Ich hab mich mal in meinem "Archiv" umgeschaut was ich finde.
Zum Stil:
West Indie Porter ist ein sogenanntes Keeping Porter[1]
Aus dem West Indie Porter und dem Double Stout entstand das Guinness Foreign Extra Stout- FES [2][3][4]
Foreign Extra Stout was also known as Foreign Extra Double Stout or West Indies Porter [5]
Tripple Stout wird synonym for Extra Double Stout verwendet
Guinness hat lange Zeit nur Fassbier abgegeben das von unterschiedlichen Bottlern auf Flaschen gezogen wurde und dort zu Ende vergoren wurde
History:
In 1802 records of brewing (at Guinness) list a West Indies Porter made probably for export out of Bristol [1]
Some beer was brewed for the West Indies at ₤3 a hogshead, which was 5s more than ordinary porter,' to pay for the Encreased quantity of Malt and Hops' [2]
The hop rate varied from 3 to 6lb per hogshead for beer sold in Europe, and was as high as 6 1/2 per barrel for the West Indies Porter [2]
{...} But West Indies Porter seems always to have been brewed with the newest hops available (vorher wird darüber gesprochen das Porter meist mit 3 bis 4 Jahre altem Hopfen gebraut wurde)[2]
The hops were mainly English, although foreign hops were used from time to time. Flemish hops appear in the 1801/2 Brewery Notes Book and accounted for as much as half the hops needed for brewing [2]
In 1801, just over a year before he died (Arthur Guinness), he came up with the recipe for the West Indies Porter, a blend of pale and dark malt with some brown [4]
Rezept:
- Das Bier wurde 1-2 Jahre in Dublin im Holztank gelagert [1]
- Gravity 1073 [1]
- Gravity until 1916 1074 [6]
- Analyse Foreign Extra Stout 1901
RE (Balling): 3.4
StW (Balling): 18.22
Wasser %: 87.56
Alc m/m%: 6.29
Sugar: 0.97
Lactic Acid: 0.243
- Rezept 1883 Pale Malt 85%, Amber Malt 10%, Roast Malt 4.6%, Hops lbs per Barrel 6.2, Boil off 10.2%[1]
- Mash- in 45 minuten, Rast 70 minuten, danach Läuterbeginn. Nach etwa 2.5 Stunden war der Würzestand etwa 5.1 inch und es wurde auf 6 inch zugebrüht und das Rührwerk eingeschaltet. Zweite Rast 25 Minuten vor Läuterbeginn. Anschwänzen mit 170F.
- in 1900 hat man von Goldings auf Fuggles umgestellt
- FES hat im Storage tank eine zweite Fermentation durchlaufen. Hughes spricht von 'The conditioning of FES in trade depended upon the presence in the storage vats of a second type of yeast 9...) [1] Hughes gibt auch zwei VG an, einmal nach der primären Fermentation und dann nach der secondären Fermentation. IMHO das spricht sehr für eine zweite Fermentation mit Brett, da es sich um Holzbottiche handelte. Davon sprechen auch andere Quellen
- Hughes verwendet als Einheit des Extrakts degree saccharine ₒS. Demnach kam das Bier mit 17-19ₒS aus dem Gärkeller und vergor im Lagertank bis 11-12ₒS, was laut Hughes etwas 5ₒS für die Flaschengärung lies. Die Flaschengärung verlief sehr langsam auf dem Weg in die Kolonien (auch das spricht für Brett. [1]
-FES wurde nur im Winter gebraut.
- FES wurde mit Wasser, statt mit Nachlauf des vorherigen Sudes, angeschwänzr um de pH Wert zu erniedrigen (?) [1]
- Die Hauptgärung dauerte etwa 48h bei 56F [1]
- Hughes spricht auch von Lactobacillus und Pediococcus in den Lagertanks [1]
- Amber Malz wurde im FES bis 1940 verwendet [1]
- Angestellt wurde mit 3.5lbs per barrel bei 61F, ab 1869 bei 57F [1]
- Da Guinness auch immer wieder Hefe von anderen Brauerein verwendet hat, ist es schwierig vom "Guinness" Hefestamm zu sprechen
- Im FES wurde keine Speise in der Flasche verwendet [1]
- 1931 wurden 4 verschiedene Hefestämme isoliert [1]
- Später (Jahr unklar) wurde ein Stamm Reinzuchthefe (code 1511) verwendet. Übrigens ein anderer als im 'normalen' Guinness [1]
- Seit 1949 wird das junge Bier mit 10% MHG verschnitten und pasteurisiert. Im Laufe der Zeit wurde das MHG weiter konzentriert und die Verschnittrate entsprechend angepasst.
Kommentare:
- Guinness hat in Dublin das West Indies Porter am Hahn das angeblich nach dem Rezept von 1801 gebraut wurde. Das hat 6Vol% alk. Hier bin ich mir nicht ganz sicher ob es hier nicht zu einem "Übersetzungfehler" gekommen ist. Angeblich hat Guinness das West Indies Porter in Foreign Extra Stout unbenannt bzw. die Namen synonym verwendet. Das hat aber, laut historischen Analysen, etwa 6 Massenprozent Alkohol (Massenprozent waren lange Zeit die übliche Angabe. Das entspricht aber etwa 7.5 Vol% Alkohol was auch dem heutigen Foreign Extra Stout entspricht
[1] A bottle of Guinness Please, David Hughes, 2006
[2] Guinness's Brewery in the Irish Economy 1759-1876, Patrick Lynch, John Vaizey, 2011
[3] Guinness: The 250 Year Quest for the Perfect Pint, Bill Yenne
[4] Empire of Booze: British History Through the Bottom of a Glass, Henry Jeffreys
[5] Porter!, Ronald Pattinson
[5] Mild!, Ronald Pattinson
[6] American Handy Book of the Brewing, Malting and Auxiliary, Robert Wahl, Max Henius, 1901