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Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 12:39
von Hamburger
Moin,
Ich hab am Karfreitag ein Pils angesetzt aber die Brewferm Lager Hefe will nicht so richtig loslegen. Habt ihr die Erfahrung gemacht, dass die Brewferm Hefe eine Weile braucht, bis sie so richtig loslegt?
Es ist Trockenhefe und sie ist schon im Februar 2015 abgelaufen. Da ich keine andere Hefe hatte dachte ich, ich versuch mein Glück. Jetzt werde ich langsam nervös ob die Hefe wohl noch gut war.
Macht es Sinn, den Sud erstmal warm zu stellen? Ich habe ihn jetzt im Kühlraum bei 12°C
Die selbe Würze habe ich in einem anderen Gärbehälter noch mit der Saflager S23 angestellt. Sollte ich von diesem blubbernden Sud etwas in den anderen Gärbehälter rüberschlauchen um die Brewferm zu unterstützen?
Vielleicht hat ja der ein oder andere ein paar Tipps für mich.
viele Grüße und frohe Ostern
Fabi

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 13:43
von everell
M_dunkel.jpg
So sieht der Gärverlauf eines Münchner Dunkel aus, dass ich an Silvester 2014 gebraut und mit Brewferm Lager vergärt habe. Als an Tag 4 die Hefe immer noch nicht ankam, habe ich einen neuen Starter angesetzt, ordentlich gefüttert und in die Würze gekippt. Daraufhin gings dann los.
Scheinbarer Endvergärungsgrad war 78%.
Insgesamt eine etwas schwierige Hefe, aber das Bier ist sehr klar geworden und das Sediment in den Flaschen verwirbelt beim Ausschenken nur minim :thumbup

€: Nachtrag: Die Temperatur war 14°C zu Beginn der Gärung, nachher liess ich sie absinken auf 10°C.

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 16:53
von Hamburger
Moin,
danke für deine schnelle Antwort.
Das heißt ich warte erstmal noch ab. Und sollte sich bis Morgen nichts tun denk ich noch mal drüber nach.

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 17:12
von GregorSud
Habe neulich ein Pils mit der Brewferm Lager angesetzt, nachdem ich im Forum so viel Gutes gelesen hatte. Auch bei mir kam die Hefe bei 12°C scheinbar nicht an. Habe dann am vierten Tag die Hochkräusen der W34/70 zugegeben und innerhalb einiger Stunden ging die Post ab. Keine Ahnung, was da los war...

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 17:30
von ZeroDome
Wieviel Hefe wurde verwendet? Vermutlich zu wenig

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 19:57
von HolgerR
Ich hab vorletzte Woche versucht, 2 Liter Würze mit einer Brewfwerm Lager, die im Januar abgelaufen war, zu starten. Es ging aber bei 11-12 Grad nach 72 Stunden so gut wie nichts los. Ich habe dann ein 2. Päckchen, welches Ablaufdatum 2016 hatte, zugegeben, danach kam die Gärung in Gang.
Von dem Starter habe ich dann weitere 3 Tage später einen Liter für 55 Liter Würze genutzt, da ging es recht schnell bei aktuell 9 Grad im Keller ab.

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 20:43
von Seed7
HolgerR hat geschrieben:Ich hab vorletzte Woche versucht, 2 Liter Würze mit einer Brewfwerm Lager, die im Januar abgelaufen war, zu starten. Es ging aber bei 11-12 Grad nach 72 Stunden so gut wie nichts los.
Einen Starter für UG kannst du ruhig bei Zimmertemperatur machen,

Ingo

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 21:01
von GregorSud
ZeroDome hat geschrieben:Wieviel Hefe wurde verwendet? Vermutlich zu wenig
Bei mir zwei Päckchen auf 20L Würze.

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 22:23
von ZeroDome
GregorSud hat geschrieben:
ZeroDome hat geschrieben:Wieviel Hefe wurde verwendet? Vermutlich zu wenig
Bei mir zwei Päckchen auf 20L Würze.
Brewferm-Hefen haben aber nur 6g oder? Die Top und Blanche jedenfalls. Das ist dann nicht wirklich viel.

