Export im BIAB Verfahren
Verfasst: Sonntag 20. Februar 2022, 20:28
Bilddoku vom Export aus dem BIAB Verfahren
Schüttung
Pilsener Malz 4.600g 60%
Wiener Malz 2.700g 35%
Carahell 350g 5%
Angestrebte Farbe 8 EBC, Bitterung 31 IBU
Wasser 31,7ltr, 6ml 80%ige Milchsäure
Maischeplan
Aufheizen auf 67°C, dann eingemaischt, ergab somit für die…
1. Rast @ 63°C für 60min
2. Rast @ 73°C für 20min, Jodprobe danach i.O.
3. Heizen auf 78°C und dann Läutern, d.h. den Sack hochstemmen und abtropfen lassen. Der Backofenrost passt perfekt auf den Kessel und hält den Beutel sicher.
Zum Einsatz kam erstmals meine Messlanze aus einem Stück Kupferrohr und dem Sensor vom InkBird. Wirklich ärgerlich ist nämlich aus meiner Sicht, dass das Kabel so stark bei Anlieferung in der Verpackung geknickt ist und sich daher ehr störrisch im Kessel verhält. Nun ist es im Kupferrohr eingesperrt und eumelt nicht mehr wild durch die Gegend.
Die Refraktometer Messung zeigte eine zu hohe Stammwürze, sodass anschließend noch mit heißem Wasser auf den exakten Zielwert gem. Plan von 11,7°P vor Kochbeginn verdünnt wurde. Die Würzemenge bei Kochbeginn lag schließlich bei 35,9ltr. Apropos Plan: ich nutze dieses Tool hier
Hopfengabe erfolgt so:
Würzebruch abwarten, dann:
27g Perle @ 8% Alpha
5g Polaris @ 20,7% Alpha und 19g Spalter @ 4,7% Alpha für 70min
90min Kochdauer insgesamt
Hierbei orientierte ich mich am Rezept hier
und der Diskussion zur langen Kochdauer von Aromahopfen dort
Für rund 20 Minuten kochte ich die Spirale, das Braupaddel und die Thermometerlanze zur Desinfektion mit. Nach der 90-minütigen Kochdauer schließlich => Induktion aus und mit der Kühlung begonnen. Nun zur Kühlung: die erfolgte in zweierlei Schritten. Zunächst kühlte ich den Sud mit der Kühlspirale und Kaltwasser aus der Wand bei 8°C im Vorlauf auf 18°C herunter. Im zweiten Schritt kam dann die Eiswasserkühlung „Marke Eigenbau“ zum Einsatz. Dazu nutzte ich ca. 15kg Eiswürfel von hier. Die 90ltr. Eiswasser im Mörtelbottich @ 2°C pumpten wir mittels Fasspumpe von hier nun im Kreis und in kurzer Zeit war der Sud von 18°C auf Zielanstelltemperatur von 8°C gebracht. Das Vorgehen kann ich zum Nachmachen empfehlen, der Wirkungsgrad und die Dauer sind wirklich voll ok und es ist nicht arg aufwendig.
Mit dem Braupaddel drehte ich schließlich einen kräftigen Wirbel im Kessel an, belüftete und ließ nunmehr für rund 10min den Sud ruhen. Mit einem abgekochten Löffel schöpfte ich einige ml Würze in die breiige Flüssighefe von hier. Darauf aufmerksam wurde ich hier im Forum Link.
Zum Umschlauchen vom Kessel in den Gärbottich zog ich den Sud von oben mittels Heber ab und plätscherte den süßen Saft auf die zuvor aufgeschwenkte und vorgelegte Hefe. Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen, denn der Trub blieb dort … nämlich im Kessel. Die Anstellwürze betrug 27ltr. Abschließend plumpste ich den TILT noch rein und gab das Gärfass mit außen angeklebten Temperatursensor in den Kühlschrank. Stammwürze vor Start Gärung betrug 12,4°P und war somit etwas niedriger als das Ziel von 13. Nach ca. 40h zeigte sich am Gärspund eine gleichmäßige Aktivität. Das Setup im Kühlschrank habe ich übrigens von Leuktal Bräu hier nachgebaut.
