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Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 09:59
von Dawnrazor
Hallo
wie der Titel schon sagt, suche ich eine gute Pumpe.
Habe die NovaxB, aber die taugt nicht um durch den dünnen NC Aufsatz zu pumpen.
Suche von daher etwas kleineres was beim Pumpen auch wenig/kein Schaum erzeugt.
Habe schon einen Bierheber, aber das 50L Fass aus der Truhe zu heben ist zu schwer und wirbelt sämtliche Hefe hoch.
Danke schon mal für ein paar Antworten :)
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 10:02
von dieck
Du pumpst durch den NC Anschluss rein?
Könntest du nicht einfach einen Schlauch durch den offenen Keg-Deckel nutzen, und danach dicht machen?
(Ja, minimal mehr Sauerstoffeintrag, aber wenn das Fass voll ist mit CO2 und der Schlauch unten endet, sollte es nicht viel ausmachen.
Bzw, wie dicht ist denn der Gärbehälter, und bekommt man da einen zweiten Anschluss hin?
Dann könntest du evtl. mit Floating Dip Tube und CO² Druck arbeiten, statt mit Sog durch eine Pumpe?
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 10:11
von Dawnrazor
Ich pumpe über den Getränkeanschluss.
Nachdem das aber schon ein paar mal schief ging (per Schwerkraft mit Bierheber) weil es einfach nicht mehr lief, habe ich direkt über die große 19L Keg Öffnung mit der NovaxB (langsam mit Phasenanschnittsteuerung) gepumpt.
Das Bier war dann nach ca. 3 Wochen so extrem oxidiert, dass ich es weggekippt habe.
Das mit dem Bierheber abgefüllte Keg war dagegen überhaupt nicht oxidiert.
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 10:19
von Beerkenauer
Dawnrazor hat geschrieben: Freitag 20. Januar 2023, 10:11
Ich pumpe über den Getränkeanschluss.
Nachdem das aber schon ein paar mal schief ging (per Schwerkraft mit Bierheber) weil es einfach nicht mehr lief, habe ich direkt über die große 19L Keg Öffnung mit der NovaxB (langsam mit Phasenanschnittsteuerung) gepumpt.
Das Bier war dann nach ca. 3 Wochen so extrem oxidiert, dass ich es weggekippt habe.
Das mit dem Bierheber abgefüllte Keg war dagegen überhaupt nicht oxidiert.
Ich mache das momentan auch noch über den Bierheber. Am Bierheber ist ein NC Ventil angeschlossen und geht dann auch über den NC "Ein" Anschluss in das Keg (was ich vorher mit Wasser gefüllt hatte und mit CO2 umgedrückt).
Könnte mir vorstellen, dass es mit einer lebensmittelechten Pumpe ebenfalls funktioniert. Schau Dir mal diese hier an:
https://www.ebay.de/itm/122957234710?ch ... 1&mkcid=28
Diese verwende ich um die Würze vom Läutergrant hoch in den Topf zu bekommen. Das geht i.D.R. ohne schäumen
Stefan
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 10:25
von Dawnrazor
Ja, an sowas hatte ich gedacht. :)
Danke
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 10:54
von Exedus
Dawnrazor hat geschrieben: Freitag 20. Januar 2023, 10:11
Ich pumpe über den Getränkeanschluss.
Nachdem das aber schon ein paar mal schief ging (per Schwerkraft mit Bierheber) weil es einfach nicht mehr lief, habe ich direkt über die große 19L Keg Öffnung mit der NovaxB (langsam mit Phasenanschnittsteuerung) gepumpt.
Das Bier war dann nach ca. 3 Wochen so extrem oxidiert, dass ich es weggekippt habe.
Das mit dem Bierheber abgefüllte Keg war dagegen überhaupt nicht oxidiert.
Mal ganz blöd gefragt: Du hast beim Schlauchen per Schwerkraft aber schon für Druckausgleich gesorgt, oder? Das Co² muss ja auch wieder rauskommen, damit das Bier fließen kann...
