Sau(er)teures Bier
Verfasst: Mittwoch 1. April 2015, 18:55
Hallo Bierliebhaber,
vor kurzem habe ich das "Spontan Cherry Frederiksdal" von der Brauerei Mikkellern probiert. Es ist ein Fruchtlambic, welches Kirschen der preisgekrönten Frederiksdal Plantage enthält und in Chardonnay Weinfässern gereift ist. Wie er mir geschmeckt hat, welche Wertung ich ihm gegeben habe und ob es seine 18,- Euro für 375ml wert ist, erfahrt ihr auf dem Hinterwäldler Blog.
http://www.xn--hinterwldler-mcb.info/wi ... ures-bier/
Viel Spass beim Lesen,
Daniel.
EDIT: Da mein externer Link auf Misstrauen stösst, was natürlich nicht mein Anliegen war, hier meine Bewertung des "Spontan Cherry Frederiksdal", als Ausschnitt aus meinem längeren Artikel vom Blog.
Aussehen – 4 von 5 Punkten
Mit dem Aussehen ist der visuelle Eindruck gemeint, den das Bier nach dem Einschenken im Glas macht. Bevor wir allerdings dazu kommen, soll die Flasche nicht unerwähnt bleiben. Es handelt sich um eine kleine Sektflasche mit echtem Korken und Verdrahtung. Das unterstreicht natürlich die Nähe zum Wein. Da Sauerbiere in der Flasche oftmals eine zweite oder dritte Gärung durchlaufen, ist die zusätzliche Sicherheit durch den verdrahteten Korken durchaus angebracht.
Mit einem leichten “Plopp” löst sich der Korken und das Bier schäumt spritzig auf, wenn man es ins Glas füllt. Die Farbe haut einen aus den Socken. Es ist ein tiefdunkles Weinrot und selbst der Schaum ist leicht rosa bis lila gefärbt. Von der Farbe her ist das Bier nicht von einem Rotwein zu unterscheiden. Leider verschwindet der Schaum, selbst für ein Sauerbier, sehr schnell. Dafür gibt es von mir einen Punktabzug.
Geruch – 10 von 10 Punkten
Wenn das Aussehen schon beeindruckt hat, so tut es der Geruch noch mehr. In die Nase strömt eine starke Kirsch- und Weinnote, wobei allerdings auch ganz klar die saure Note des Sauerbiers durchkommt. Hinzu kommen eine süßliche Schwere und ein herb würziges Aroma, fast wie Glühwein. Der Geruch ist vielschichtig und sehr interessant. Dafür gibt es von mir die volle Punktzahl.
Geschmack – 8 von 10
Leider bleibt der Geschmack etwas hinter den Erwartungen zurück, die durch das vielschichtige Aroma entstanden sind. Wunderbar ist der Kontrast, denn beim Geschmack erkennt man sofort, dass es sich nicht um Wein, sondern um Sauerbier handelt. Es herrscht weiterhin die Kirsche vor, wobei fast keine Süße vorhanden ist. Es ist ein kräftig saurer Geschmack, der allerdings nicht die gleiche Tiefe hat wie der Geruch. Die Fasslagerung lässt sich anhand einer herben, gerbsäureartigen Note erahnen. Hier gibt es 8 von 10 Punkten von mir.
Mundgefühl – 4 von 5
Während das Aussehen auf sehr spritzige Kohlensäure hindeutete, fühlt sich das Bier im Mund sehr schaumig an. Die Kohlensäure ist sehr gut gebunden, was auf eine lange Lagerung schließen lässt. Ansonsten bleibt ein herb gerbiger Nachgeschmack, der vielleicht etwas zu herb ist – 4 von 5 Punkten dafür.
Gesamtbewertung – 17 von 20
Dies ist wirklich ein besonderes Bier. Ein Sauerbier mit edlen Kirschen und Fasslagerung in Weinfässern. Ein Bier, das sich ganz klar im Grenzland zum Wein befindet und vielleicht sogar das Beste aus beiden Welten beinhaltet – vom Geruch und Aussehen her eher ein Wein, im Geschmack und im Mundgefühl ein Sauerbier. Obwohl es das wohl beste Sauerbier ist, das ich bisher getrunken habe, gibt es doch nicht die volle Punktzahl von mir. Der Geschmack bleibt etwas hinter dem Geruchserlebnis zurück und auch den Schaum hätte ich gerne etwas länger bewundert. Und auch wenn das Bier mit edlen Zutaten daherkommt, wiegt der Preis trotzdem schwer. Ist es seinen Preis wert? Meine Antwort: nicht ganz. Allerdings ist es auch nicht so, dass ich mich im Nachhinein darüber ärgere, 18,- Euro für eine kleine Flasche ausgegeben zu haben. Denn sonst würde ich hier nun sicherlich sitzen und mich fragen, wie wohl ein solch sau(er)teures Bier schmeckt.
