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Hopfenaroma-Gehalt für halbdunkles Kellerbier
Verfasst: Montag 29. August 2022, 12:46
von Luca2709
Hallo zusammen,
ich arbeite aktuell an einem Rezept für ein halbdunkles Kellerbier.
Zielwerte:
30 EBC
29 IBU
12,4 Stammwürze
Verhältnis aus Bittere zu Stammwürze liegt somit bei 2,33:1.
Ein (fränkisches) Kellerbier weißt ja oftmals minimal stärkere/ fruchtigere Hopfenaromen auf. Mir fällt da zum Beispiel das Kellerbier von St. Georgen Bräu aus Buttenheim ein.
Der IBU-Wert wird ja maßgeblich durch die Bitterhopfen-Gabe bestimmt. Ich würde mir aber eine gute Note meines Hersbrucker-Aromahopfens im Geschmacksprofil wünschen. Aktuell komme ich rechnerisch auf 5,2 mg/l an Aroma-Öl. Laut dem BräuReKa-Rechner ist dies ein mäßiges Hopfenaroma.
Was denkt ihr? Ist das ein passender Aroma-Gehalt?
Oder habt ihr vielleicht sogar Vergleichswerte für verschiedene Bierstile parat?
Danke im Voraus!
Re: Hopfenaroma-Gehalt für halbdunkles Kellerbier
Verfasst: Montag 29. August 2022, 13:02
von gulp
Das St Georgen Kellerbier hat nach meiner Erinnerung so ein bisschen Malzbittere. Das dürfte schwierig hinzubekommen sein.
Ich würde Stammwürze x 2 versuchen, also ~ 25 IBU und mich nicht allzu stark am Georgen orientieren.
Und ohne Hefe wird das sowieso nichts.
Gruß
Peter
Re: Hopfenaroma-Gehalt für halbdunkles Kellerbier
Verfasst: Montag 29. August 2022, 13:59
von Ladeberger
Mir sind die Annahmen rund um Rohgehalt, Ausbeute und Verluste an Hopfenölen nicht klar. Schreib doch bitte mal, wann die Aromagabe mit welcher Dosierung (g/l Pellets) erfolgen soll.
Bei der Bitterkeit bin ich bei Peter, gerade für ein "Halbdunkles" würde ich mich da im ersten Anlauf bei < 25 BE orientieren.
Gruß
Andy
Re: Hopfenaroma-Gehalt für halbdunkles Kellerbier
Verfasst: Montag 29. August 2022, 14:31
von olibaer
Hi Luca,
ich bin da bei gulp/Peter - die geplanten 29 IBU sind für die eingeplante Stammwürze zu viel.
(Ladeberger/Andy war schneller)
Luca2709 hat geschrieben: ↑Montag 29. August 2022, 12:46
Aktuell komme ich rechnerisch auf 5,2 mg/l an Aroma-Öl. Laut dem BräuReKa-Rechner ist dies ein mäßiges Hopfenaroma.
Was denkt ihr? Ist das ein passender Aroma-Gehalt?
Das klingt ein wenig übersteuert.
Ich bin mir sicher, dass Jörg(BräuReKa-Rechner) die Rohstoffqualitäten sorgsam pflegt und zeitnah aktuell hält.
Planst Du Deinen Rohstoffeinsatz auf der Grundlage der im Rechner hinterlegten Qualitäten,
verpflichtet das im Umkehrschluss auch zum Rohstoffeinkauf, der den verplanten Qualitäten entspricht - klar, oder ?
Für gewöhnlich kann ein Hobbybrauer diese Abhängigkeiten im Rohstoffumfeld, speziell beim Hopfen, nicht auflösen, weswegen eine Diskussion über Ölgehalte, in Einsatz und Ausbeute, eher unsinnig erscheint.
Zur Entschärfung des Szenarios würde ich vorschlagen zum Kochende und/oder in den Whirlpool eine "
feinste Aromagabe" vorzusehen, die sich an der "Nase" ausrichtet und nicht an den Ölgehalten.
Re: Hopfenaroma-Gehalt für halbdunkles Kellerbier
Verfasst: Montag 29. August 2022, 17:16
von Luca2709
Vielen Dank für eure Antworten!
Ladeberger hat geschrieben: ↑Montag 29. August 2022, 13:59
Mir sind die Annahmen rund um Rohgehalt, Ausbeute und Verluste an Hopfenölen nicht klar. Schreib doch bitte mal, wann die Aromagabe mit welcher Dosierung (g/l Pellets) erfolgen soll.
Bei der Bitterkeit bin ich bei Peter, gerade für ein "Halbdunkles" würde ich mich da im ersten Anlauf bei < 25 BE orientieren.
Gruß
Andy
Ich würde folgendes Hopfungsschema verwenden:
60 Min. Kochzeit
Hallertauer Tradition 6,3% für 60 Min. -> 1,33g/ Liter Ausschlagvolumen
Spalter Select 5,0% für 15 Min. -> 0,67g/ Liter Ausschlagvolumen
Hersbrucker 2,8% für 5 Min. -> 0,9g/ Liter Ausschlagvolumen
olibaer hat geschrieben: ↑Montag 29. August 2022, 14:31
Ich bin mir sicher, dass Jörg(BräuReKa-Rechner) die Rohstoffqualitäten sorgsam pflegt und zeitnah aktuell hält.
Planst Du Deinen Rohstoffeinsatz auf der Grundlage der im Rechner hinterlegten Qualitäten,
verpflichtet das im Umkehrschluss auch zum Rohstoffeinkauf, der den verplanten Qualitäten entspricht - klar, oder ?
Für gewöhnlich kann ein Hobbybrauer diese Abhängigkeiten im Rohstoffumfeld, speziell beim Hopfen, nicht auflösen, weswegen eine Diskussion über Ölgehalte, in Einsatz und Ausbeute, eher unsinnig erscheint.
Zur Entschärfung des Szenarios würde ich vorschlagen zum Kochende und/oder in den Whirlpool eine "
feinste Aromagabe" vorzusehen, die sich an der "Nase" ausrichtet und nicht an den Ölgehalten.
Ich orientiere mich beim Einkauf am Alphasäuregehalt. Den korrekte Aromaölgehalt zu bekommen, wird natürlich etwas schwieriger sein.
Ich muss dazusagen, dass ich erst seit kurzem selbst braue und mit dem Thema Aromaöl noch keine großen Erfahrungen gemacht habe.