Ich hatte es noch kein einziges Mal ein Problem via NC-Getränkeausgang das Bier per Schwerkraft umzufüllen. Mache das Jahrelang genau so. Früher habe ich einfach den Überdruckschutz in dem Deckel gezogen, damit das Co² raus kann. Inzwischen habe ich einen geschlossenen Kreislauf:
Bier wird über NC Ausgang des Kegs eingeleitet und am Co² Eingang ist nen Schlauch, der wieder per NC Kupplung anden geschlossenen Gäreimer geht. Somit entsteht ein Kreislauf und das Co² fließt zurück in den Gärbehalter, während das Bier ins Keg läuft. Das Setup habe ich hier kürzlich vorgestellt:
viewtopic.php?p=487067#p487067
Wenn dein Fermenter über oder auf gleicher Höhe des Kegs steht, geht das natürlich nicht. Aber dann würde ich an deiner Stelle lieber mit Co² aus der Flasche umdrücken, als mit einer Pumpe.
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 11:18
von Beerkenauer
Exedus hat geschrieben: Freitag 20. Januar 2023, 10:54
Bier wird über NC Ausgang des Kegs eingeleitet und am Co² Eingang ist nen Schlauch, der wieder per NC Kupplung anden geschlossenen Gäreimer geht. Somit entsteht ein Kreislauf und das Co² fließt zurück in den Gärbehalter, während das Bier ins Keg läuft. Das Setup habe ich hier kürzlich vorgestellt:
sehr clever
da muss ich mir auch mal Gedanken drüber machen. bis jetzt lass ich das CO2 einfach mit einem Schlauch in die Umgebung ab. Aber ein Rückleiten in den Gärbehälter ist ja viel besser und recht einfach zu realisieren.
Danke
Stefan
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 11:22
von Dawnrazor
Exedus hat geschrieben: Freitag 20. Januar 2023, 10:54
Mal ganz blöd gefragt: Du hast beim Schlauchen per Schwerkraft aber schon für Druckausgleich gesorgt, oder? Das Co² muss ja auch wieder rauskommen, damit das Bier fließen kann...
Schon klar, das geht bei mir auch fast immer, aber nun hatte ich schon 2x das Problem gehabt das nichts mehr lief (vielleicht Verstopfung im Ventil...).
Exedus hat geschrieben: Freitag 20. Januar 2023, 10:54
Wenn dein Fermenter über oder auf gleicher Höhe des Kegs steht, geht das natürlich nicht. Aber dann würde ich an deiner Stelle lieber mit Co² aus der Flasche umdrücken, als mit einer Pumpe.
dazu müsste ich mal dichte Gärfässer haben, die Polsinelli sind da aber leider nicht dicht :(
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 12:26
von Innuendo
Eine einfache nicht-selbstsaugende Pumpe ist die
Rotek C01VP. Die Mini-Pumpen sind lebensmittelecht und bis 105°C Medientemperatur geeignet. Die Version C01VP hat 2x 1/2" AG. Darauf lässt sich jeder Anschluss montieren (Camlocks, Duotight etc). Mit 4 kleinen Schrauben lässt sich das Gehäuse öffnen und der Propeller sehr einfach reinigen. Ich benutze die 24V Pumpe beim Läutern und für den Transport in den Gärbehälter. Im DC Stromkreis kann mit einem einfachen
PWM Modul die Geschwindigkeit der Pumpe reguliert werden.
Innu
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 12:46
von Dawnrazor
Innuendo hat geschrieben: Freitag 20. Januar 2023, 12:26
Eine einfache nicht-selbstsaugende Pumpe ist die
Rotek C01VP. Die Mini-Pumpen sind lebensmittelecht und bis 105°C Medientemperatur geeignet. Die Version C01VP hat 2x 1/2" AG. Darauf lässt sich jeder Anschluss montieren (Camlocks, Duotight etc). Mit 4 kleinen Schrauben lässt sich das Gehäuse öffnen und der Propeller sehr einfach reinigen. Ich benutze die 24V Pumpe beim Läutern und für den Transport in den Gärbehälter. Im DC Stromkreis kann mit einem einfachen
PWM Modul die Geschwindigkeit der Pumpe reguliert werden.
