Hobbybrauer.de

Hallo zusammen

Bin neu hier um Forum und hätte eine Frage.
Ich würde gerne meinen Grainfather G30 umrüsten.
Um Durchfluss und Ausbeuteprobleme zu vermeiden hätte ich gerne den neuen Malzkorb vom Brewzilla 35L Gen4 für meinen Grainfather.
https://www.kegland.com.au/35l-brewzill ... -pipe.html
Zusätzlicher Vorteil, keine Deckelplatte mehr. Somit könnte man öftern die Maische durchmischen.
Dieser ist leider in Deutschland nicht sol leicht zu bekommen...

Da kam mir die Idee den bisherigen Malzkorb selber zu perforieren. Hat Hierzu jemand schon Erfahrungen?
Ist das "problemlos" möglich?

Sascha

Ich kann leider zum Thema ‚Perforieren‘ nichts beitragen, habe aber die letzten Sude im G30 immer ohne obere Malzabdeckung gemacht und während des Maischens gerührt.

Mäcki

Ok! Das hört sich gut an.
Was mich beim rühren noch interessieren würde:
Wenn ich die letzten 15 Minuten nicht mehr rühre, wird die Würzel dann trotzdem klar?
Oder lässt du die Würze nach dem Abmaischen noch ein wenig zirkulieren?
Oder ist dir klare Würze völlig egal? :-)

Die Idee, das Malzrohr zu "lochen", finde ich interessant.
Der G40 kommt ohne Überlauf aus, und ich meine auch ohne obere Platte? Würde das Rühren erleichtern.

Ich bin auf den G40 umgestiegen und der hat keine obere Platte und kein Überlaufrohr - bin am Überlegen, ob da ein Rührwerk reinpasst ;-) Und ausserdem hat er Lochungen an den Seiten bis oben - als Überlauf.

Zum Rühren: Wenn alles ohne Verstopfen läuft dann kann man aufhören zu rühren, dann wird es schön klar.

Aaaaber: Meistens hatte ich dann das Problem wieder beim Läutern dass der Korb und das Treberbett nix durchlässt und musste beim Nachguss auch wieder mit dem Paddel ran, da kommen natürlich wieder Trübstoffe in den Kessel.

Aber nach dem Würzebruch wurden meine Biere eigentlich immer recht klar und für Pils & Co helfe ich mit Irish Moss da auch nochmal nach.

Mäcki

seitliche Perforation des Maischekorbs ist eine sehr schlechte Idee.

Ich habe keinen Grainfather sondern nur einen Mundschenk XXL, aber ich würde auch keine seitlichen Löcher haben wollen. Da ich sehr viel händisch rühre würden die Löcher dem, meiner Meinung nach, nicht zuträglich sein. Gegen Ende des Maischprozess ist es mir wichtig nicht mehr bis ganz nach unten durchzurühren, da sich sonst wohl eher das Grobgut durch die Löcher drücken würde. Durch seitliche Löcher sähe ich diesen Effekt verstärkt zumal es an den Seitenwänden vielleicht sogar noch mehr durchdrückt.
Bezüglich der Frage wann man aufhören soll zu rühren:
Ich rühre meist das letzte Mal ca. 5min nach Beginn der Verzuckerungsrast (72°C). Wenn die Maische dann bei der Jodprobe normal ist, lasse ich es einfach über die Pumpe durchlaufen. Da ich bei 78°C abmaische (= Malzkorb ziehen) vergeht noch zusätzlich etwas Zeit nach Beendigung der Verzuckerungsrast.

Ich habe einen GF40 mit besagten seitlichen Löchern. Nach ca. 100 Suden kann ich sagen, dass ich keine Probleme mit den seitlichen Öffnungen habe. In Relation zu den Öffnungen der Bodenplatte sind das vielleicht 5%, also vernachlässigbar. Probleme mit dem Läutern hatte ich ein einziges Mal, als ich es mit Rohfrucht auf die Spitze getrieben habe. Was durch die Löcher durchgeht, verklumpt halt beim Kochen, bleibt im Trub oder zu guter letzt im Filter hängen. Und ja, ich rühre auch gelegentlich aber gründlich um.

Meine Biere sind wunderbar klar nach ausreichender Lagerzeit (kalt, 2 Wochen).

Ich glaube, manchmal machen wir uns Hobbybrauer zu viele Gedanken und Sorgen hinsichtlich unseres Hobbys Brauen.

Gruß
Tom

Es geht nicht um Filterprobleme, sondern um Wascheffizienz. Leider kann ich diesen Vorgang noch nicht auf Deutsch beschreiben...

Sergey hat geschrieben: ↑Donnerstag 8. Dezember 2022, 09:53 Es geht nicht um Filterprobleme, sondern um Wascheffizienz. Leider kann ich diesen Vorgang noch nicht auf Deutsch beschreiben...

Ich vermute Du meinst ‚Maischeffizienz‘.

Weil die Flüssigkeit nicht durch das Malz geht, sondern seitlich abfliesst?

Das hatte ich auch gedacht, aber beim G40 ist das minimal weil nur ganz wenig Löcher in der Seite vorhanden sind und beim Brewzilla sind die seitlichen Löcher ja nur im Bodenbereich.

Mäcki

Der Malzkorb im G40 ist aber auch vom Aufbau her ganz anders, wie der im G30. Der im G30 hat einen kleinen Durchmesser und ist dafür hoch. Der G40 ist eher niedrig aber dafür weit.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass zusätzliche Löcher das Maischen im G30 verschlechtern.

