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SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramschware

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 09:06
von Duke
Moin Gemeinde!

Fast hätte ich während der FSBC in Bochum den Artikel am Freitag im
SZ-Magazin übersehen.
Der bittere Absturz deutscher Brauereien:

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte ... 03/Absturz

Schönen Tag wünscht

Norman

Edith hat den Titel konkretisiert.

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 09:45
von Boludo
Super, Danke!

Stefan

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 09:51
von Seed7
Guter Artikel, besonders über den Herrn Weiß habe ich mich gefreut.

Ingo

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 10:13
von braugnom
Moin,

mir war ja schon immer klar, dass bei der Dose Bier für ~30 Cent irgendwas nicht stimmen kann, aber das es so schlimm ist. Besonders die erste Hälfte der zweiten Seite, in der die Bedingungen unter denen die annonymen Biere hergestellt werden hat in meinen Augen schon fast etwas beklemmendes. Da ist es eigentlich ein Wunder, dass es in Deutschland überhaupt noch so viele Brauereien gibt.

Grüße,
Max

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 13:14
von Arnox
Der leider übliche Wahnsinn in einer Gesellschaft die nur mehr preisgesteuert ist! Guter Artikel...

Für alle die es interessiert wie es mit der Iserlohn Brauerei weitergegangen ist, bei den neuen Investoren
Im Fokus steht nicht mehr der Heimatmarkt, sondern der Export nach Asien soll jetzt angestrebt werden. Willkommen in der neuen Welt....

http://www.derwesten.de/region/sauer-un ... 66209.html

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 15:03
von Ruthard
Ich kann dir genau sagen, wie das ausghen wird: Nachdem die Chinesen das know how abgegriffen haben, wird die Produktion nach China verlegt. Das spart nicht nur die exorbitanten Transportkosten für das fertige Bier sondern auch deutsche Löhne. Alles nur Zeitaufschub.

Cheers, Ruthard

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 15:11
von Kernstaedter
Wow, was ein Artikel.

Bin irgendwie sprachlos und schockiert zugleich.

Ich möchte an dieser Stelle keine Diskussion lostreten, aber irgendwie habe ich das Gefühl,
dass in meinem persönlichen Umfeld nur zwei Extreme existieren:

Die einen kaufen das billigste Bier, dass es beim Aldi gibt und die anderen fahren extra
in den Beer-Store. Die gesunde Mitte fehlt irgendwie.

Geht das nur mir so?

Gruß,
Kernstaedter

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 22:01
von afri
Kernstaedter hat geschrieben: Die einen kaufen das billigste Bier, dass es beim Aldi gibt und die anderen fahren extra
in den Beer-Store. Die gesunde Mitte fehlt irgendwie.

Geht das nur mir so?
Nein, ich denke ähnlich wie du.
Achim

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 22:12
von Rumpelstilzchen
So Servus Gemeinde,

bei mir ist es umgekehrt. Die meisten die ich kenne kaufen/trinken das lokale Bier(bis 30 km Umkreis und München). Wenige kaufen/trinken Diskounterbier. Und noch weniger kaufen/trinken Ausgefallenes. Jevertrinker kenne ich aber auch ein p(P)aar. Kommt also schon drauf an, wo man sich bewegt...

:Drink ,
Rumpelstilzchen

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 08:47
von uli74
Brauwolf hat geschrieben:Ich kann dir genau sagen, wie das ausghen wird: Nachdem die Chinesen das know how abgegriffen haben, wird die Produktion nach China verlegt. Das spart nicht nur die exorbitanten Transportkosten für das fertige Bier sondern auch deutsche Löhne. Alles nur Zeitaufschub.

Cheers, Ruthard

In China gibt es schon jetzt Brauereien (die vor Urzeiten von Deutschen in China erbaut worden sind), ebenso Abfüllanlagen und Bierdosen. Von daher kann keine Rede davon sein dass die Chinesen in diesem Bereich Know How abgreifen wollen, das Bierbrauen wurde ihnen schon vor ca. 100 Jahren von deutschen Braumeistern beigebracht. Ich nehme mal an, dass deutsches Bier in China schon eine Art Statussymbol ist das eher das zahlungskräftge Klientel im Auge hat, das lieber teuereres Importbier trinkt als billiges Inlandbier.