Innu
Sehr guter Tipp mit dem Regulator
Danke
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 20. Januar 2023, 12:49
von Exedus
Hmmm,
wenn's verstopft ggf. einfach etwas Co² auf das Keg geben? Dann blubbert kurz etwas Bier zurück in den Gäreimer, aber die Verstopfung sollte sich auflösen?
Edit: Die Pumpe mit dem Regulator ist natürlich auch klasse

Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Donnerstag 30. März 2023, 09:29
von Dawnrazor
Beerkenauer hat geschrieben: Freitag 20. Januar 2023, 10:19
Ich mache das momentan auch noch über den Bierheber. Am Bierheber ist ein NC Ventil angeschlossen und geht dann auch über den NC "Ein" Anschluss in das Keg (was ich vorher mit Wasser gefüllt hatte und mit CO2 umgedrückt).
Könnte mir vorstellen, dass es mit einer lebensmittelechten Pumpe ebenfalls funktioniert. Schau Dir mal diese hier an:
https://www.ebay.de/itm/122957234710?ch ... 1&mkcid=28
Diese verwende ich um die Würze vom Läutergrant hoch in den Topf zu bekommen. Das geht i.D.R. ohne schäumen
Stefan
Noch mal als Feedback
Bin nun endlich wieder zum brauen gekommen.
Das mit der Pumpe vom Gärfass ins Keg hat ganz wunderbar funktioniert.
Keine Schaumparty nichts.
Vielen Dank noch mal.
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Donnerstag 30. März 2023, 10:34
von Beerkenauer
Hi Jens
Das freut mich. Glaube das werde ich auch mal so probieren.
Grüsse
Stefan
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Donnerstag 30. März 2023, 10:56
von Innuendo
Die Königslösung ist die
Blichmann RipTide. Auf der HBCon hatte Douglas die RipTide dabei. Wegen TriClamp sehr einfach zum Reinigen zerlegbar und schnell angeschlossen. Mit 220V Anschluss und integriertem Ventil ist keine Bastelei erforderlich. Geringfügig teurer ...
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 31. März 2023, 07:03
von Spittyman
Innuendo hat geschrieben: Freitag 20. Januar 2023, 12:26
Eine einfache nicht-selbstsaugende Pumpe ist die
Rotek C01VP. Die Mini-Pumpen sind lebensmittelecht und bis 105°C Medientemperatur geeignet. Die Version C01VP hat 2x 1/2" AG. Darauf lässt sich jeder Anschluss montieren (Camlocks, Duotight etc). Mit 4 kleinen Schrauben lässt sich das Gehäuse öffnen und der Propeller sehr einfach reinigen. Ich benutze die 24V Pumpe beim Läutern und für den Transport in den Gärbehälter. Im DC Stromkreis kann mit einem einfachen
PWM Modul die Geschwindigkeit der Pumpe reguliert werden.
Innu
Ich meine in der Gebrauchsanleitung gelesen zu haben, dass man sie eben nicht über pwm, sondern die Spannung regulieren soll.
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Freitag 31. März 2023, 08:21
von Innuendo
Das stimmt!
Bevor ich die Lösung ausprobiert und mittlerweile jahrelang im Einsatz habe, habe ich den Support Rotek im Jan 2019 kontaktiert. Hier die Antwort auf meine Frage "kann der bürstenlose DC-Motor bei PWM Schaden nehmen?":
direkt PWM geht leider nicht!
Wenn man mittels Kondensatoren durch Glättung der PWM wieder DC macht, ist es mit Umwegen schon möglich.
Im Pumpenmotor sitzt mit eingegossen eine Pulswechselrichterbrücke, welche den DC zerhackt.
Wenn an den Anschlusskabeln der Pumpe als letztes Bauteil davor ein Diode kommt ohne dass danach noch ein Kondensator sitzt,
können die Halbleiter der Pulsbrücke durch mögliche Schaltspannungsspitzen defekt werden, und es kommt zu einem Brückenschluss.
Aus diesem Grund muss das letzte Bauteil vor der Pumpe immer ein Kondensator sein.
Falls ElKos zur PWM-Glättung eingesetzt werden, sollte zusätzlich parallel auch ein deutlich schnellerer Kunststoff- / Folien-Kondensator
für Spannungsspitzeneliminierung geschalten werden, da ElKos dafür zu träge sind.
