Gärverhalten und Gärzeit von Erntehefen
Verfasst: Freitag 17. Dezember 2021, 15:32
Hallo in die Runde,
ich habe gesehen, dass gerade vor vier Tagen ein ähnliches Thema geöffnet wurde, dennoch würde mich noch ein wenig mehr die Hefestarterthematik interessieren und wie die Erfahrungen hier sind bzw. was von meiner Seite zu optimieren gilt oder ob dies das
gängige Gärverhalten von Erntehefen ist. Doch hier ein paar Worte zu meinem Fall:
Ich habe das erste Mal mit geernteter Hefe aus dem Kuchlbauer Weißbier ein "einfaches" helles Weizen gebraut. Bisher habe ich immer mit Flüssighefe oder Trockenhefe gearbeitet, da hat die Hauptgärung in der Regel 5 oder max. 7 Tagen gedauert. Mit der geernteten Kuchlbauer Hefe hat sich das Ganze doch etwas gezogen, in der ersten Woche ist fast nichts passiert. Am Gärspund konnte man zwar erkennen, dass ein Überdruck im Fass sein muss, denn dieser war immer etwas angehoben (ohne das typische Blubbern). Die Stammwürze hatte nach Ablassen ins Gärfass 12,3° Plato bzw. 12.8° Brix und ist in der ersten Woche auf 11.5° Brix gefallen. Da dachte ich schon, ok der Ansatz ist wohl dahin, den kann ich entsorgen. Doch kurz darauf kam das erste Blubb im Gärröhrchen, wirklich nur eins, es hat mich dazu bewogen mit der Entsorgung zu warten und nach drei weiteren Tagen ging die Gärung wohl erst richtig los. Es haben sich gewohnt Kräusen gebildet und nach weiteren 7 Tagen hatte ich 6,5° Brix, sprich einen Endvergärungsgrad von 77% (Terrill) und das Jungbier hat auch nicht nach Essig oder sonstiges geschmeckt.
Hier noch ein paar Eckdaten zum Brauvorgang:
Ausschlagvolumen: 33 Liter
Schüttung
Weizenmalz hell 3700 g
Pilsner Malz 2200 g
Wiener Malz 1500 g
Maischen
Einmaischen 60.0 °C
56.0 °C, 10 Minuten Rast.
62.0 °C, 30 Minuten Rast.
72.0 °C, 30 Minuten Rast.
78.0 °C aufheizen, Jodprobe - Abmaischen
Kochen
90 Min, hatte hier ein wenig Hallertauer Perle genommen
Gärung
10 "Flaschenreste" ~50 mL Kuchlbauer Weißbier und hier habe ich einen Hefestarter wie folgt angesetzt:
1 Liter Wasser
100 Gramm Weizenmalzextrakt
1/2 TL Nutrient
diesen habe ich ein paar Minuten gekocht, abkühlen lassen und die Kuchlbauerausbeute bei gleicher Temperatur hinzugegeben und
3 oder 4 Tage auf einem Magnetrührer bei späterer "Anstelltemperatur" rühren lassen.
Ist bei der "Hefe-Vorbereitung" bzw. meinem Starter optimierungsbedarf oder hat jemand ähnliche Erfahrungen mit geernteter Hefe gemacht?
Danke und Grüße
Mike
ich habe gesehen, dass gerade vor vier Tagen ein ähnliches Thema geöffnet wurde, dennoch würde mich noch ein wenig mehr die Hefestarterthematik interessieren und wie die Erfahrungen hier sind bzw. was von meiner Seite zu optimieren gilt oder ob dies das
gängige Gärverhalten von Erntehefen ist. Doch hier ein paar Worte zu meinem Fall:
Ich habe das erste Mal mit geernteter Hefe aus dem Kuchlbauer Weißbier ein "einfaches" helles Weizen gebraut. Bisher habe ich immer mit Flüssighefe oder Trockenhefe gearbeitet, da hat die Hauptgärung in der Regel 5 oder max. 7 Tagen gedauert. Mit der geernteten Kuchlbauer Hefe hat sich das Ganze doch etwas gezogen, in der ersten Woche ist fast nichts passiert. Am Gärspund konnte man zwar erkennen, dass ein Überdruck im Fass sein muss, denn dieser war immer etwas angehoben (ohne das typische Blubbern). Die Stammwürze hatte nach Ablassen ins Gärfass 12,3° Plato bzw. 12.8° Brix und ist in der ersten Woche auf 11.5° Brix gefallen. Da dachte ich schon, ok der Ansatz ist wohl dahin, den kann ich entsorgen. Doch kurz darauf kam das erste Blubb im Gärröhrchen, wirklich nur eins, es hat mich dazu bewogen mit der Entsorgung zu warten und nach drei weiteren Tagen ging die Gärung wohl erst richtig los. Es haben sich gewohnt Kräusen gebildet und nach weiteren 7 Tagen hatte ich 6,5° Brix, sprich einen Endvergärungsgrad von 77% (Terrill) und das Jungbier hat auch nicht nach Essig oder sonstiges geschmeckt.
Hier noch ein paar Eckdaten zum Brauvorgang:
Ausschlagvolumen: 33 Liter
Schüttung
Weizenmalz hell 3700 g
Pilsner Malz 2200 g
Wiener Malz 1500 g
Maischen
Einmaischen 60.0 °C
56.0 °C, 10 Minuten Rast.
62.0 °C, 30 Minuten Rast.
72.0 °C, 30 Minuten Rast.
78.0 °C aufheizen, Jodprobe - Abmaischen
Kochen
90 Min, hatte hier ein wenig Hallertauer Perle genommen
Gärung
10 "Flaschenreste" ~50 mL Kuchlbauer Weißbier und hier habe ich einen Hefestarter wie folgt angesetzt:
1 Liter Wasser
100 Gramm Weizenmalzextrakt
1/2 TL Nutrient
diesen habe ich ein paar Minuten gekocht, abkühlen lassen und die Kuchlbauerausbeute bei gleicher Temperatur hinzugegeben und
3 oder 4 Tage auf einem Magnetrührer bei späterer "Anstelltemperatur" rühren lassen.
Ist bei der "Hefe-Vorbereitung" bzw. meinem Starter optimierungsbedarf oder hat jemand ähnliche Erfahrungen mit geernteter Hefe gemacht?
Danke und Grüße
Mike