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Hallo Zusammen

Letzen Sonntag habe ich mein erstes Bier gebraut.

Die Ausrüstung ist sicherlich eher spartanisch. Trotzdem hat bisher alles einigermassen funktioniert.
Bevor ich nun viel Geld für ein gutes Equipment investiere, möchte ich einige Biere gebraut haben, viele Fehler machen :) und schauen ob es mir auch nachher noch gefällt.

Grundsätzlich habe ich mich ein wenig in die Materie eingelesen und dachte mir das ich es nun halt mal versuchen muss. Nach meinem ersten Versuch muss ich eingestehen, dass die Vorbereitung aber trotzdem zu kurz war.

Nun zu meinem Problem:
Mein erstes Bier = Red Ale

- Folgendes hat gut geklappt (Eiweissrast, Maltoserast, Jodtest, Läuterrast, Abläutern (Nachguss), Hopfen kochen)

--> aber nachher ist es passiert... In der ganzen Euphorie habe ich den Whirlpool nicht oder zumindest mangelhaft erzeugt.
Nach dem Abkühlen habe ich den ganzen Inhalt (inkl. Heisstrub) in den Gärbehälter gefüllt und ihn in den Keller gestellt.

Die Gärung dauert ja nun ca 14 Tage. Aber trotzdem habe ich heute die Sachen mal bestaunt.
Nun sind Ablagerungen am Boden.

Meine Frage dazu: Kann ich einfach die 14 Tage abwarten und vor der Nachgärung alles bis auf das sedimetierte in Flaschen abfüllen?
Bestehen da gesundheitliche Risiken ? Oder schmeckt es womöglich einfach nicht oder bitter?
Oder soll ich am besten alles wegschütten und nochmals von vorne beginnen?

Vielleicht noch zur Stammwürze....die Messung hat eine Dichte von 1030-1040 ergeben, was ja eher zu tief ist (angestrebt war 1050)


Ich habe ähnliches Thread gefunden. Dabei werden aber meine Fragen nicht genau beantwortet.

Ich kann verstehen, dass solche Anfängerfragen nerven. Trotzdem wurde ich durch meine bisherige Recherche nicht ganz schlau.
Einerseits möchte ich meinen ersten Brauversuch nicht voreilig wegwerfen. Trotzdem ist mir der gesundheitliche Aspekt wichtig.

Ich danke für die Hilfe und wünsche einen schönen Abend.

Liebe Grüsse
Michael

Hier ein interessanter Link zu dem Thema: https://brulosophy.com/2014/06/02/the-g ... ts-are-in/

Kurz: Bier wirds auf jeden Fall und es muss nicht mal unbedingt schlechter schmecken. Auf keinen Fall weg kippen. Im Heißtrub ist nichts gesundheitlich bedenkliches drin.

Beim Abfüllen würd ich darauf achten, dass nicht zu viel Trub in der Flasche landet. Evtl. umschlauchen vor dem Abfüllen, falls du die Möglichkeit hast.

Hallo Michael,
das was du im Gärbehälter hast sieht ganz vernünftig aus. Der Trub setzt sich mit der Hefe ab, da brauchst du keine Angst haben. Beim Abfüllen einfach darauf achten, dass du oberhalb des Bodensatzes abziehst und nicht bis zum letzten ausreizen, dann wird's auch gutes Bier.

Super :) Herzlichen Dank für eure Hilfe

Wegen dem Trub würde ich mir keine Sorgen machen. Der Whirlpool hat bei mir auch nie richtig geklappt. Ich kühle komplett in der Sudpfanne und lasse das ganze dann 10-20min stehen, dann lagert sich das meiste unten ab und man kann es darüber abzuiehen. Du schreibst nicht wie der Transfer von der Sudpfanne nach dem Kühlen in das Gärfass erfolgt. Mit einem Abziehrohr oder Schwanenhals kriegt man das eigentlich ganz sauber hin.

Mehr Energie würde ich in die Stammwürze investieren. Wenn Du 1.050 (12,4 Plato) anpeilst und bei 1.030-1.040 (8-10 Plato) solltest Du beim nächsten mal von weniger Ausbeute ausgehen bzw. mehr Malz nehmen. Verdünnen ist am Ende immer noch möglich. Mir wäre auch Deine Messungenauigkeit (1.030-1.040) etwas zu groß. Ich bin da alles andere als penibel, aber auf 0.25-Schritte (Brix/Plato) genau zu runden sollte mMn schon drin sein.

Das ist für den ersten Versuch alles kein Problem und wird trotzdem Bier; aber hier würde ich beim nächsten mal genauer hinschauen.

Nachtrag: Wenn Du ähnliche Ungenauigkeiten beim Messen vor dem Abfüllen hast musst Du ein bisschen aufpassen. Guten Gewissens abfüllen kann man i.d.R. wenn sich die Dichte drei Tage lang nicht ändert. Das setzt aber voraus, dass man genauer als +/- 2 P misst.

Alles Nötige dazu findest Du hier von boludo:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=212

Danke dir für deine Erklärungen.

Habe die Töpfe in einem Becken umgeben von kaltem Wasser abgekühlt und dann bei 20 grad (nach Messung) in den Gärtopf umgelehrt (mit gesamten Inhalt).

Da ich einen zu kleinen Topf hatte habe ich zwei Süde gemacht. Und einmal hatte ich eben 1030 und einmal 1040. Im Gärtopf wird es dementsprechend ein Mittelwert sein.


Der Link ist tatsächlich sehr hilfreich. Schauen wir mal was daraus wird :)