Statistik in der eigenen Brauhistorie - Vorstellung mein kleineb Brau-Webapp
Verfasst: Mittwoch 24. November 2021, 07:36
Hallo Hobbybrauer,
ich bin bereits seit mehreren Jahren als Hobbybrauer unterwegs und konnte bei vielen Fragen Antworten hier im Forum finden. Heute wollte ich euch meine kleine Webapp vorstellen, die ich jetzt seit einem guten Jahr bei mir im Einsatz habe.
Etwas vorweg: Es geht mir bei dem kleinen Progrämmchen weniger um die Automatisierung. Ich genieße es den Brauvorgang relativ analog durchzuführen. Ein großes Holzpaddel in die Hand und einen 11,5 kW Gasbrenner unter den 60 l Edelstahltopf und los geht's! Der CraftBeerPi war durchaus bei mir im Einsatz, aber er passte nicht so richtig zu meiner arbeitsweise, daher habe ich mich ans Programmieren gesetzt und den Pool an Brausoftware erweitert. Ziele mit diesem Projekt waren:
1. Temperaturmesung mit Temperaturverlauf zu realisieren
2. Unterstützung während des Brauens zu schaffen in Form von "wie lange bin ich bereits in der 1. Rast" oder "wann ist die nächste Hopfengabe"
3. Ein digitales Brautagebuch zu entwerfen, auf das ich auch von unterwegs per Smartphone drauf zugreifen kann
4. Ein wenig Statistik: Wie viel Liter Bier habe ich gebraut, welches Bier hat den höchste IBU-Wert, welcher Hopfen ist zu welchen Anteilen in meinem Bier enthalten, ...
Jetzt noch ein paar Worte zu der technischen Umsetzung:
In meiner Brauküche läuft die Anwendung auf einem Raspberry Pi 3 Model B. Es handelt sich um eine Webanwendung, die ich mit Python, Django, HTML und ein wenig CSS entworfen habe. Die Temperaturmessung übernimmt ein bzw. zwei DS18B20-Sensoren.
Bevor man anfängt zu brauen wird natürlich ein Rezept benötigt. Dies enthält grundlegende Informationen wie: Titel, Datum, Zielvolumen, Stammwürze, Restextrakt, Alkoholgehalt und noch vieles mehr. Diesem Rezept müssen im zweiten Schritt ein Maischeplan und ein Hopfenplan hinzugefügt werden. Also welche Malzsorten, welche Temperaturrasten, welche Hopfenmengen und welche Hopfengaben gehören zum Bier. Sind diese dokumentarischen Schritte erledigt, kann gebraut werden. Auf der Übersichtsseite des Rezeptes ist die aktuell gemessene Temperatur der DS18B20-Sensoren zu finden. Soll der Brauvorgang losgehen, muss per Button das Logging aktiviert werden. Nun wird immer der aktuelle Prozess mit der dazugehörigen Solltemperatur angezeigt.
Sind die Bedingungen erfüllt, um in den nächsten Prozessschritt (1. Rast, Abmaischen, Läutern, Kühlung, Gärung, ...) überzugehen, ändert sich die Anzeige entsprechend. So wird also automatisiert die Dauer der Temperaturrasten oder des Hopfenkochens gemessen. Während das Logging aktiv ist, werden die Temperaturwerte in einer Datenbank gespeichert. Mit dem Highcharts-Framework werden daraus die Temperaturverläufe visualisiert. Nebenbei kann die Datenbank analysiert werden. So kann man herausfinden, welches seine Lieblingshopfensorte ist oder welches das bitterste Bier ist, das bisher gebraut wurde.
Die Sourcen sind übrigens auf Github: https://github.com/Ulofemi/BrewingDiary
Der Quellcode ist sicherlich noch Verbesserungswürdig und Ideen für Anpassungen und Erweiterungen habe ich auch bereits. Wer mag kann ich das ganze auch auf meiner Website anschauen.