Vor der Abfüllung zog ich Stück für Stück den Sud im Gärschrank auf 14°C hoch, ließ diesen dort für 2 Tage, ehe ich anschließend für weitere 2 Tage bei 2°C kühlte.
Heute nun füllten wir sodann das Jungbier @ 5,3Vol.-% Alk. in gewaschene und im Ofen gedämpfte Bügelverschluss-Flaschen mit vorgelegten 2,4g Zucker pro halben Liter. Erzielt werden sollen damit 4,7g/l CO2. Bei der Abfüllung nutzten wir wieder den Bierheber; diesen tauchten wir gut und gerne drei Finger breit unterhalb des Füllspiegels im Fass ein und zogen von dort in Flaschen ab. Die Verkostung des Biers erfolgte prompt und gab uns Anlass zur Freude eines herrlich süffigen Suds. Ergebnis folgt nach geschätzt 2-wöchiger Nachgärung und anschließender Lagerung eben hier.
Offene Themen, die ich noch nacharbeite:
1.) pH = 6 ca. 10min nach dem Einmaischen ist zu hoch, jedoch wollte ich aber nicht noch mehr Säure zugeben wegen Lactat. Schade, dass das nicht geklappt hat wie von MMuM bzw. vom Wasserrechner prognostiziert. Da haut was nicht hin.
2.) Die Stammwürze vor Kochbeginn war zu hoch, sodass verdünnt wurde. Offensichtlich liegt die Ausbeute doch etwas höher und künftig kann etwas wenig Malz verwendet werden.
Insgesamt:
BIAB Verfahren eignet sich meiner Meinung auch für mehrere Rasten, man muss halt stets beim Heizen das Paddel schwingen. Förderlich gegen das Anbrennen des Sacks am Kesselboden ist freilich das zusätzlich eingelegte Gitter, das auf vier winzigen Punkten den heißen Grund berührt.
Schüttung
Pilsener Malz 4.600g 60%
Wiener Malz 2.700g 35%
Carahell 350g 5%
Angestrebte Farbe 8 EBC, Bitterung 31 IBU
Wasser 31,7ltr, 6ml 80%ige Milchsäure
Maischeplan
Aufheizen auf 67°C, dann eingemaischt, ergab somit für die…
1. Rast @ 63°C für 60min
2. Rast @ 73°C für 20min, Jodprobe danach i.O.
3. Heizen auf 78°C und dann Läutern, d.h. den Sack hochstemmen und abtropfen lassen. Der Backofenrost passt perfekt auf den Kessel und hält den Beutel sicher.
Zum Einsatz kam erstmals meine Messlanze aus einem Stück Kupferrohr und dem Sensor vom InkBird. Wirklich ärgerlich ist nämlich aus meiner Sicht, dass das Kabel so stark bei Anlieferung in der Verpackung geknickt ist und sich daher ehr störrisch im Kessel verhält. Nun ist es im Kupferrohr eingesperrt und eumelt nicht mehr wild durch die Gegend.
