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kaum CO2/Druck bei NG

Verfasst: Dienstag 31. März 2015, 17:12
von _T2_
Hallo Leute,

bin gan neu und werde mich noch explizit vorstellen.

In Kürze: bin über Freunde zum Heimbrauen gekommen und habe jetzt Probleme beim ersten Sud.
Ich habe einen Sud mit am Ende 15,5% Stammwürze (Spindel, 20°C) gebraut und der Brauvorgang an sich war gut, bis auf das Läutern, das hat sehr lange gedauert und musste zwischen durch den Behälter wechseln, weil nix mehr ging.
Auf 48 L Ausschlag habe ich 4 Päckchen (á 11g) Sauflager S-23 gegeben, die ich kurz vorher mit Würze vermischt hatte. Zugabe bei 14°C.

Die Hefe hat gut und heftig angeschlagen, mit sehr starker Schaum/Kräusenbildung und sichtbar aufsteigenden CO2 Perlen.....
Nach ca 10 Tagen hat sich der Spindeltet bei 4,8° stabilisiert, hab dann bis zum WE gewartet und dann abgefüllt auf Bügelflaschen.

Da ich vorher mal im Kühlschrank die Speise kontrollierte, war eine der Flaschen geplatzt :puzz
Eine vorsichtige Prüfung der restlichen Flaschen ergab rege Schaumbildung, so dass ich mich entschlossen habe, diese lieber nicht zu Verwenden.
Ebenso habe ich daraus geschlossen, dass die Flaschen evtl. nicht sauber genug waren und habe mein Leergut nochmal ordentlich gespült, mit Gastro-Glasreiniger von Metro (nicht Schaumbeeinflussend, leider mit Chlor... dafür desinfizierend). Und zwar in einem Bottich mit Reiniger eingelegt, in einem weiteren Bottich mit Klarwasser ebenso vollständig getaucht, geschüttelt, geleert und dann innen nochmal mit dem Doubleblast gespült.

Beim umschlagen habe ich (könnt mich selber...) den Super -DAU hingelegt, durch nicht geschlossenen Hahn 1/3 verloren, so dass ich am Ende gerade 3 Kästen befallen konnte.
Da ich ja keine Speise mehr hatte, habe ich mich einer Internet-Rechenformel hingegeben und 6,84g Zucker / Liter (da bin ich noch von 32 geretteten L ausgegangen), also 220g Zucker in Wasser aufgelöst und drauf geschlaucht. Dann in die Flaschen abgefüllt.

Danach hat sich nicht mehr viel getan - nach 3 Tagen oder so ist das Flaschenmanometer immerhin auf 0,2 Bar gestiegen - und bleibt dabei.

Das ist natürlich etwas wenig und ich fürchte, dass ich nur fade Plörre habe.....

Ich habe gelesen, dass man Zucker /-lösung nachspritzen könnte.....
...aber
1. wie die Zuckermenge berechnen?
2. woher weiß ich, dass noch genügend vergärbare Hefe vorhanden ist?

Wäre es evtl sinnvoller, alles zurück in den Gärbehälter zu bringen, nochmal Hefe einzubringen und so vielleicht auch eine bessere Endvergärung zu erreichen?

Was könnt Ihr mir empfehlen?? Vielen Dank schon mal für die Unterstützung eines Greenhorns....

Re: kaum CO"/Druck bei NG

Verfasst: Dienstag 31. März 2015, 17:18
von Boludo
Hallo und willkommen!

Also wenn der Zucker gut vermischt wurde, sollte alles passen. Dann musst du auch nicht mehr nachzuckern.
Hast Du vor dem Abfüllen umgerührt?
Wie warm stehen denn die Flaschen? Mach ruhig mal Raumtemperatur.
Neue Hefe brauchst du ganz sicher nicht.
A propos, man rehydriert Hefe, vor allem untergärige, in Wasser und nicht in Würze.

Stefan

Re: kaum CO2/Druck bei NG

Verfasst: Dienstag 31. März 2015, 18:51
von _T2_
Hi Boludo,

Danke für die schnelle Antwort.

