Grüße aus Leipzig
Verfasst: Donnerstag 17. Februar 2022, 22:43
Hallo in die Runde,
Nach vielen Jahren als stiller Mitleser hier im Forum gebietet es der Anstand, dass ich mich auch endlich mal vorstelle. Schließlich habe ich hier unzählige Tipps und Anregungen gefunden, die mir von Beginn an enorm weitergeholfen haben - dafür vorab schon mal vielen Dank an alle!
Ich bin 40 Jahre alt und 2016 zum Brauen gekommen. Initialzündung war für mich die Eröffnung der ersten beiden Bierspezialitäten-Geschäfte (Getränkefeinkost und Bierfreunde bzw. jetzt Bierothek) und der ersten Craft Bier Bar (Goldhopfen) hier in Leipzig im Jahre 2015. Dadurch eröffnete sich für mich eine völlig neue Welt: das erste IPA, das erste Imperial Stout, das erste Tripel und viele weitere Premieren. War Bier trinken für mich vorher eher Mittel zum Zweck, rückte plötzlich das Geschmackserlebnis in den Vordergrund. Von dort war es nur noch ein kurzer Weg zum Entschluss, selbst zu brauen. Es folgten die Teilnahme an einem Braukurs Anfang 2016 und wenige Wochen später die Anschaffung des ersten Equipments: der Klarstein Beerfest (der letztendlich nicht mehr war als ein Einkocher mit Läuterboden), Plastik-Gäreimer und den ganzen Kleinkram, den man sonst noch so braucht.
Der erste Sud (ein Pale Ale) ging ziemlich in die Hose. Ich hab mir das Bier reingequält, weil es das erste selbstgebraute war, aber Spaß hat das nicht wirklich gemacht. Doch der Ehrgeiz war geweckt, das besser hinzukriegen. Schnell bin ich auf das Forum hier gestoßen und habe realisiert, was falsch gelaufen ist - von eigenen handwerklichen Fehlern bis hin zu den theoretischen Grundlagen veralteter Hobbybrauer-Literatur. Bereits der zweite Sud, ein Witbier, schmeckte dann schon erfreulich gut.
2018 erfolgte dann die Anschaffung einer ordentlichen Brauanlage bei Brewpaganda: Induktionsplatte, 50-Liter-Kessel mit Rührwerk und Edelstahl-Läuter-/Gärbottich. Außerdem bestellte ich mir eine Osmoseanlage, da insbesondere hopfenbetonte Biere eine unangenehm kratzige Bittere aufwiesen. Vor anderthalb Jahren kam dann noch (nach langer Überzeugungsarbeit bei meiner besseren Hälfte) ein Gärkühlschrank mit Inkbird dazu und seitdem bin ich erst 100%ig zufrieden mit meinen Bieren, auch wenn es den Probetrinkern vorher schon sehr gut geschmeckt hat. Letzte Anschaffung war im Dezember ein Verkorker, weil mir die Bügelflaschen mittlerweile auf die Nerven gehen.
Inzwischen bin ich bei über 20 Suden, darunter viele IPAs, aber auch Stile wie Porter, Red Ale, NEIPA, Black IPA und Weißbier. Aktuell lagern im Kühlschrank ein Barley Wine vom letzten Oktober und ein Pils vom Dezember - das erste Untergärige. Als nächstes steht ein Potsdamer Stangenbier auf dem Plan. Dieses Jahr will ich mich außerdem noch u.a. an einem Märzen und einem Blueberry Vanilla Pastry Sour (mit der Philly Sour) versuchen.
So viel zu mir und meinem Hobbybrauer-Werdegang. Auch wenn ich bisher noch nichts zum Forum beigetragen habe, so schätze ich doch sehr die große Expertise hier. Es gab für mich einfach noch keine Frage, die es sich zu stellen lohnte, da ich auf der Suche nach Antworten in vorhandenen Threads immer fündig geworden bin. Deshalb noch einmal vielen Dank an alle Mitglieder!
