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Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 08:10
von TajHanson
Moin,

ich habe einen kleinen 20l Gärbottich aus Plastik für kleinere Sude, den ich eher selten nutze. Dieser hat einen Plastik Ablasshahn und ein Gärröhrchen samt Gummidichtung.

Beim letzten Sud mit diesem Gärbottich war bereits keinerlei Aktivität im Gärröhrchen zu erkennen - ich hab damals den Bottich pauschal in der Fehleranalyse ignoriert.
Das schien nun offensichtlich ein Fehler gewesen zu sein.

Ich hab das gleiche Fehlerbild nur wieder. Die Hefekräusen (S-33) konnte man nach der ersten Nacht (12/13 Stunden) klar erkennen, das Gärröhrchen zeigt aber absolut kein Anzeichen auf Aktivität.
Ich habe nun minutenlang den Bottich beobachten und gelauscht. Kann aber keine undichte Stelle ausfindig machen :Waa

Hat jemand hier eventuell Erfahrung, wie man da Herr der Sache werden kann? Eventuell einen Gummidichtungsring oder ähnliches? Wollte den Eimer jetzt nicht nach ein paar Suden über den Jordan schicken. :Bigsmile

VG
Yannik

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 08:39
von Sebasstian
Hi Yannik, selbst wenn du nix findest musst du doch den Behälter deswegen nicht "über den Jordan" schicken! Der tut doch was er soll. Dicht ist doch gar nicht gefordert, im Gegenteil. Oder anders gefragt: Warum ist dir so wichtig, dass das CO2 ausschließlich über den Gärspund den Bottich verlässt? Hauptsache es kann raus und keine Fliegen rein. Ein sehr kleiner feiner Mikrospalt am Deckel erfüllt die gleiche Funktion wie ein Gärröhrchen.

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 08:59
von proton
Habe meinen aktuellen Sud auch auf 2 Gärfäßer vertielt (Speidel 30L).
habe mcih gewundert warum der eine brav blubbert und beim anderen fast keine Aktivtät ist - obwihl beider die gleichen Vergärungsgrade aufwiesen...

beim Putzen nach dem Abfüllen: die Gummidichtung des vermeintlich langsamen Faßes ist in den eimer gefallen. OK - kein Problem.

Theoretisch könnte man ja auch ganz "offen" vergären.
Ein klienes Loch etc. macht sicher nichts aus, solange die Gärung in einer vernünfitgen Zeit ankommt und nciht gerade durch das Loch Würze raustropft (das wiedeurm würde Fiegen und Bakterien anziehen..also weniger positiv)

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 09:54
von TajHanson
Sebasstian hat geschrieben: Mittwoch 15. Dezember 2021, 08:39 Hi Yannik, selbst wenn du nix findest musst du doch den Behälter deswegen nicht "über den Jordan" schicken! Der tut doch was er soll. Dicht ist doch gar nicht gefordert, im Gegenteil. Oder anders gefragt: Warum ist dir so wichtig, dass das CO2 ausschließlich über den Gärspund den Bottich verlässt? Hauptsache es kann raus und keine Fliegen rein. Ein sehr kleiner feiner Mikrospalt am Deckel erfüllt die gleiche Funktion wie ein Gärröhrchen.
Guter Punkt :thumbup
Ist natürlich ab des regulären „Pfades“, aber im Grunde sollten da keine Fliegen reinkommen, wenn da nirgends eine Öffnung o.ä. sichtbar ist.
Manchmal ist es simpler als man meint, ich war hier schon wieder am Gummidichtung für den Deckel suchen etc. :Bigsmile

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 10:59
von Sebasstian
Natürlich kannst du trotzdem nach der undichten Stelle suchen und eine Dichtung tauschen o.ä. Es ist ja auch irgendwie schön das monotone blubblub zu hören. Ich mag das auch und setze mich manchmal minutenlang daneben weil ich den 'Sound' mag. Das beruhigt mich. :Bigsmile
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das Fehlen des Blubs auf keinen Fall den Bottich unbrauchbar macht. Ohne zu messen und nur nach Gehör sollte man sowieso keine Rückschlüsse auf den Gärverlauf ziehen.

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 11:36
von dieck
Sebasstian hat geschrieben: Mittwoch 15. Dezember 2021, 10:59 Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das Fehlen des Blubs auf keinen Fall den Bottich unbrauchbar macht. Ohne zu messen und nur nach Gehör sollte man sowieso keine Rückschlüsse auf den Gärverlauf ziehen.

Deswegen bevorzuge ich auch die iSpindel vor dem Plaato :)

(Hinweis: Beides sind Indizien, keine genaue Messung)

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 12:37
von Boludo
Wenn das nach Ende der Gärung noch viele Tage lang rumsteht kann da theoretisch schon Sauerstoff rein diffundieren. Bei gestopften Bieren wäre ich da vorsichtig.
Wenn man aber seine Hefe im Griff hat und das Bier zügig durchgärt, dann braucht kein Mensch einen dichten Gärbehälter oder ein Gärrohr. Einfach Deckel lose drauf und fertig.