Ich habe die Zuckerlösung in meinen großen Topf, draufgeschlaucht und da der Topf noch keinen Hahn hat, wieder zurückgeschlaucht in den gereinigten Gärbehälter.
Müsste also gut vermischt sein, es blieb auch nichts zurück....
...hab auch schon mal warm gestellt, kann ich ja nochmal machen, aber das Manometer hat sich nicht mehr bewegt. Im Heizungskeller bei 21°, hab aber auch im Wohnbereich i.d.R. nicht viel mehr.

...müsste alles passen, tut es aber nicht.... kann ich denn jetzt gar nichts mehr machen?
Irgendwann ist der Moment zur Nachbesserung sicher vorbei,oder?

Danke für den Tipp mit der Hefe, werde ich wie noch ein paar andere verbesserungswürdige Prozessschritte berücksichtigen :-)

Re: kaum CO2/Druck bei NG

Verfasst: Dienstag 31. März 2015, 18:57
von cyme
Drei Tage sind noch viel zu früh um irgendeine Aussage zu machen. Stelle die Kisten ins Warme und vergiss sie für 2 Wochen. Wenn's dann immer noch 0,2 Bar sind, dann kannst du dir langsam Gedanken machen.

Re: kaum CO2/Druck bei NG

Verfasst: Dienstag 31. März 2015, 19:45
von Bilbobreu
_T2_ hat geschrieben: habe ich 4 Päckchen (á 11g) Sauflager S-23 gegeben
Ist da der Name Programm??? :Bigsmile

Re: kaum CO2/Druck bei NG

Verfasst: Dienstag 31. März 2015, 19:53
von _T2_
Danke für die Infos!!
@cyme: hab ich ganz vergessen zu erwähnen:
Brautag: 08.03.
Abfüllen: 21.03.
sind also schon knapp 11/2 Wochen und ich mach mir Gedanken! Deshalb frag ich Euch um Rat! :-)
Kästen stehen jetzt wieder wärmer

@Bilbobräu: scheint ein Freud´scher oder vom Sprachbereinigungsprogramm zu sein ;-)

Re: kaum CO2/Druck bei NG

Verfasst: Dienstag 31. März 2015, 20:08
von cyme
Ah, ich dachte das abfüllen wäre erst 3 Tage her. Wie warm stand es denn seither? Mein persönlicher Rekord waren 3 Wochen Wartezeit, die ersten beiden Wochen tat sich gefühlt gar nichts. In der dritten hat sich dann voller Druck aufgebaut. Von daher bleibt mein Rat es abzuwarten.

Re: kaum CO2/Druck bei NG

Verfasst: Mittwoch 1. April 2015, 19:35
von _T2_
Hi cyme,
steht wieder im Heizungskeller bei 21°
na dann wart ich halt noch......

Bestehen später noch Möglichkeiten, dass Bier aufzupeppen, wenn sich jetzt nichts mehr tun sollte?

T2

Re: kaum CO2/Druck bei NG

Verfasst: Mittwoch 1. April 2015, 19:47
von cyme
Wenn du die richtige Menge Zucker zugegeben hast, gibt es eine Möglichkeit die nicht funktionieren wird: mehr Zucker.
Der Zucker, der bereits drin ist kann entweder vergären oder er bleibt Zucker - eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Wenn er vergärt, bekommst du CO2. Wenn du kein CO2 bekommst, ist der Zucker nach wie vor als Zucker gelöst und eine weitere Zuckerzugabe bringt nichts.

Re: kaum CO2/Druck bei NG

Verfasst: Mittwoch 1. April 2015, 19:55
von Rudiratlos
Ich kenn ja die Schüttung und das Maischeprogramm nicht, aber von 15,5 auf 4,8 Grad Palto runter wäre für die S-23 ein sehr beischeidener Vergärungsgrad.
Kontrollier da lieber ein paar mal öfter nach, nicht dass was passiert.