohlensäure durch (wie der Name schon sagt) Gärung. Im Keg gibst Du (beim Zwangskarbonisieren) Kohlensäure dazu, bis der gewünschte Gehalt erreicht ist. Am Ende steht in beiden Fällen ein geschlossener Druckbehältnis mit einem „fixierten“ Kohlensäuregehalt. Die Lagertemperatur beeinflusst lediglich die Löslichkeit. (Heißt: „Wärmere Flaschen ploppen lauter.“)

2. Beim Gegendruckabfüllen hast Du ja einen geschlossenes System. D.h. wenn Du alles richtig machst, brauchst Du keine Kompensation für etwaigen Kohlensäureverlust. Ich gehe bei Abfüllen mit Gegendruck leicht über den Druck im(kalten) Keg. Dann entbindet sich nichts und es gibt keine Schaumparty.

Gruß. Heiko

Die Lagertemperatur beeinflusst lediglich die Löslichkeit.

... und damit den Druck im Fass.

MarGer hat geschrieben: ↑Samstag 20. November 2021, 15:08 1. Bei der Flaschengärung hatte ich immer Kolhensäure druck in der Flasche, egal ob die Nachgärung bei 6°C oder 20°C vollzogen wurde. Wenn ich jetzt bei meinem NC-Keg den Druck zum Beispiel ein Bier auf 4,5 g/l karbonisieren möchte benötige ich bei 8°C, 0,87 bar Überdruck.
Sollte ich das Keg nun karbonisiert haben und z.b. aufgrund Lagerkapazitäten bei 15°C später lagern, ist dann die Karbonisierung noch bei 4,5 g/l oder wie verhält sich die Karbonisierung zu Temperaturschwankungen?

Die Spundungstabelle lässt sich in zwei Richtungen lesen.
1. Welchen Druck muss ich bei einer gegebenen Temperatur auf das Keg geben um eine gewünschte Karbonisierung von 4,5g/L zu bekommen?
2. Welcher Druck stellt sich im Keg ein, bei einer gegebenen Karbonisierung von 4,5g/L und einer bestimmten Temperatur?

Beispiel: Wenn du bei 10°C eine Zwangskabonisierung auf 4,5g/L machst benötigst du 0,99bar Druck auf dem Fass, solange bis das Bier gesättigt ist. Wenn du dieses Keg anschließend verschlossen ins warme Stüblein holst und es erwärmt sich dort auf 20°C, dann hast du 1,74bar Druck auf diesem Keg. Ohne CO2 hinzugefügt zu haben, es sind immernoch 4,5g/L.

@Sebastian und @Proximus vielen Dank für eure Antworten!:) Ihr habt mir sehr weitergeholfen!!

Woher weiß man wann die gewünschte Karbonisierung erreichte ist? Dauert es 3 Tage oder 7? Woher weiß man das?

Im Zweifel einfach mal probieren

Stubbi_33 hat geschrieben: ↑Freitag 28. Januar 2022, 21:44 Woher weiß man wann die gewünschte Karbonisierung erreichte ist? Dauert es 3 Tage oder 7? Woher weiß man das?

Ein Manometer (statt Druckflasche) anschließen.

Wenn der Druck über die Tage nicht mehr absackt (bei gleich bleibender Temperatur) wird offenbar kein weiteres CO2 gebunden und das Bier hat den Spundungsdruck erreicht.