Viele Grüße,
Felix
Nach vielen Jahren als stiller Mitleser hier im Forum gebietet es der Anstand, dass ich mich auch endlich mal vorstelle. Schließlich habe ich hier unzählige Tipps und Anregungen gefunden, die mir von Beginn an enorm weitergeholfen haben - dafür vorab schon mal vielen Dank an alle!
Ich bin 40 Jahre alt und 2016 zum Brauen gekommen. Initialzündung war für mich die Eröffnung der ersten beiden Bierspezialitäten-Geschäfte (Getränkefeinkost und Bierfreunde bzw. jetzt Bierothek) und der ersten Craft Bier Bar (Goldhopfen) hier in Leipzig im Jahre 2015. Dadurch eröffnete sich für mich eine völlig neue Welt: das erste IPA, das erste Imperial Stout, das erste Tripel und viele weitere Premieren. War Bier trinken für mich vorher eher Mittel zum Zweck, rückte plötzlich das Geschmackserlebnis in den Vordergrund. Von dort war es nur noch ein kurzer Weg zum Entschluss, selbst zu brauen. Es folgten die Teilnahme an einem Braukurs Anfang 2016 und wenige Wochen später die Anschaffung des ersten Equipments: der Klarstein Beerfest (der letztendlich nicht mehr war als ein Einkocher mit Läuterboden), Plastik-Gäreimer und den ganzen Kleinkram, den man sonst noch so braucht.
Der erste Sud (ein Pale Ale) ging ziemlich in die Hose. Ich hab mir das Bier reingequält, weil es das erste selbstgebraute war, aber Spaß hat das nicht wirklich gemacht. Doch der Ehrgeiz war geweckt, das besser hinzukriegen. Schnell bin ich auf das Forum hier gestoßen und habe realisiert, was falsch gelaufen ist - von eigenen handwerklichen Fehlern bis hin zu den theoretischen Grundlagen veralteter Hobbybrauer-Literatur. Bereits der zweite Sud, ein Witbier, schmeckte dann schon erfreulich gut.
2018 erfolgte dann die Anschaffung einer ordentlichen Brauanlage bei Brewpaganda: Induktionsplatte, 50-Liter-Kessel mit Rührwerk und Edelstahl-Läuter-/Gärbottich. Außerdem bestellte ich mir eine Osmoseanlage, da insbesondere hopfenbetonte Biere eine unangenehm kratzige Bittere aufwiesen. Vor anderthalb Jahren kam dann noch (nach langer Überzeugungsarbeit bei meiner besseren Hälfte) ein Gärkühlschrank mit Inkbird dazu und seitdem bin ich erst 100%ig zufrieden mit meinen Bieren, auch wenn es den Probetrinkern vorher schon sehr gut geschmeckt hat. Letzte Anschaffung war im Dezember ein Verkorker, weil mir die Bügelflaschen mittlerweile auf die Nerven gehen.
Inzwischen bin ich bei über 20 Suden, darunter viele IPAs, aber auch Stile wie Porter, Red Ale, NEIPA, Black IPA und Weißbier. Aktuell lagern im Kühlschrank ein Barley Wine vom letzten Oktober und ein Pils vom Dezember - das erste Untergärige. Als nächstes steht ein Potsdamer Stangenbier auf dem Plan. Dieses Jahr will ich mich außerdem noch u.a. an einem Märzen und einem Blueberry Vanilla Pastry Sour (mit der Philly Sour) versuchen.
So viel zu mir und meinem Hobbybrauer-Werdegang. Auch wenn ich bisher noch nichts zum Forum beigetragen habe, so schätze ich doch sehr die große Expertise hier. Es gab für mich einfach noch keine Frage, die es sich zu stellen lohnte, da ich auf der Suche nach Antworten in vorhandenen Threads immer fündig geworden bin. Deshalb noch einmal vielen Dank an alle Mitglieder!
Viele Grüße,
Felix
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