PWM über den ESP8266 habe ich mit der Antwort verworfen. Das verlinkte PWM-Modul hat eine Glättung. Mein Equipment reicht nicht aus, um eine Aussage über die Glättung bzw. Verlauf Spannung über einen vollen Takt zu beschreiben.
Aus meinem praktischen Einsatz: mit dem PWM-Modul muss beachtet werden, dass im unteren Taktbereich der Motor nicht andreht. Die Spannung fällt gegen 0V. Etwas anschaulicher beschrieben: am Poti wäre das der Bereich 8 Uhr bis 12 Uhr. Es empfiehlt sich, die Pumpe entweder grundsätzlich auf Aus einzustellen (8 Uhr hinter der kleinen Sperre) oder 100% Taktung (16 Uhr). Ein drehender Pumpenmotor kann problemlos auf 10 Uhr verlangsamt werden.
Innu
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Mittwoch 19. April 2023, 13:29
von Beerkenauer
Hallo
Ich habe mich nun für diese Pumpe entschieden:
https://www.amazon.de/gp/product/B08C7G ... UTF8&psc=1
Da ich das Jungbier von oben aus dem Gärbehälter abziehe um es in die Kegs zu bekommen brauche ich eine selbstansaugende Pumpe (die Rotek ist ja nichtselbstansaugend).
Ich werde es mal testen und berichten.
Stefan
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Mittwoch 19. April 2023, 16:18
von klecksi
Beerkenauer hat geschrieben: Mittwoch 19. April 2023, 13:29
Hallo
Ich habe mich nun für diese Pumpe entschieden:
https://www.amazon.de/gp/product/B08C7G ... UTF8&psc=1
Da ich das Jungbier von oben aus dem Gärbehälter abziehe um es in die Kegs zu bekommen brauche ich eine selbstansaugende Pumpe (die Rotek ist ja nichtselbstansaugend).
Ich werde es mal testen und berichten.
Stefan
Das ist eine Membranpumpe.
Denke das die nicht gut ist, wegen dem CO2 was da schon drinn ist.
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Mittwoch 19. April 2023, 17:14
von Beerkenauer
Hallo Klecksi
Ich verstehe nicht ganz, warum das CO2 dies negativ beeinflussen sollte? Meinst Du das es das Jungbier zum Schäumen bringen kann?
Ich habe ein wenig recherchiert und bin auf diese Pumpe gestossen.
Man kann das Set Up, wie ich es umsetzen will, u.a. auch bei Northern Brewer kaufen.
Dies ist ebenfalls eine Membanpumpe (self-priming diaphragm pump)
Siehe hier:
https://www.northernbrewer.com/products ... r-pump-kit
https://www.youtube.com/watch?v=I3XFBx2HZTU
Von daher denke ich, dass es funktionieren wird.
Ich werde berichten
Stefan
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Montag 1. Mai 2023, 12:26
von Beerkenauer
Hallo
Die Pumpe kam die Tage an, habe sie eben im Einsatz gehabt und 20l Jungbier in die Fässer gepumpt (über das NC Ventil),
Da bei ich bei meinem Gärbehälter den Hahn entfernt habe muss ich ja von oben abziehen. Das klappt
mit der Membranpumpe wunderbar.
Klare Kaufempfehlung meiner Seite
Stefan
Re: Empfehlung Pumpe (Gärbehälter ins Keg)
Verfasst: Montag 1. Mai 2023, 18:14
von klecksi
Beerkenauer hat geschrieben: Montag 1. Mai 2023, 12:26
Hallo
Die Pumpe kam die Tage an, habe sie eben im Einsatz gehabt und 20l Jungbier in die Fässer gepumpt (über das NC Ventil),
Da bei ich bei meinem Gärbehälter den Hahn entfernt habe muss ich ja von oben abziehen. Das klappt
mit der Membranpumpe wunderbar.
Klare Kaufempfehlung meiner Seite
Stefan
Hallo,
Danke für die Rückmeldung.
Hätte ich nicht gedacht, aber schön so.