Stefan

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 13:49
von Patilla
Habe das gleiche Problem. Mein Weizen hat ein super Kräusen, ich rieche alkohol und CO2, aber es blubbert nichts... da mein Büro aber jetzt auch ein wenig riecht vermute ich auch eine Undichtigkeit...also einfach messen und abwarten

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 14:18
von schwarzwaldbrauer
In meinen Anfangszeiten hatte ich das auch ab und zu. Bei mir war die Ursache, dass schlicht und einfach der Deckel auf dem Kunststoffbottich nicht richtig eingeschnappt war.
Seither gehe ich so vor:
Mir beiden Händen gegenüber der beweglichen Lasche des Bottichs anfangen, gut andrücken und dann beide Hände langsam in gegenseitiger Richtung am Umfang entlang bewegen und drücken. Dann kommen beide Hände gleichzeitig an der Lasche an und ein finaler kräftiger Druck schließt den Deckel dicht.

Grüßle Dieter

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 14:40
von Patilla
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Mittwoch 15. Dezember 2021, 14:18 In meinen Anfangszeiten hatte ich das auch ab und zu. Bei mir war die Ursache, dass schlicht und einfach der Deckel auf dem Kunststoffbottich nicht richtig eingeschnappt war.
Seither gehe ich so vor:
Mir beiden Händen gegenüber der beweglichen Lasche des Bottichs anfangen, gut andrücken und dann beide Hände langsam in gegenseitiger Richtung am Umfang entlang bewegen und drücken. Dann kommen beide Hände gleichzeitig an der Lasche an und ein finaler kräftiger Druck schließt den Deckel dicht.

Grüßle Dieter
Ebenso ausgeführt, kein Erfolg..

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 14:43
von Shenanigans
Ich habe auch gerade das gleiche Problem mit einem edelstahl Universalfass von Speidel.
Ich vermute die Spannring am Deckel hat night genug Spannung.
Ich habe es vor ein Jahr gekauft aber est jetzt benutzt.
Hat Jemand erfahrung mit solchem Fässer?
Ich habe die 45L variant.

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Mittwoch 15. Dezember 2021, 18:53
von Zoigl Jehovas
Einfach mal den verschlossenen Behälter ohne Inhalt unter Wasser tauchen, dann sieht man, wo die Luftblasen aufsteigen.

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Donnerstag 16. Dezember 2021, 11:32
von Pala123
Ich verwende ein 60l Speidel Universalfass und kenne das Problem.
Steht der Gärbehälter plan und auf einer massiven Unterlage?
Bei mir ist er undicht, wenn er z.B. im Kühlschrank auf nem Brett steht das leicht nachgibt. Dann kann es aufgrund der Verspannung sein das der Deckel trotz Spannring nicht mehr sauber anliegt.
Wenn ich den sauber stehen habe ist alles wie es sein soll. Ist jetzt kein Beinbruch für das Endprodukt, aber du siehst halt den Gärspund nicht schön blubbern.
Das Thema sauberer Stand des Gärfasses ist auch mein Projekt über die Feiertage :-)

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Donnerstag 16. Dezember 2021, 12:41
von Shenanigans
Pala123 hat geschrieben: Donnerstag 16. Dezember 2021, 11:32 Ich verwende ein 60l Speidel Universalfass und kenne das Problem.
Steht der Gärbehälter plan und auf einer massiven Unterlage?
Bei mir ist er undicht, wenn er z.B. im Kühlschrank auf nem Brett steht das leicht nachgibt. Dann kann es aufgrund der Verspannung sein das der Deckel trotz Spannring nicht mehr sauber anliegt.
Wenn ich den sauber stehen habe ist alles wie es sein soll. Ist jetzt kein Beinbruch für das Endprodukt, aber du siehst halt den Gärspund nicht schön blubbern.
Das Thema sauberer Stand des Gärfasses ist auch mein Projekt über die Feiertage :-)
Danke für deine Antwort.
Er steht auf eine Fußmatte im Keller.
Ich versuche mal direkt auf dem Boden zu tun.

Re: Erfahrung mit undichtem Gärbottich?

Verfasst: Donnerstag 16. Dezember 2021, 13:42
von Shenanigans
Shenanigans hat geschrieben: Donnerstag 16. Dezember 2021, 12:41
Pala123 hat geschrieben: Donnerstag 16. Dezember 2021, 11:32 Ich verwende ein 60l Speidel Universalfass und kenne das Problem.
Steht der Gärbehälter plan und auf einer massiven Unterlage?
Bei mir ist er undicht, wenn er z.B. im Kühlschrank auf nem Brett steht das leicht nachgibt. Dann kann es aufgrund der Verspannung sein das der Deckel trotz Spannring nicht mehr sauber anliegt.
Wenn ich den sauber stehen habe ist alles wie es sein soll. Ist jetzt kein Beinbruch für das Endprodukt, aber du siehst halt den Gärspund nicht schön blubbern.
Das Thema sauberer Stand des Gärfasses ist auch mein Projekt über die Feiertage :-)
Danke für deine Antwort.
Er steht auf eine Fußmatte im Keller.
Ich versuche mal direkt auf dem Boden zu tun.
Hat nichts gebracht. :crying
Ist nicht schlimm aber ich habe es lieber wenn er dicht ist.
Ein minuspunkt für Speidel.
Ich bin fröh dass ich nicht den Listenpreis dafür bezahlt habe.