Seite 1 von 1
Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 12:22
von Stefan G.
Hallo, ich habe vor 9 Tagem meinen ersten Sud, ein Wiener Lager untergärig mit dem Klarstein Mundschenk XXL gebraut. Soweit hat alles gut geklappt. Nun vergäre ich auch im Klarstein Gärkeller Pro. Erst bei ca. 8 Grad und nun steht es bei 11 Grad. Gestern habe ich mal den Deckel auf gemacht und es kam ein stechender in der Nase gribelnder Geruch raus und auf der Oberfläche sind Schimmelpunkte. Ist das normal, oder was sollte ich jetzt tun ?
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 12:25
von ggansde
Moin,
kannst du bitte ein qualitativ hochwertiges Foto posten?
VG, Markus
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 13:23
von Alt-Phex
Stefan G. hat geschrieben: ↑Montag 19. Dezember 2022, 12:22
...und es kam ein stechender in der Nase gribelnder Geruch raus..
Das ist nur CO2 was sich in deiner Nase zu Kohlensäure bindet. Das ist also völlig normal. Alles weitere lässt sich nur mit einem Foto klären.
Es ist allerdngs völlig normal, dass da Hefeklümpchen, Schauminselchen und Hopfenharze auf der Oberfläche rumschwimmen. Also erstmal: Keine Panik!
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 14:09
von Stefan G.
Hier mal ein Foto dazu. Ich muss aber sagen, es sieht nicht mehr ganz so schlimm wie gestern aus.
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 14:15
von ggansde
Moin,
sieht völlig normal aus.
VG, Markus
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 14:16
von thopo68
Hallo Stefan,
das ist kein Schimmel. Die kleinen (auf dem Foto gelblichen) Klümpchen sind Hopfenharze oder Hefeklümpchen. Die Schauminseln sind ebenfalls normal und ein Zeichen dafür, dass die Hefe arbeitet. Über die einzelnen Stadien des Gärvorgangs habe ich mal ein Dokument verlinkt:
http://bierbrauerei.net/Selber-brauen/B ... garen.html
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 14:34
von Stefan G.
Da bin ich ja etwas beruhigt. Am Wochenende wäre es soweit, das ich in Flaschen abfüllen könnte. Falls da noch was oben drauf schwimmt, eher absieben oder vorher nochmal durchrühren. Wobei ja etwas Hefe in der Flasche zum nachgären wohl nicht verkehrt ist.
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 14:40
von thopo68
Hallo Stefan,
umrühren würde ich nicht. Dann hättest Du zu viel Hefe- und sonstigen Schmodder in den Flaschen. Am besten stellst Du den Gärbehälter bis dahin so kalt wie möglich (4-6°C oder was Dein Keller/Balkon so hergibt). Nennt sich Cold Crash. Das hat den Vorteil, dass sich die meisten Schwebstoffe am Boden absetzen und somit nicht in den Flaschen landen. Die Hefe, die sich dann immer noch in Schwebe befindet, reicht normalerweise völlig aus, um die Flaschengärung durchzuziehen. Und wenn Du den Gärbehälter nicht zu stark bewegst, kommen die Hopfenharze und Hefeklümpchen auch nicht mit.
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 14:49
von klecksi
Misst du die Stammwürze ?
Die sollte drei Tage in folge gleich bleiben, erst dann abfüllen !
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 15:08
von Stefan G.
klecksi hat geschrieben: ↑Montag 19. Dezember 2022, 14:49
Misst du die Stammwürze ?
Die sollte drei Tage in folge gleich bleiben, erst dann abfüllen !
Ja, damit fange ich am Donnerstag an. Wenn dann die Werte bis Samstag gleich bleiben, fülle ich am Sonntag ab.
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 15:13
von Stefan G.
thopo68 hat geschrieben: ↑Montag 19. Dezember 2022, 14:40
Hallo Stefan,
umrühren würde ich nicht. Dann hättest Du zu viel Hefe- und sonstigen Schmodder in den Flaschen. Am besten stellst Du den Gärbehälter bis dahin so kalt wie möglich (4-6°C oder was Dein Keller/Balkon so hergibt). Nennt sich Cold Crash. Das hat den Vorteil, dass sich die meisten Schwebstoffe am Boden absetzen und somit nicht in den Flaschen landen. Die Hefe, die sich dann immer noch in Schwebe befindet, reicht normalerweise völlig aus, um die Flaschengärung durchzuziehen. Und wenn Du den Gärbehälter nicht zu stark bewegst, kommen die Hopfenharze und Hefeklümpchen auch nicht mit.