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 22:40
von everell
ZeroDome hat geschrieben:
GregorSud hat geschrieben:
ZeroDome hat geschrieben:Wieviel Hefe wurde verwendet? Vermutlich zu wenig
Bei mir zwei Päckchen auf 20L Würze.
Brewferm-Hefen haben aber nur 6g oder? Die Top und Blanche jedenfalls. Das ist dann nicht wirklich viel.
Es gibt 6g und 12g Beutel.
Ich habe den 12g Beutel für ca. 20l Würze eingesetzt. Gem. Aufdruck soll rehydrieren reichen.

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 22:58
von Wormel
Moin, ich habe ja die Brewferm Lager schon getestet... Das Bier wurde sehr gut und die Hauptgärung innerhalb von 7 Tagen durch. Aktuell teste ich sie in einem Münchner hell. Die Gärung hat da ein wenig auf sich warten lassen 60 Stunden ca. Bis es anständig überweiste. Allerdings war die S189 auch so träge. Nun ja sie schafte es in sechs Tagen auf 82% und 2 Tage später auf 85%. Ich war auch sehr überascht und habe 3 mal gemessen. Die S189 gärt immer noch nun ca 14. Tage. Man sieht es schön in der Kellerfee. Die Werte, der Brewferm soweit Top. Das Bier ist noch nicht trinkbar es riecht nach Schwefel wie sau,und es ist Hefe im Überfluss noch in der Schwebe. Bin mir aber sicher das wird. Klärung dauert etwas länger als bei den Fermentisprodukten, es funktioniert aber auch sehr gut.

1g/l verwende ich bei Trockenhefe immer und mache einen Starter nach rehydrieren mit abgekochter und verdünnter Vorderwürze. Diese Kühlt dann im Kphlschrank auf die gleiche Temperatur der Würze langsam ab, also ca. 10 Grad. Der Preis ist da natürlich unschlagbar.

Mittlerweile habe ich einige strickenden getestet und wenn das Helle was wird gehört sie zum Hauspersonal neben der 34/70 die recht gut die Malzigkeit hervor hebt und die S189 welche recht trocken und neutral gärt allerdings recht lange braucht und auch gerne etwas wärmer geführt wird um 12 Grad.

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Montag 6. April 2015, 18:07
von Kraeusenpils
hi,

ich suche noch ne "schwefelnde" UG trockenhefe, das hat mir bei der w34/70 immer gefehlt
in einem norddeutschen pils.

danke für die anregung.

gruß

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Mittwoch 8. April 2015, 10:50
von Hamburger
Moin, am Montag Abend hat sich dann doch noch was getan. Also hoffe ich mal das beste :)

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Mittwoch 8. April 2015, 11:15
von Griller76
Ich hatte mit meinem Oktoberfestbier vom Samstag das gleiche Problem. Die Hefe konnte ich gut im Schüsselchen aktivieren, kühlte sie mit dem Sud auf die gleiche Temperatur herunter und dann vermengt. Nach zwei Tagen tat sich aber nichts. Gut, dass ich vom Brewferm Lager noch zwei Päckchen hatte, welche ich dann auf die Oberfläche des Sudes streute, drei Minuten abwartete und dann unterrührte. Jetzt klappt die Gärung prima. Ich denke, ich werde das auch in Zukunft so ganz unkompliziert handhaben, denn ich denke, so kommt die Hefe besser an.

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Mittwoch 8. April 2015, 11:38
von schnapsbrenner
Griller76 hat geschrieben:Ich hatte mit meinem Oktoberfestbier vom Samstag das gleiche Problem. Die Hefe konnte ich gut im Schüsselchen aktivieren, kühlte sie mit dem Sud auf die gleiche Temperatur herunter und dann vermengt. Nach zwei Tagen tat sich aber nichts. Gut, dass ich vom Brewferm Lager noch zwei Päckchen hatte, welche ich dann auf die Oberfläche des Sudes streute, drei Minuten abwartete und dann unterrührte. Jetzt klappt die Gärung prima. Ich denke, ich werde das auch in Zukunft so ganz unkompliziert handhaben, denn ich denke, so kommt die Hefe besser an.
Das sollte man so nicht handhaben!
Klar tut sich mehr wenn ich 3-Fach Hefe dazu gebe.

