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Hallo zusammen,

vielleicht passt dieser Thread besser in den Anlagenbau, bei meinem Problem dreht es sich allerdings ums Läutern. Ich bin gerade dabei nach den ersten gelungenen Suden meine Anlage umzuplanen und wäre über eure Hilfe froh.

Momentan habe ich einen Einkocher mir Rührwerk und Temperatursteuerung (Eigenbau). Das System hat sich bewährt, allerdings ist vor allem das Läutern eine Katastrophe. Bisher habe ich die Maische mit der Suppenkelle in ein Küchensieb über dem Gäreimer geläutert, den ich als Auffangbehälter verwendet habe. Die Würze dürfte dann auf bessere Zeiten hoffen, bis der Einkocher wider sauber war... Das ganze ist denkbar umständlich und nervig. Jetzt habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich das ganze einfacher hinbekomme.

Der Einkocher hat mir zum aufkochen auch zu wenig Leistung, weshalb ich in Zukunft einen Einkochtopf nutzen möchte, den ich direkt auf die Herdplatte stellen kann. Der steht schon da und hat einen Kugelhahn, sollte also eine einfache Lösung sein. Die Temperatursteuerung ist beim Kochen sowieso hinfällig.

Grundsätzlich möchte ich also irgendwie vom Einkocher in den Kochtopf läutern und das natürlich möglichst einfach. Bisher sind mir dazu zwei Methoden eingefallen. Einerseits eine Läuterhexe im Einkocher. Mit leicht angepasstem Rührwerk sollte das ganz gut klappen, allerdings stelle ich mir das Putzen der Läuterhexe als relativ nervig vor. Nach meinem Verständnis muss der Hahn inklusive Hexe dafür ausgebaut werden.

Alternativ hierzu kam mir die Idee, das mit BIAB zu lösen. Großer Vorteil wäre das Reinigen: Sack raus und der Treber kann verbacken oder entsorgt werden. Da ich allerdings mehrere Rasten fahren möchte, müsste ich mein Rührwerk durch eine Zirkulationspumpe ersetzen. Das ist etwas umstritten, hier im Forum ausführlich diskutiert, würde aber funktionieren. Voraussetzung wäre ein Doppelter Boden, dass die Bag nicht verkohlt und eben die Pumpe. Großer Vorteil wäre auch, dass ich durch eine Treberschicht abläutern könnte und die Würze direkt in den Kochtopf umpumpen könnte. Den Herd könnte ich so mit dem ersten Liter Würze anschalten und würde meine Aufheizzeit verkürzen. Aus dieser Sicht wäre vielleicht auch eine Läuterhexe mit Pumpe sinnvoll...

Erstmal grundlegend: habe ich hier was übersehen? Ansonsten haben in meinen Augen beide Varianten vor- und Nachteile. Ist es am Schluss doch eine Glaubensfrage?

Hallo Phil_o_matic,
ich habe die Läuterhexe in meinem Biggie (27 Liter) im Einsatz. Sie liegt als Kreis am Rand entlang und das Rührwerk kommt locker daran vorbei. Das ist also kein Problem. Auch die Reinigung der Läuterhexe ist kein Akt. Kommt einfach in die Spülmaschine. Ich läutere aus dem Biggie in einen Kochtopf, der nach den ersten Litern schon mal aufheizt. Klappt wunderbar. Bzgl. Pumpen kann ich leider nichts beitragen.
Aber vielleicht hilft Dir das auch schon weiter.

Läuterhexe mit Einkocher und Rührwerk (bei mir die Rührhexe ;)) läuft hier prima.

Das Rührwerk schraube ich auseinander und werfe es in die Spülmaschine, die Läuterhexe zieht man etwas auseinander und spült sie ab, hab nie Probleme mit der Säuberung gehabt.

Geläutert wird dann direkt in die Würzepfanne, bei mir ein 36L Royal Catering mit angeschweißtem TC Anschluss.

Ich Maische auf der Küchenarbeitsplatte, die Würzepfanne steht auf einer 3500W Induktionsplatte auf einer Motorrad-Hebebühne. So kann ich nach dem Kochen schnell hochpumpen und in den Gärbehälter ablassen.

Im Thermoport schraube ich die Läuterhexe mit einer Spitzmuffe von innen fest. Der Hahn bleibt dauerhaft eingebaut (Bild siehe viewtopic.php?p=421563#p421563). Müsstest du mal schauen ob dann noch genug Platz für das Rühwerk bleiben würde. Den Hahn abschrauben wäre bei einem Topf aber auch kein Problem.

Die Reinigung ist absolut einfach. Die groben Rückstände gehen schon unter fließendem Wasser ab. Dann noch ins Spülbecken und mit Spülmaschinenpulver kurz einweichen. Nochmal abspülen und das wars auch schon.

Die Läuterspirale lässt sich am T-Stück einfach rausschrauben. Der Hahn muss dafür nicht ausgebaut werden. Rausdrehen, unter heissem Wasser abspülen und danach in die Spülmaschine. Es ist auch überhaupt kein Drama, wenn da ein paar Spelzen dran hängen bleiben. Wenn die Spirale getrocknet ist, fallen die von alleine ab. Im Heissbereich ist auch keine übertriebene Hygiene notwendig.

Den BIAB Sack zu reinigen ist deutlich mehr Aufwand.

BIAB ftw!

Einfacher gehts nicht. Nur 1 Topf, ist schneller und Rasten werden überbewertet!

Ne, ernsthaft. Ich braue seit geraumer Zeit nur BIAB, nur Kombirast, und bin recht zufrieden.
Die Ausbeute ist kein Hammer und man hat relativ viel Ausschuss, durch Trub anch dem Kochen, ansonsten alles top. Die Biere sind auf jeden Fall nicht schlechter geworden, seit ich auf BIAB umgestiegen bin. Da sind andere Dinge wichtiger, ein sauberer Gärverlauf, inkl. ausreichend vitaler Hefe, zB.

Der BIAB Sack ist schnell ausgewaschen und die getrockneten Spelzen fallen von alleine ab. Denen ist egal, ob sie vom BIAB-Sack oder der Hexe fallen.
Wichtig ist nur, die Nähte nach außen, so hängt sich da nichts mehr rein. Ansonsten braucht man für BIAB größere Töpfe; mehr Trub habe ich auch beobachtet.
Für die Hexe spricht eben die vielfältige Einsatzfähigkeit: Gefäßform ist egal. Ob Kombirast, ob Infusion, ob Dekoktion. Wunderbar.

Ich schwöre auch auf Läuterhexe, gerade weil die Reinigung so einfach ist.

Die Hexe ist eine spirale und beim Reinigen baue ich sie nicht aus sondern spanne sie über den Topfrand nach aussen und hänge sie dann unter den Kugelhahn. So kann man innen super den Topf reinigen und die Spirale lässt sich wunderbar abspühlen. Nach ein paar Minuten ist alles sauber.

oder einfach in die Spülmaschine