PS: Hoffe damit sämtliches Misstrauen mir gegenüber aus dem Weg geräumt zu haben. Schaut ruhig trotzdem mal auf dem Blog von meiner Frau und mir vorbei, wenn ihr Interesse am Selbermachen und der Selbstversorgung habt. Locker bleiben und Prost Leute!
vor kurzem habe ich das "Spontan Cherry Frederiksdal" von der Brauerei Mikkellern probiert. Es ist ein Fruchtlambic, welches Kirschen der preisgekrönten Frederiksdal Plantage enthält und in Chardonnay Weinfässern gereift ist. Wie er mir geschmeckt hat, welche Wertung ich ihm gegeben habe und ob es seine 18,- Euro für 375ml wert ist, erfahrt ihr auf dem Hinterwäldler Blog.
http://www.xn--hinterwldler-mcb.info/wi ... ures-bier/
Viel Spass beim Lesen,
Daniel.

EDIT: Da mein externer Link auf Misstrauen stösst, was natürlich nicht mein Anliegen war, hier meine Bewertung des "Spontan Cherry Frederiksdal", als Ausschnitt aus meinem längeren Artikel vom Blog.
Aussehen – 4 von 5 Punkten
Mit dem Aussehen ist der visuelle Eindruck gemeint, den das Bier nach dem Einschenken im Glas macht. Bevor wir allerdings dazu kommen, soll die Flasche nicht unerwähnt bleiben. Es handelt sich um eine kleine Sektflasche mit echtem Korken und Verdrahtung. Das unterstreicht natürlich die Nähe zum Wein. Da Sauerbiere in der Flasche oftmals eine zweite oder dritte Gärung durchlaufen, ist die zusätzliche Sicherheit durch den verdrahteten Korken durchaus angebracht.
Mit einem leichten “Plopp” löst sich der Korken und das Bier schäumt spritzig auf, wenn man es ins Glas füllt. Die Farbe haut einen aus den Socken. Es ist ein tiefdunkles Weinrot und selbst der Schaum ist leicht rosa bis lila gefärbt. Von der Farbe her ist das Bier nicht von einem Rotwein zu unterscheiden. Leider verschwindet der Schaum, selbst für ein Sauerbier, sehr schnell. Dafür gibt es von mir einen Punktabzug.
Geruch – 10 von 10 Punkten
Wenn das Aussehen schon beeindruckt hat, so tut es der Geruch noch mehr. In die Nase strömt eine starke Kirsch- und Weinnote, wobei allerdings auch ganz klar die saure Note des Sauerbiers durchkommt. Hinzu kommen eine süßliche Schwere und ein herb würziges Aroma, fast wie Glühwein. Der Geruch ist vielschichtig und sehr interessant. Dafür gibt es von mir die volle Punktzahl.
Geschmack – 8 von 10
Leider bleibt der Geschmack etwas hinter den Erwartungen zurück, die durch das vielschichtige Aroma entstanden sind. Wunderbar ist der Kontrast, denn beim Geschmack erkennt man sofort, dass es sich nicht um Wein, sondern um Sauerbier handelt. Es herrscht weiterhin die Kirsche vor, wobei fast keine Süße vorhanden ist. Es ist ein kräftig saurer Geschmack, der allerdings nicht die gleiche Tiefe hat wie der Geruch. Die Fasslagerung lässt sich anhand einer herben, gerbsäureartigen Note erahnen. Hier gibt es 8 von 10 Punkten von mir.
Mundgefühl – 4 von 5
Während das Aussehen auf sehr spritzige Kohlensäure hindeutete, fühlt sich das Bier im Mund sehr schaumig an. Die Kohlensäure ist sehr gut gebunden, was auf eine lange Lagerung schließen lässt. Ansonsten bleibt ein herb gerbiger Nachgeschmack, der vielleicht etwas zu herb ist – 4 von 5 Punkten dafür.
Gesamtbewertung – 17 von 20
Dies ist wirklich ein besonderes Bier. Ein Sauerbier mit edlen Kirschen und Fasslagerung in Weinfässern. Ein Bier, das sich ganz klar im Grenzland zum Wein befindet und vielleicht sogar das Beste aus beiden Welten beinhaltet – vom Geruch und Aussehen her eher ein Wein, im Geschmack und im Mundgefühl ein Sauerbier. Obwohl es das wohl beste Sauerbier ist, das ich bisher getrunken habe, gibt es doch nicht die volle Punktzahl von mir. Der Geschmack bleibt etwas hinter dem Geruchserlebnis zurück und auch den Schaum hätte ich gerne etwas länger bewundert. Und auch wenn das Bier mit edlen Zutaten daherkommt, wiegt der Preis trotzdem schwer. Ist es seinen Preis wert? Meine Antwort: nicht ganz. Allerdings ist es auch nicht so, dass ich mich im Nachhinein darüber ärgere, 18,- Euro für eine kleine Flasche ausgegeben zu haben. Denn sonst würde ich hier nun sicherlich sitzen und mich fragen, wie wohl ein solch sau(er)teures Bier schmeckt.
PS: Hoffe damit sämtliches Misstrauen mir gegenüber aus dem Weg geräumt zu haben. Schaut ruhig trotzdem mal auf dem Blog von meiner Frau und mir vorbei, wenn ihr Interesse am Selbermachen und der Selbstversorgung habt. Locker bleiben und Prost Leute!