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 09:21
von purudin
Bei mir im Freundeskreis wird keine billige Einheitsplörre getrunken.
Ich kann aber trotzdem Leute verstehen die sehr wenig Geld haben und trotzdem Bier trinken wollen.
(finanziell kann ich es nachvollziehen, nicht geschmacklich)

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 09:44
von locke74
Hallo Zusammen!
Na ja, wirklich erschreckt mich das nicht.
Wer sich insgesamt ein wenig mit der Materie Lebensmittel beschäftigt, den wundert das nicht. Es betrifft ja nicht nur das Bier. Ich möchte da nur Milch, Masthühner, Bananen und Kaffee erwähnen.
Welchen Druck da die Discounter auf der Erzeuger aufbauen ist unglaublich. Und wenn man jetzt über die Brauereien redet, da geht es "nur" um Bier. Ich hab noch nie von artungerechter Hopfen- oder Gerstenhaltung gehört. Wenn man sieht wie es da den armen Hühnern geht, dann könnte ich fast Vegetarier werden :thumbdown Oder unter welch menschenverachtenden Bedingungen Bananen angebaut werden um dann in deutschen Supermärkten verramscht zu werden :thumbdown
Es gibt leider Viele, die aufgrund der eigenen finanziellen Situation auf den Preis achten müssen. Sei es Bier oder auch andere Lebensmittel. Und es gibt genügend Andere, denen es egal ist und die den Qualitätsunterschied gar nicht zu schätzen wissen. Da ist ein größeres Auto wichtiger. War ja sehr schön im Artikel. Der Wagen bekommt Motoröl für 30€/Liter aber das Olivenöl hat 1,99 € bei A*di oder L*dl gekostet :Mad2

Grüße
Jörg

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 23:03
von PabloNop
Kernstaedter hat geschrieben: Die einen kaufen das billigste Bier, dass es beim Aldi gibt und die anderen fahren extra
in den Beer-Store. Die gesunde Mitte fehlt irgendwie.

Geht das nur mir so?
So ähnlich. Billigbiertrinker kenne ich nicht - nur Leute, die für 40 Euro einen Kasten CrewAle im Internet bestellen und solche, die Bier höchstens noch auf Festivitäten oder Geschäftsessen trinken, wenn quasi umsonst ist. Bier im Getränkemarkt wird nicht mehr gekauft.

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 00:29
von flying
Wenn die Weihenstephaner Schule der Gleichmacherei mal endlich der Vergangenheit angehört und man sich auf lokale Rohstoffe und Verfahren konzentriert..dann hat Bier eine Chance :Greets

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 00:36
von gulp
Was schon immer klar war, die Krawattenheinis, die keine Ahnung vom Brauen haben, sind schuld! Woran auch immer. :thumbdown

Gruß
Peter

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 00:43
von Kubus
@ flying: Woher nimmst du denn die "Weihenstephaner Schule der Gleichmacherei"? Nimms mir nicht übel, aber da fühl ich mich ein bisschen auf den Schlips getreten. Das ist so wirklich nicht der Fall!

Gruß, Ludwig

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 01:05
von flying
Hi Ludwig,

ich habe es ein wenig erwartet..Tut mir leid aber es ist so. Von China bis Sonstwoher studieren die Leute in Weihenstephan oder in adäquaten Instituten. Die Schule ist sozusagen globales "must have". Ich meine das keinesfalls abwertent. Das Gegenteil ist der Fall.

Nenne mir eine einzige, grundlegende Braumeisterschule, die sich von der Weihenstephaner unterscheidet. Ich denke, die reine Wissenschaft gäbe das sogar her...?

m.f.g
René

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 01:52
von Kubus
Dass dort Leute aus aller Welt studieren, liegt wohl am guten Ruf, das ist richtig. Wir lernen aber nicht, dass jeder das gleiche Bier brauen soll bzw. den einen richtigen Weg dazu. So deute ich jetzt mal die "Schule der Gleichmacherei". Die gleiche Ausbildung führt doch nicht zu gleichem Bier...Dafür ist das Studium viel zu tiefgründig und facettenreich. Oder reden wir aneinander vorbei?
Vergleiche zu anderen Universitäten ziehe ich deshalb nicht, weil ich es nicht beurteilen kann. Dass kann nur jemand, der auch die anderen kennt.

Gruß, Ludwig

Re: SZ-Magazin vom 17.10. Thema Brauereiensterben und Ramsch

Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 10:30
von Arnox
gulp hat geschrieben:Was schon immer klar war, die Krawattenheinis, die keine Ahnung vom Brauen haben, sind schuld! Woran auch immer. :thumbdown
Gruß
Peter
Ist aber nicht dein Ernst oder... Ich will nicht wissen, wie es um die Brauereien stehen würde, wenn der Braumeister die Buchhaltung macht oder Managemententscheidungen trifft! Brauereien sind genauso Unternehmen die im Wirtschaftsleben bestehen müssen, wäre genauso als müsste der kaufmännische Direktor einer Klinik Transplantationen durchführen können um Expertise zu beweisen. Ein gegenseitiges Verständnis ist natürlich notwendig...

Gruß Arnox