Die Refraktometer Messung zeigte eine zu hohe Stammwürze, sodass anschließend noch mit heißem Wasser auf den exakten Zielwert gem. Plan von 11,7°P vor Kochbeginn verdünnt wurde. Die Würzemenge bei Kochbeginn lag schließlich bei 35,9ltr. Apropos Plan: ich nutze dieses Tool hier
Hopfengabe erfolgt so:
Würzebruch abwarten, dann:
27g Perle @ 8% Alpha
5g Polaris @ 20,7% Alpha und 19g Spalter @ 4,7% Alpha für 70min
90min Kochdauer insgesamt
Hierbei orientierte ich mich am Rezept hier
und der Diskussion zur langen Kochdauer von Aromahopfen dort
Für rund 20 Minuten kochte ich die Spirale, das Braupaddel und die Thermometerlanze zur Desinfektion mit. Nach der 90-minütigen Kochdauer schließlich => Induktion aus und mit der Kühlung begonnen. Nun zur Kühlung: die erfolgte in zweierlei Schritten. Zunächst kühlte ich den Sud mit der Kühlspirale und Kaltwasser aus der Wand bei 8°C im Vorlauf auf 18°C herunter. Im zweiten Schritt kam dann die Eiswasserkühlung „Marke Eigenbau“ zum Einsatz. Dazu nutzte ich ca. 15kg Eiswürfel von hier. Die 90ltr. Eiswasser im Mörtelbottich @ 2°C pumpten wir mittels Fasspumpe von hier nun im Kreis und in kurzer Zeit war der Sud von 18°C auf Zielanstelltemperatur von 8°C gebracht. Das Vorgehen kann ich zum Nachmachen empfehlen, der Wirkungsgrad und die Dauer sind wirklich voll ok und es ist nicht arg aufwendig.
Mit dem Braupaddel drehte ich schließlich einen kräftigen Wirbel im Kessel an, belüftete und ließ nunmehr für rund 10min den Sud ruhen. Mit einem abgekochten Löffel schöpfte ich einige ml Würze in die breiige Flüssighefe von hier. Darauf aufmerksam wurde ich hier im Forum Link.
Zum Umschlauchen vom Kessel in den Gärbottich zog ich den Sud von oben mittels Heber ab und plätscherte den süßen Saft auf die zuvor aufgeschwenkte und vorgelegte Hefe. Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen, denn der Trub blieb dort … nämlich im Kessel. Die Anstellwürze betrug 27ltr. Abschließend plumpste ich den TILT noch rein und gab das Gärfass mit außen angeklebten Temperatursensor in den Kühlschrank. Stammwürze vor Start Gärung betrug 12,4°P und war somit etwas niedriger als das Ziel von 13. Nach ca. 40h zeigte sich am Gärspund eine gleichmäßige Aktivität. Das Setup im Kühlschrank habe ich übrigens von Leuktal Bräu hier nachgebaut.
Vor der Abfüllung zog ich Stück für Stück den Sud im Gärschrank auf 14°C hoch, ließ diesen dort für 2 Tage, ehe ich anschließend für weitere 2 Tage bei 2°C kühlte.
Heute nun füllten wir sodann das Jungbier @ 5,3Vol.-% Alk. in gewaschene und im Ofen gedämpfte Bügelverschluss-Flaschen mit vorgelegten 2,4g Zucker pro halben Liter. Erzielt werden sollen damit 4,7g/l CO2. Bei der Abfüllung nutzten wir wieder den Bierheber; diesen tauchten wir gut und gerne drei Finger breit unterhalb des Füllspiegels im Fass ein und zogen von dort in Flaschen ab. Die Verkostung des Biers erfolgte prompt und gab uns Anlass zur Freude eines herrlich süffigen Suds. Ergebnis folgt nach geschätzt 2-wöchiger Nachgärung und anschließender Lagerung eben hier.
Offene Themen, die ich noch nacharbeite:
1.) pH = 6 ca. 10min nach dem Einmaischen ist zu hoch, jedoch wollte ich aber nicht noch mehr Säure zugeben wegen Lactat. Schade, dass das nicht geklappt hat wie von MMuM bzw. vom Wasserrechner prognostiziert. Da haut was nicht hin.
2.) Die Stammwürze vor Kochbeginn war zu hoch, sodass verdünnt wurde. Offensichtlich liegt die Ausbeute doch etwas höher und künftig kann etwas wenig Malz verwendet werden.
Insgesamt:
BIAB Verfahren eignet sich meiner Meinung auch für mehrere Rasten, man muss halt stets beim Heizen das Paddel schwingen. Förderlich gegen das Anbrennen des Sacks am Kesselboden ist freilich das zusätzlich eingelegte Gitter, das auf vier winzigen Punkten den heißen Grund berührt.