Habe den Gärbehälter gerade gestern von 6 Grad in einen Raum mit 10 bis 11 Grad gestellt. Will den jetzt auch nicht soviel hin und her tragen. Ich werde dann ein Tag vorher mit einen Feinsieb die obere Schicht vorsichtig absieben.
Aber so 2,5 Gramm Zucker könnten dann doch noch vorher in die Flaschen

Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 15:24
von thopo68
Stefan G. hat geschrieben: ↑Montag 19. Dezember 2022, 15:13
thopo68 hat geschrieben: ↑Montag 19. Dezember 2022, 14:40
Hallo Stefan,
umrühren würde ich nicht. Dann hättest Du zu viel Hefe- und sonstigen Schmodder in den Flaschen. Am besten stellst Du den Gärbehälter bis dahin so kalt wie möglich (4-6°C oder was Dein Keller/Balkon so hergibt). Nennt sich Cold Crash. Das hat den Vorteil, dass sich die meisten Schwebstoffe am Boden absetzen und somit nicht in den Flaschen landen. Die Hefe, die sich dann immer noch in Schwebe befindet, reicht normalerweise völlig aus, um die Flaschengärung durchzuziehen. Und wenn Du den Gärbehälter nicht zu stark bewegst, kommen die Hopfenharze und Hefeklümpchen auch nicht mit.
Habe den Gärbehälter gerade gestern von 6 Grad in einen Raum mit 10 bis 11 Grad gestellt. Will den jetzt auch nicht soviel hin und her tragen. Ich werde dann ein Tag vorher mit einen Feinsieb die obere Schicht vorsichtig absieben.
Aber so 2,5 Gramm Zucker könnten dann doch noch vorher in die Flaschen
Hallo Stefan,
kennst Du diese Seite?
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... iserechner
Damit kannst Du ausrechnen lassen, wie viel Zucker Du für Deine gewünschte Karbonisierung verwenden musst. Aber Achtung: Die Angaben sind
pro Liter, nicht pro Flasche! Bei "Temperatur des Jungbiers" ist die höchste während der Hauptgärung aufgetretene Temperatur gemeint, nicht die aktuelle.
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 18:17
von Shortbreaker
Anmerkung:
Es ist nicht unbedingt die „höchste während der Hauptgärung aufgetretene Temperatur gemeint“, sondern eher die höchste Temperatur nach dem Ende der Gärung bzw. ab dem Zeitpunkt an dem keine neue Kohlensäure mehr gebildet wird.
Kann bei Leuten, die die Gärtemperatur nicht kontrollieren können schon ein Unterschied sein.
Gruß
Tobias
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 21:51
von afri
Stefan G. hat geschrieben: ↑Montag 19. Dezember 2022, 15:13Ich werde dann ein Tag vorher mit einen Feinsieb die obere Schicht vorsichtig absieben.
Das lass' mal lieber bleiben, das trägt O2 ohne Ende ein und bringt nichts (außer vielleicht eine letzte Flasche ohne das, was du abzusieben versuchst). Ich würde es jedenfalls nicht tun, aber ich kenne auch deine Abziehmethode nicht.
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 22:01
von Stefan G.
afri hat geschrieben: ↑Montag 19. Dezember 2022, 21:51
Stefan G. hat geschrieben: ↑Montag 19. Dezember 2022, 15:13Ich werde dann ein Tag vorher mit einen Feinsieb die obere Schicht vorsichtig absieben.
aber ich kenne auch deine Abziehmethode nicht.
Aus dem Gärbehälter ( Ablasshahn ) mit Silikonschlauch und Abfüllrohr in die Flasche
Re: Schimmel auf der Oberfläche im Gärfass
Verfasst: Montag 19. Dezember 2022, 23:00
von slimcase
Dann kannst du ja erstmal abfüllen ohne dass Schmodder in deine Flaschen kommt und evt erst vor den letzten paar Buddeln das Zeug wegsieben :)