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Liebe Brauerkolleg*innen,

ich habe vor kurzem den Umstieg vom Einkocher auf den Grainfather (G30) getätigt und habe eine Frage zu der Rezepterstellung. Konkret geht es um die Berechnung des sEVG beziehungsweise des Alkoholgehalts.

Folgendes Beispiel:
Ich braue Würze mit 14 °P und setze mit der Safale US-05 einen sEVG von 82% voraus. Laut fabier- und Müggelland-Rechner bedeutet das einen scheinbaren Restextrakt von 2,5 °P und einen Alkoholgehalt von ca. 6,2% (siehe anbei).
Wenn ich in der Grainfather App ein Bier mit 14 °P angebe und eine Safale US-05 mit 82% einsetze, dann sagt mir der aber eine Final Gravity von 1,48 °P und einen Alkoholgehalt von 6,7% (siehe anbei). Das entspräche laut den obigen Rechnern einem sEVG von mehr als 89%.
Meine Frage ist also: Stehe ich da bei den Berechnungen auf der Leitung oder übersehe ich einen Faktor? Zumal ich mir folgende Frage auch nicht beantworten kann: Wenn ich bei der Grainfather Berechnung einen sEVG von 0% angebe, dann rechnet er die Final Gravity von 12,96 °P. Warum wurde hier etwas vergärt?
Das Thema ist nicht weltbewegend, vor allem da es dem fertigen Bier im Endeffekt ohnehin egal ist, wie denn die Berechnung vorab ausgesehen hat. Aber im Sinne der Planbarkeit wäre es schon gut zu wissen, inwiefern ich mich auf die Grainfather-App verlassen kann.

Danke für's Lesen und gut Sud
Jakob

Hallo Jakob,

Ich benutze auch seit Jahren den Grainfather und ich muss sagen, dass es mit dieser Software immer mal wieder Probleme gab. Ich meine mich zu erinnern, dass es beim HG/NG Rechner auch mal Probleme gab und diese irgendwie zur Empfehlung aus der „Packungsbeilage“ abgewichen sind.
Ich selbst nutze die Brausoftware von Brewfather und exportiere meine Rezepte nur zu GF um die Maische - und Kochführung entsprechend meiner Vorstellung auf der Anlage zu haben. Mit GF berechne ich nichts mehr und nutze es nur als Mittel zum Zweck bzgl. Automatisierung.

Ich an deiner Stelle würde beim erprobten Programm/Software/Website mit der du dich auskennst bleiben und diesen GF Kram einfach ignorieren.

Hoffentlich hilft es dir ;-)

Danke Christian, deine Erfahrungswerte helfen mir schon mal. Dann werde ich wie gehabt den bekannten Rechnern vertrauen und bei den kommenden Suden einfach beobachten, wie sich die Vorab-Berechnung mit dem Endergebnis deckt.

Liebe Grüße
Jakob

Was mir auch schon aufgefallen ist, dass oftmals auch die EBC-Werte von Brewfather zur GF Software abweichen.
Also wie gesagt, rechne das ganze Zeug mit den Tools wie vorher auch aus und dann wird das passen.
Und immer bei einer Software/Tool bleiben, sonst wird es auch schwierig wenn du irgendwelche Adjustments machen willst.
Mit einer Software berechnet und dann nachträglich auf ner anderen anpassen, das könnte Verwirrung stiften und ist wenig förderlich…

Ansonsten einfach locker bleiben, je mehr du braust desto sicherer wirst du, auch auf dem GF Setup insgesamt.

Hopfenkaltschale hat geschrieben: ↑Montag 3. Januar 2022, 11:57 Hallo Jakob,

Ich benutze auch seit Jahren den Grainfather und ich muss sagen, dass es mit dieser Software immer mal wieder Probleme gab. Ich meine mich zu erinnern, dass es beim HG/NG Rechner auch mal Probleme gab und diese irgendwie zur Empfehlung aus der „Packungsbeilage“ abgewichen sind.
Ich selbst nutze die Brausoftware von Brewfather und exportiere meine Rezepte nur zu GF um die Maische - und Kochführung entsprechend meiner Vorstellung auf der Anlage zu haben. Mit GF berechne ich nichts mehr und nutze es nur als Mittel zum Zweck bzgl. Automatisierung.

Ich an deiner Stelle würde beim erprobten Programm/Software/Website mit der du dich auskennst bleiben und diesen GF Kram einfach ignorieren.

Hoffentlich hilft es dir ;-)

Dann übernimmst Du auch die HG/NG-Berechnung aus Brewfather, ohne Probleme?
Ich mache meine Planung im KBH, habe aber bislang die Brauwasserangaben vom GF übernommen, weil ich mir einbilde, dass GF ihre Anlagen besser kennt und somit auch HG und NG besser berechnet. Der KBH liegt immer etwas höher.
Ganz falsch liege ich mit meinen Ergebnissen nicht.
Aber vielleicht muss ich auch noch mal an den Einstellungen des KBH feilen.

Ich übernehme alles vom Brewfather und dass passt auch immer.
Zwischendurch habe ich die HG/NG Menge in der GF App gegengeprüft und kam bei identischer Schüttungsmenge auf die gleichen Gussmengen.
Was berechnet der KBH deiner Meinung nach falsch? Falsches Verhältnis von HG zu NG oder weicht die Gussmenge komplett ab?
Im KBH habe ich nur kurz gearbeitet, das ist aber schon etwas her… Ich hatte da immer Probleme mein Brauwasser einzustellen, ich weis nicht ob der KBH da nicht richtig ging oder ob ich zu blöde war das Programm zu bedienen. Ne Zeitlang habe ich dann über diverse Tools und excel Tabellen meine ganzen Sude berechnet und bin dann vor ca. 1,5 Jahren zu Brewfather, da mache ich jetzt alles von A-Z und nutze die GF Software nur noch um die Rezepte auf die Anlage zu bekommen.