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Kölsch Wasseraufbereitung

Verfasst: Montag 17. Oktober 2022, 09:43
von Fujigen
Ich möchte am kommenden Wochenende dieses Rezept aus der Datenbank MMUM brauen:
Link: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=rezept ( Heicaro Hell)

Die Zutaten sind vorhanden. Bei der Hefe schwanke ich noch zwischen Notti und K-97.

Meine Wasserwerte sind folgende: siehe Anhang

Ich bereite mein Wasser mit einem Mischbettentsalzer zu 50/50 auf.

Bis auf Milchsäure habe müsste ich laut Tabelle nichts hinzufügen.
Oder gibt es Werte die ich noch verändern sollte z.B. das Chlorid/ Sulfat Verhältnis?

Re: Kölsch Wasseraufbereitung

Verfasst: Montag 17. Oktober 2022, 10:03
von Ladeberger
Moin Felix,

ich verstehe nicht ganz, wie die im Excel-Formular eingegebene Schüttung zu dem verlinkten Rezept passt. Was soll denn nun gebraut werden?

Gruß
Andy

Re: Kölsch Wasseraufbereitung

Verfasst: Montag 17. Oktober 2022, 16:51
von Fujigen
Meine Schüttung ist in diesem Excel Bild aufgeführt.

Re: Kölsch Wasseraufbereitung

Verfasst: Samstag 12. November 2022, 19:04
von Schoki
Fujigen hat geschrieben: Montag 17. Oktober 2022, 09:43 Bei der Hefe schwanke ich noch zwischen Notti und K-97.
Welche Hefe hast du am Ende genommen? Die Notti halte ich für völlig ungeeignet.

Re: Kölsch Wasseraufbereitung

Verfasst: Samstag 12. November 2022, 19:36
von DevilsHole82
Beide Hefen sind vollkommen ungeeignet für Kölsch. Man kann an der Schüttung und den Wasserwerten schrauben wie man will, wenn die Hefe nicht zum Bierstil passt. "Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier". Grad beim Kölsch lebt, das Bier von der richtigen Hefe, denn Kölschhefen sind zwar obergärig, aber irgendwie auch nicht. Eher ein Hybrid. Denn die Gärtemperatur ist bei 14-15°C. Für untergärige Hefen zu warm und für "normale" obergärige Hefen zu kalt.
Ich kann für Kölsch nicht oft genug die Weihenstephan W 177 empfehlen. Eine der geilsten Hefen die ich verwende.

Edit: Bei der Wasseraufbereitung für Kölsch verwende ich entweder original Brauwasser der Peter's Brauerei oder passe mein Leitungswasser auf die Werte der Wasserwerke Köln linksrheinisch an.

Re: Kölsch Wasseraufbereitung

Verfasst: Samstag 12. November 2022, 21:36
von Fujigen
Schoki hat geschrieben: Samstag 12. November 2022, 19:04
Fujigen hat geschrieben: Montag 17. Oktober 2022, 09:43 Bei der Hefe schwanke ich noch zwischen Notti und K-97.
Welche Hefe hast du am Ende genommen? Die Notti halte ich für völlig ungeeignet.
Ich habe zur K-97 gegrieffen. Hab das Bier ca 10 Tage bei kosnatnt 16 °C im Kühlschrank vergärt. Das Bier ist seit einer Woche in der Flasche. Ich hab bereits eine Probe verkostet.
Leider habe ich das Thema Oxidation etwas übertrieben und die Flaschen beim Abfüllen randvoll gefüllt. Hätte nicht gedacht, dass es sooo voll wird. :Ahh

Insofern, kein Plopp beim Öffnen.

Geschmacklich recht fruchtig. Ich bin noch nicht so überzeugt.
Liegt aber vermutlich auch an anderen Dingen. Wenig Restsüße - eher trocken.

Re: Kölsch Wasseraufbereitung

Verfasst: Samstag 12. November 2022, 21:41
von bierhistoriker.org
DevilsHole82 hat geschrieben: Samstag 12. November 2022, 19:36
Edit: Bei der Wasseraufbereitung für Kölsch verwende ich entweder original Brauwasser der Peter's Brauerei oder passe mein Leitungswasser auf die Werte der Wasserwerke Köln linksrheinisch an.
Hallo Daniel,

jetzt geht es aber munter durcheinander!

Factcheck: Es gibt schon lange keine "Peter´s Brauerei" mehr...
Peters wurde in der Vergangenheit im "Haus Kölscher Brautradition" = Gilden-Brauerei (Radeberger-Gruppe) in Köln-Mülheim ( also
rechtsrheinisch! ) gebraut (vor Jahren hiess der Brauereichef übrigens Kölsch :Bigsmile ).
Die Brauerei ist geschlossen und alle Bier-Marken werden seit Oktober 2020 bei der Früh-Brauerei unter Lizenz gebraut
( also linksrheinisch)

Frei nach Bilbo Beutlin: "Das musste mal gesagt werden!"


Cheers

Jürgen

Re: Kölsch Wasseraufbereitung

Verfasst: Samstag 12. November 2022, 21:42
von Fujigen
DevilsHole82 hat geschrieben: Samstag 12. November 2022, 19:36 Beide Hefen sind vollkommen ungeeignet für Kölsch. Man kann an der Schüttung und den Wasserwerten schrauben wie man will, wenn die Hefe nicht zum Bierstil passt. "Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier". Grad beim Kölsch lebt, das Bier von der richtigen Hefe, denn Kölschhefen sind zwar obergärig, aber irgendwie auch nicht. Eher ein Hybrid. Denn die Gärtemperatur ist bei 14-15°C. Für untergärige Hefen zu warm und für "normale" obergärige Hefen zu kalt.
Ich kann für Kölsch nicht oft genug die Weihenstephan W 177 empfehlen. Eine der geilsten Hefen die ich verwende.

Edit: Bei der Wasseraufbereitung für Kölsch verwende ich entweder original Brauwasser der Peter's Brauerei oder passe mein Leitungswasser auf die Werte der Wasserwerke Köln linksrheinisch an.
Hey Daniel,
die W 177 hätte ich auch gern genommen. Hat aber derzeit nicht in meinen Plan gepasst. Ich werde das aber beim nächsten
Mal berücksichtigen. Deine Beschreibung finde ich interessant. "eher ein Hybrid"! Ich trinke in der Regel gern Helle UG Biere. Das Brauen Selbiger ist jedoch recht anspruchsvoll und so empfand ich das Kölsch als mögliche Alternative.
Mein Wasser habe ich letzendlich durch den Filter vollentsalzt und nach Schlupfs Wasserrechner Kölsch entsprechend aufgesalzt.
Dein verlinktes Wasser-Profil habe ich mir gespeichert.

W 177 steht auf dem Bestellzettel :Drink

Re: Kölsch Wasseraufbereitung

Verfasst: Sonntag 13. November 2022, 10:34
von DevilsHole82
Hi Jürgen,

besten Dank für die Infos. Das wusste ich gar nicht.

Ein Bekannter besorgt das Kölner Wasser, wenn ich Kölsch brauen will. Er sagt immer, dass er das Wasser von der Peters Brauerei bekommt. An welchen Kölner "Wasserhahn" das jetzt genau war, hab ich nicht hinterfragt :redhead . Geschmacklich passt es jedenfalls zum Kölner "Kranheimer" (linksrheinisch). Schön sulfatig und leicht mineralisch.