Versuchen könnt ihr das ja gern mal, dann aber bitte auch ehrlich berichten, wie es gelaufen ist :)

maecki-maecki hat geschrieben: ↑Donnerstag 8. Dezember 2022, 10:19

Sergey hat geschrieben: ↑Donnerstag 8. Dezember 2022, 09:53 Es geht nicht um Filterprobleme, sondern um Wascheffizienz. Leider kann ich diesen Vorgang noch nicht auf Deutsch beschreiben...

Ich vermute Du meinst ‚Maischeffizienz‘.

Weil die Flüssigkeit nicht durch das Malz geht, sondern seitlich abfliesst?

Das hatte ich auch gedacht, aber beim G40 ist das minimal weil nur ganz wenig Löcher in der Seite vorhanden sind und beim Brewzilla sind die seitlichen Löcher ja nur im Bodenbereich.

Mäcki

von welchem ​​wirkungsgrad reden wir denn? Ich strebe eine Gesamtpotenz von 80 % an, für Biere mit einem Anfangsextrakt von 12+-%. Somit beträgt die Maischeffizienz 90+%. Wenn Sie mit dem Wirkungsgrad auf dem Niveau von 60 % zufrieden sind, sind auch seitliche Öffnungen im Korb möglich.

Sergey hat geschrieben: ↑Donnerstag 8. Dezember 2022, 14:47 von welchem ​​wirkungsgrad reden wir denn? Ich strebe eine Gesamtpotenz von 80 % an, für Biere mit einem Anfangsextrakt von 12+-%. Somit beträgt die Maischeffizienz 90+%. Wenn Sie mit dem Wirkungsgrad auf dem Niveau von 60 % zufrieden sind, sind auch seitliche Öffnungen im Korb möglich.

Hallo Sergey,

meine mash Efficiency liegt zwischen 80-85% bei normal starken Bieren (11-13°P), die Gesamteffizienz bei ca. 75-80%. Bei stärkeren Bieren liegen die Werte ca. 5% tiefer.

Konkret bedeutet das für mich gefühlt noch keine 500g Malz im Einsatz mehr - die Kosten sind irrelevant.

Ich teile Deine Sicht, dass bei größeren kommerziellen Anlagen die letzten Prozente bei Effizienz wichtig sind - für uns Hobbybrauer ist es völlig egal.

Gruß
Tom

Exedus hat geschrieben: ↑Donnerstag 8. Dezember 2022, 11:38 Der Malzkorb im G40 ist aber auch vom Aufbau her ganz anders, wie der im G30. Der im G30 hat einen kleinen Durchmesser und ist dafür hoch. Der G40 ist eher niedrig aber dafür weit.

Das ist ein guter Punkt, es gibt viele Systeme, die sind eng und hoch, da ist der Querschnitt dann halt sehr gering und der Treber dafür zwangsläufig höher, was den Durch- bzw. Abfluss beim Läutern verschlechtert oder zumindest verlangsamt. Bei anderen Systemen wie z.B. Brewtools hat der Malzkorb einen großen Durchmesser und ist verhältnismäßig niedrig (da gibt's übrigens auch keinen Deckel und man kann jederzeit rühren, wenn man will). Man kann aber auch viel erreichen, wenn man sich an die richtige Einstellung beim Schroten rantastet und das Malz vorher befeuchtet, das macht eine ganze Menge aus. Seitliche Löcher gehen irgendwie an der Idee vorbei, finde ich, das kann die Effizienz eigentlich nur schmälern. Da wäre es dann sinnvoller, einen Überflussablauf mit Filter zu haben, falls der Korb mal zu schnell gefüllt wird.

Hallo Leute,

Ich greife die Diskussion an der Stelle nochmals auf. Es gibt jetzt genau einen solchen Malzkorb für den Grainfather G30 (https://mashcamp.shop/shop/brauanlagen/ ... iebplatte/) .

Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht? Bin am überlegen, mir das Upgrade zu holen.

LG Johannes

Hallo,
Das würd mich auch interessieren. Wobei der Preis eigentlich echt eine Unverschämtheit ist ….

Rühren im Grainfather? Warum sollte man das tun? Wegen ein paar Prozent mehr Ausbeute? Das bisserl Malz kann ich mir noch leisten.
Löcher bohren im alten Maischekorb?
Unter uns gesagt, ich kaufe mir doch nicht für ~ 700 € einen G 30, um mich dann zum Rühren danebenzustellen, geschweige denn ein paar Tausend Löcher zu bohren.

Gruß
Peter

Der Preis ist für mich tatsächlich ein gewaltiges Argument, den Malzkorb nicht zu kaufen. Dafür ist der Mehrwert deutlich zu gering aus meiner Sicht.

Bin da auch bei Peter. Wenn der alte kaputt ist und eh einer angeschafft werden muss kann man sich das überlegen.

Was mir aber nicht ersichtlich ist ...

• Was passiert wenn der Treber zumacht? Eigentlich bemerke ich es erst dann bei der ersten Messung, da die Würze ja seitlich ablaufen kann.

• Wie ist das mit dem reinigen in den seitlichen "Kanälen"? Hier sehe ich ein vermehrten und schwierigen Reinigungsaufwand.

• Wird man zu sorglos oder faul beim einmaischen, was bei Malzrohrsystemen immer wichtig ist und bei Anfängern zu unnötig mehr Malz fühft?

Irgendwie sehe ich den Mehrwert nicht aber korrigiert mich gerne wenn ich falsch liege.

Siehe meinen Bericht hier: viewtopic.php?p=507225#p507225

Beseitigt die bisherige Schwachstelle des G30 beim Maischen, aber „nice to have“

Erik