Hobbybrauer.de

Hallo,

ich würde gerne (wieder) das Heicardo Hell brauen. Diesmal aber mit besser aufbereitetem Wasser, wenn das irgenwie einfach geht.

Meine Werte mit der Schüttung und Zusätzen sehen so aus

Milchsäure und Calciumchlorid habe ich bisher zur Verfügung und damit bin ich in Schlupf's Rechner für ein Kölsch-Profil zwar überall im "grünen Bereich", der Maische pH-Wert ist mit 5,71 aber zu hoch, und ich könnte den wohl mit weiterer Säure runter bekommen? (Nach dem Motto pH schlägt RA, die dann zu niedrig wäre).
Hättet ihr Tipps für mich wie ich das am besten angehen kann? Phosphorsäure vielleicht? Wieviel ist hier zuviel?

Das große Wasserrad will ich eigentlich nicht drehen und das Wasser von Grund auf aufbauen. Seht ihr noch einfache Möglichkeiten, die man empfehlen kann, oder muss ich mich mit dem Wasser eben abfinden?

Ein pH-Messgerät (Apera ph20) habe ich seit neuestem, also könnte ich beim Maischen ggf. gezielt nachhelfen.

Interessant finde ich, dass der pH-Wert im Bru'n'Water Wasserrechner bei genau 5,5 landet. Bei identischen Angaben. Diese Abweichung von ca. -0,2 wurde hier schon mal diskutiert , hab ich gesehen. Das kann ich also bestätigen. Ich stell mir da auch die Frage, ob eine unterschiedlliche Behandlung von Haupt- und Nachgusswasser ziehlführend sein kann (wie?).

Gruß,
Olli

Olli, ich würde das so lassen, oder ggf. auch noch mal ein bisschen weniger Milchsäure nehmen. Köln hat grundsätzlich hartes Wasser, da musst du nicht viel machen. Da du ein pH-Meßgerät hast, würde ich nach 20min Maische messen und dann ggf. noch etwas nachkorrigieren.

Erik

Ich würde statt CaCl2 mit NaCl (jodfrei) auf Natrium und Chloridwerte mit ~50 PPM und mit Milchsäure auf RA=-3°dH einstellen. Das kommt dem Kölner Wasser näher. Den Rest würde ich so lassen.

Hier gabs auch mal eine Diskussion zum Kölner Wasser: viewtopic.php?p=481058

Olli van der Saar hat geschrieben: Donnerstag 19. Januar 2023, 12:09 Interessant finde ich, dass der pH-Wert im Bru'n'Water Wasserrechner bei genau 5,5 landet. Bei identischen Angaben. Diese Abweichung von ca. -0,2 wurde hier schon mal diskutiert , hab ich gesehen. Das kann ich also bestätigen.

Interessant. Ich messe mit einem Apera pH20 und treffe den vorhergesagten Wert von BnW eigentlich immer recht genau.

Danke euch für die Tipps und Infos!
@PabloNop: Noch habe ich nichts gemessen mit dem Ding. Die Abweichung beim Rechenergebnis der Tools meinte ich. Bin jetzt mal gespannt, wo ich lande.

Hallo nochmal. Hier ein Nachtrag wie es gelaufen ist.

Habe das "Heicardo Hell" nachgebraut mit 18l Haupt- und 19l Nachguss. Schüttung 4,57kg Pilsner, 570g Wiener und 460g Weizen.
3ml Milchsäure und 2,4ml CaCl2 33%ig in den Hauptguss. Nach Schlupfs Rechner sind dann alle Werte für ein Kölsch im grünen Bereich und der pH Wert knapp über 5.7

Einmaischen bei 60° und ohne Rast langsam hoch auf 67° Kombirast. 20 Min nach Einmaischen pH gemessen: 5.9
Da war ich mir unsicher, wieviel Milchsäure noch geht, um nicht diese "Geschmacksschwelle" zu reißen. Ist das der Lactat-Wert in Schlupfs Rechner?
Also noch 1,5ml rein in die Maische, rühren und wieder gemessen: immer noch 5.9 Hm...

Hab dann einfach zu Ende gebraut und jetzt is Hauptgärung. 20l Nachgusswasser wurde auch gesäuert mit 3,5ml - Läutern hat ne knappe Stunde gedauert.

Vielleicht hatte ich mein pH-Messgerät nicht richtig kalibriert oder die Wasserwerte (Sept. 22) stimmen nicht mehr oder, oder.

Warum ich momentan gerade so auf den pH Wert fixiert bin: die letzten zwei hellen Weizen sind ziemlich bitter geworden. Fast schon unangenehm. Wie es sein kann, wenn der pH zu hoch ist, denke ich. Ein Stout vom November mit ~40 IBU hat diese Bittere nicht.

Gruß,
Olli