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Erstes eigenes Weizen-Rezept

Verfasst: Samstag 5. Februar 2022, 16:04
von aehrigg
Moin Moin!
Ich wage mich an mein erstes, eigenes Weizen-Rezept. Einfach mal als Experiment aus Zutaten, die ich gerade da hatte. So ziemlich alles in diesem Rezept ergibt sich nach mittelmäßig qualifizierten Überlegungen und aus einem Sammelsurium an unterschiedlichen Rezepten.

25l Ausschlagwürze, HG 22l, NG 15l

Malz:
-3,5kg Weizen Hell
-1,7kg Pilsener
-1 kg Mü. Typ II
-0,5 kg Kara Hell
-0,3 Melanoidin
=> 7kg
-57C° einmaischen und 15 min. Rast
-63C° @ 45 min
-72C° @ 25 min
-78C° bis Jodnormal

Hopfen:
10g Amarillo @ 80 min
10g Cascade @ 10 min
Jeweils 5g Amarillo, Perle und Cascade im Whirlpool
Vergoren wird mit Lallemand Belle Saison

Was sagt ihr? Fallen euch grobe Fehler auf? Ich denke mit einer Stammwürze von ca. 14-15 Prozent rechnen zu können.

Grüße und gut Sud,
Erik

Re: Erstes eigenes Weizen-Rezept

Verfasst: Samstag 5. Februar 2022, 16:37
von gulp
Servus Erik,

- mit der Belle wird das ein Saison. Das hat mit einem Weizen nichts zu tun. Und Vorsicht, die Belle hat Vergärgrade bis 100%.
- nur 5 Malze? Da geht doch bestimmt noch mehr.
- 63° ist bei derzeitigen Malzqualitäten etwas zu kalt. Besser auf 64 - 65° gehen.
- Bei der geplanten Stammwürze wird das ein Bockbier.
- Bei 78° gibt es keine Rast, das ist Quatsch.
- 10 min Hopfengabe weglassen, bei einem klassischen Weizen will man keine Hopfenaromen.

Gruß
Peter

Re: Erstes eigenes Weizen-Rezept

Verfasst: Samstag 5. Februar 2022, 16:55
von aehrigg
Danke erstmal :thumbup
Mit der Hefe und dem Status als Bock war ich oben nicht präzise genug, das ist mir klar :)
Hab ich verwechselt, bei 78 meinte ich abmaischen, das Jodnormal gehört eine Zeile drüber... Ich meinte, ich mache die 72 bis jodnormal, min. jedoch 25 min.
Bestimmt habe ich mich mit 5 Malzen übernommen, da magst du Recht haben. Danke für den Hinweis auf eine wärmere Maltoserast. Auch für den Hinweis, das 10g Hopfen auf 10min bereits zu viel sind danke ich dir!
Zur Hefe: Ich baue darauf, das in der Dextrinrast genug unvergärbare Zucker rüberkommen, eventuell sollte ich die Maltoserast noch etwas kürzen und die Dextrinrast noch etwas verlängern.
Gruß Erik

Re: Erstes eigenes Weizen-Rezept

Verfasst: Samstag 5. Februar 2022, 17:19
von gulp
Nochmal: mit der Belle wird das ein Saison mit viel Phenolischen Aromen. Meinereiner mag das derbe Aroma der Belle, Andere mögen das nicht. Auf jeden Fall hat das mit einem mit Weizen nichts zu tun.
Die Belle kennt als Übervergärer keine unvergärbaren Zucker. Da kannst du rasten wie du willst. :Greets

Re: Erstes eigenes Weizen-Rezept

Verfasst: Samstag 5. Februar 2022, 17:24
von aehrigg
Huch, wie gut das du mir das sagst, das wusste ich nicht. Bisher fand ich malzige Biere mit der Belle immer super, aber wusste nicht über diese Eigenschaft Bescheid, damit hat sich die Sache dann auch erledigt. Tausend Dank dir.

Re: Erstes eigenes Weizen-Rezept

Verfasst: Samstag 5. Februar 2022, 17:25
von gulp
aehrigg hat geschrieben: Samstag 5. Februar 2022, 17:24 Huch, wie gut das du mir das sagst, das wusste ich nicht. Bisher fand ich malzige Biere mit der Belle immer super, aber wusste nicht über diese Eigenschaft Bescheid, damit hat sich die Sache dann auch erledigt. Tausend Dank dir.
Immer gerne!

Re: Erstes eigenes Weizen-Rezept

Verfasst: Samstag 5. Februar 2022, 18:01
von bierhistoriker.org
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... das gute alte Almtaler Weizen nach Hanghofer:


https://brauerei.mueggelland.de/rezeptd ... s/126.html

cheers

Jürgen