Viele Grüße,
Johannes
Hier sind noch ein paar Bilder von der Brau-Webapp:
ich bin bereits seit mehreren Jahren als Hobbybrauer unterwegs und konnte bei vielen Fragen Antworten hier im Forum finden. Heute wollte ich euch meine kleine Webapp vorstellen, die ich jetzt seit einem guten Jahr bei mir im Einsatz habe.
Etwas vorweg: Es geht mir bei dem kleinen Progrämmchen weniger um die Automatisierung. Ich genieße es den Brauvorgang relativ analog durchzuführen. Ein großes Holzpaddel in die Hand und einen 11,5 kW Gasbrenner unter den 60 l Edelstahltopf und los geht's! Der CraftBeerPi war durchaus bei mir im Einsatz, aber er passte nicht so richtig zu meiner arbeitsweise, daher habe ich mich ans Programmieren gesetzt und den Pool an Brausoftware erweitert. Ziele mit diesem Projekt waren:
1. Temperaturmesung mit Temperaturverlauf zu realisieren
2. Unterstützung während des Brauens zu schaffen in Form von "wie lange bin ich bereits in der 1. Rast" oder "wann ist die nächste Hopfengabe"
3. Ein digitales Brautagebuch zu entwerfen, auf das ich auch von unterwegs per Smartphone drauf zugreifen kann
4. Ein wenig Statistik: Wie viel Liter Bier habe ich gebraut, welches Bier hat den höchste IBU-Wert, welcher Hopfen ist zu welchen Anteilen in meinem Bier enthalten, ...
Jetzt noch ein paar Worte zu der technischen Umsetzung:
In meiner Brauküche läuft die Anwendung auf einem Raspberry Pi 3 Model B. Es handelt sich um eine Webanwendung, die ich mit Python, Django, HTML und ein wenig CSS entworfen habe. Die Temperaturmessung übernimmt ein bzw. zwei DS18B20-Sensoren.
Bevor man anfängt zu brauen wird natürlich ein Rezept benötigt. Dies enthält grundlegende Informationen wie: Titel, Datum, Zielvolumen, Stammwürze, Restextrakt, Alkoholgehalt und noch vieles mehr. Diesem Rezept müssen im zweiten Schritt ein Maischeplan und ein Hopfenplan hinzugefügt werden. Also welche Malzsorten, welche Temperaturrasten, welche Hopfenmengen und welche Hopfengaben gehören zum Bier. Sind diese dokumentarischen Schritte erledigt, kann gebraut werden. Auf der Übersichtsseite des Rezeptes ist die aktuell gemessene Temperatur der DS18B20-Sensoren zu finden. Soll der Brauvorgang losgehen, muss per Button das Logging aktiviert werden. Nun wird immer der aktuelle Prozess mit der dazugehörigen Solltemperatur angezeigt.
Sind die Bedingungen erfüllt, um in den nächsten Prozessschritt (1. Rast, Abmaischen, Läutern, Kühlung, Gärung, ...) überzugehen, ändert sich die Anzeige entsprechend. So wird also automatisiert die Dauer der Temperaturrasten oder des Hopfenkochens gemessen. Während das Logging aktiv ist, werden die Temperaturwerte in einer Datenbank gespeichert. Mit dem Highcharts-Framework werden daraus die Temperaturverläufe visualisiert. Nebenbei kann die Datenbank analysiert werden. So kann man herausfinden, welches seine Lieblingshopfensorte ist oder welches das bitterste Bier ist, das bisher gebraut wurde.
Die Sourcen sind übrigens auf Github: https://github.com/Ulofemi/BrewingDiary
Der Quellcode ist sicherlich noch Verbesserungswürdig und Ideen für Anpassungen und Erweiterungen habe ich auch bereits. Wer mag kann ich das ganze auch auf meiner Website anschauen.
Viele Grüße,
Johannes
Hier sind noch ein paar Bilder von der Brau-Webapp: