Erster Sud mit "Anton Dreher Bier"
Verfasst: Montag 13. April 2015, 16:38
Nachdem ich fast ein Jahr hier im Forum mitgelesen habe, fühlte ich mich sowohl wissens- als auch ausrüstungstechnisch zumindest rudimentär in der Lage, den ersten Sud anzugehen. Im März war es endlich soweit und das "Anton Dreher Bier" von Micha bei MMum klang lecker und einfach genug, um damit den Einstieg zu wagen.
Gebraut wurde auf dem Balkon.
Das Aufheizen und Halten der Temperaturen bei den einzelnen Rasten war gar nicht so einfach. Das eingebaute Thermometer des EInkochers zeigte anfangs immer eine höhere Temperatur als das reingehängte Maischethermoeter an. Ich hätte deshalb zu Beginn fast überheizt, weil ich dachte, das Einkocher-Thermometer wäre kaputt. Als ich aber anfing, mit dem Braupaddel nicht nur umzurühren, sondern auch ordentlich vertikal zu durchmischen, pegelten sich die beiden Thermometer auf die jeweils gleichen Werte ein.
Bei 78° C wurde die Maische zum Läutern in den Thermoport umgeschöpft, wo es nach 15min Läuterruhe mit dem Läutern weiterging. Nach ziemlich genau 6 Stunden war ich (buchstäblich) durch. Keine schlechte Zeit für das erste mal. Eine Messung der Stammwürze ergab 16 °P, Ziel waren aber 14°P. Dummerweise hatte das Gärfass keine richtige Skala und ich hatte es auch nicht vorher ausgelitert, so dass ich die Ausschlagmenge nur auf etwa 23L schätzen konnte. Das machte die anschließende Berechnung des notwendigen Verdünnungswassers natürlich zum Lotteriespiel. Leztlich habe ich nochmal mit 3.5L Wasser verdünnt. Dummerweise hab ich danach aber auch vergessen, nochmal die Stammwürze zu messen.
Der Brautag hatte also doch Spuren hinterlassen...
Inzwischen weiß ich, dass man sich bei der Nachgussmenge nicht stur ans Rezept halten, sondern auf die Ziel-Stammwürze läutern sollte. Eine entsprechende Läuter-Würzespindel mit Eichung auf 70 °C ist bereits angeschafft
Das Gärfass blieb dann zur Abkühlung erstmal auf dem Balkon. Knapp 5 Stunden später war die Würze dank kühler Außentemperaturen auf 30°C abgekühlt, dass ich doch noch die Hefe (Danstar Nottingham) anstellen konnte. Dann wurde das Fass in die 20°C warme Abstellkammer verfrachtet. Jetzt hieß es, warten, bis die Hefe loslegt.
8 Tage später wurde dann abgefüllt, nachdem sich der Restextrakt bei 3.7°P eingependelt hatte.
Nach 4 Wochen im Keller das ganze jetzt so aus: Schmecken tut's auch schon vorzüglich und es wird sicher noch besser
Ich bin auf jeden Fall angefixt und am Wochenende folgt der zweite Sud! Ohne das Forum hier wäre ich jedenfalls nie so weit gekommen. Deshalb Vielen Dank an alle, die uns Anfängern immer wieder so geduldig die Grundlagen herbeten
Gruß, topfkratzer
Gebraut wurde auf dem Balkon.
Das Aufheizen und Halten der Temperaturen bei den einzelnen Rasten war gar nicht so einfach. Das eingebaute Thermometer des EInkochers zeigte anfangs immer eine höhere Temperatur als das reingehängte Maischethermoeter an. Ich hätte deshalb zu Beginn fast überheizt, weil ich dachte, das Einkocher-Thermometer wäre kaputt. Als ich aber anfing, mit dem Braupaddel nicht nur umzurühren, sondern auch ordentlich vertikal zu durchmischen, pegelten sich die beiden Thermometer auf die jeweils gleichen Werte ein.
Bei 78° C wurde die Maische zum Läutern in den Thermoport umgeschöpft, wo es nach 15min Läuterruhe mit dem Läutern weiterging. Nach ziemlich genau 6 Stunden war ich (buchstäblich) durch. Keine schlechte Zeit für das erste mal. Eine Messung der Stammwürze ergab 16 °P, Ziel waren aber 14°P. Dummerweise hatte das Gärfass keine richtige Skala und ich hatte es auch nicht vorher ausgelitert, so dass ich die Ausschlagmenge nur auf etwa 23L schätzen konnte. Das machte die anschließende Berechnung des notwendigen Verdünnungswassers natürlich zum Lotteriespiel. Leztlich habe ich nochmal mit 3.5L Wasser verdünnt. Dummerweise hab ich danach aber auch vergessen, nochmal die Stammwürze zu messen.

Inzwischen weiß ich, dass man sich bei der Nachgussmenge nicht stur ans Rezept halten, sondern auf die Ziel-Stammwürze läutern sollte. Eine entsprechende Läuter-Würzespindel mit Eichung auf 70 °C ist bereits angeschafft

Das Gärfass blieb dann zur Abkühlung erstmal auf dem Balkon. Knapp 5 Stunden später war die Würze dank kühler Außentemperaturen auf 30°C abgekühlt, dass ich doch noch die Hefe (Danstar Nottingham) anstellen konnte. Dann wurde das Fass in die 20°C warme Abstellkammer verfrachtet. Jetzt hieß es, warten, bis die Hefe loslegt.
8 Tage später wurde dann abgefüllt, nachdem sich der Restextrakt bei 3.7°P eingependelt hatte.
Nach 4 Wochen im Keller das ganze jetzt so aus: Schmecken tut's auch schon vorzüglich und es wird sicher noch besser

Ich bin auf jeden Fall angefixt und am Wochenende folgt der zweite Sud! Ohne das Forum hier wäre ich jedenfalls nie so weit gekommen. Deshalb Vielen Dank an alle, die uns Anfängern immer wieder so geduldig die Grundlagen herbeten

Gruß, topfkratzer