Trockenhefe immer rehydrieren, nicht einfach auf die Würze streuen.

Hier noch eine gute Quelle!

http://www.fermentis.com/wp-content/upl ... UTSCH1.pdf

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Mittwoch 8. April 2015, 11:43
von Griller76
Danke, den Artikel kenne ich bereits.
Was spricht bitte gegen die meinige Praxis, wo sie doch offenbar bestens funktioniert?

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Mittwoch 8. April 2015, 12:03
von schnapsbrenner
Alles, weil du weniger Hefezellen hast, die mögen das rehydrieren in Würze nicht.
Weniger Hefe ist ausser man wünscht sich das, nicht gut.

Bestens funktionieren bei 3 Päckchen Hefe, wo einer gereicht hat, ist vielleicht eine neue Methode, aber nicht meiner.

Trockenhefe sollte man nicht aktivieren, aber rehydrieren.

Manchmal sollte man auch wenn es bei dir mal funktioniert hat, das als Zufall sehen, ich glaube da lieber der Spezialisten und auch der Hersteller.


ich liebe die Satze, funktioniert bei mir immer gut und warte noch auf diese " Ich spüle nie meine Flaschen aus und hatte noch nie eine Infektion"

VG

Simon

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Mittwoch 8. April 2015, 12:08
von gulp
Griller76 hat geschrieben:Danke, den Artikel kenne ich bereits.
Was spricht bitte gegen die meinige Praxis, wo sie doch offenbar bestens funktioniert?
Woher willst du denn wissen, ob die vor zwei Tagen angestellte Hefe, oder die frische Hefe, oder beide zusammen angekommen sind? Beim nur auf die Würze streuen verre.... halt gut die Hälfte der Hefe sofort.

Gruß
Peter

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Mittwoch 8. April 2015, 12:15
von Griller76
Hallo Simon,

wie Du weißt, komme ich ursprünglich aus dem Gebiet "Kübelbrauen" und da wurde das auch schon immer so gehandhabt und es gab nie einen Gärausfall.
Ich versuche es ersteinmal mit diesem Verfahren weiter. "Never change a winning horse!"
In Sachen der Wichtigkeit von bestmöglicher Hygiene stimme ich Dir völlig zu.

freundliche Grüße

Alexander

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Donnerstag 9. April 2015, 10:24
von Kraeusenpils
ich kann auch bestätigen, ohne rehydrieren geht es wunderbar.

habe ich bei dutzenden suden mit trockenhefen gemacht (vorallem nottingham), sehr
gutes bier gab es jedes mal.

aber in kritischen fällen (UG/anstellen bei <14°C, kalte gärung) ist es wohl besser,
zu rehydrieren oder gleich einen großen starter zu machen.

bei OG wohl unkritisch... :Grübel

Re: Brewferm Lager legt nicht los

Verfasst: Donnerstag 9. April 2015, 13:11
von Seed7
Kraeusenpils hat geschrieben: aber in kritischen fällen (UG/anstellen bei <14°C, kalte gärung) ist es wohl besser,
zu rehydrieren oder gleich einen großen starter zu machen.

bei OG wohl unkritisch... :Grübel
Der einzige unterschied zwischen UG und OG ist das die strecke von hydrierungstemperatur bis anstelltemperatur der wuerze laenger ist. Darum ist es auch empfehlenswert die hydrierte hefe nicht im kuehlschrank herunter zu kuehlen sondern sie immer mit ein wenig der kalte wuerze zu futtern bis das ganze auf der anstelltemperatur ist. In der zwischenzeit hat die hefe dan die moeglichkeit den stoffwechslungsprozes langsam zu starten.

Ingo