Berechnung Schüttungsmenge nach "Bier brauen" v. J. Brücklmeier
Verfasst: Freitag 3. Februar 2023, 14:56
Hallo zusammen,
gestern Abend hatte ich tatsächlich die Gelegenheit, ein paar Seiten im "Bier brauen" zu lesen. Das Buch ist absolut toll und macht echt Freude zu lesen. Bisher habe ich, wenn ich dazu kam, stets nach Rezepten gebraut. Die Rezepte habe ich meist bei MaischeMalzundMehr geholt und dort ist für helle Biere bei 20 Liter Ausschlagwürze mit 70 Sudhausausbeute etwa 4 Kilogramm Schüttung (je nach Stammwürze; bei 12°P etwa 3,8 "Einfaches Pils" bis 4 kg "Pils klassisch" und bei 14°P eher 4 "OG Märzen" bis 4,2 kg) vorgesehen, also etwa fünf Liter auf ein Kilogramm Schüttung. Das deckt sich ja auch mit den pauschalen Aussagen, die man im Netz findet.
Nun wollte ich mich der Berechnung der Schüttungsmenge nach dem Buch widmen und zwar finden sich im Anhang dazu ja zwei Tabellen.
Um die Rezepte mit der Kalkulation zu vergleichen, habe ich das Rechenschema aus Jans Buch angewendet. Betrachtet habe ich 12 bis 14 GG% mit 20 Liter und ebenfalls einer Sudhausausbeute von 70 %. Die erste "Gretchenfrage ist natürlich: sind die Variablen "Ausschlagwürze" (aus MaischeMalzundMehr) und "V_Gesamtvolumen_Würze" (aus Brücklmeier) identisch? Falls ja, errechnet sich die Schüttungsmenge ja wie folgt:
Ich erhalte dann bei 12 GG% mit 125,8 g/l, dann 2,51 kg Extrakt und bei 14 GG% mit 148 g/l dann 2,96 kg, siehe Tabelle 1.
In der Tabelle 2 ist dann bei 70 % Sudhausausbeute für Pilsner Malz der Faktor 1,68, bei Wiener Malz der Faktor 1,74 und bei Münchner Malz der Faktor 1,76 aufgeführt. Je nach Malzzusammensetzung erhalte ich dann bei 12 GG% 4,2 bis 4,4 kg Schüttung und bei 14 GG% 5,0 bis 5,2 kg.
Die errechneten Werte liegen stets einiges über den Rezeptwerten. Hört sich beim Lesen nach wenig unterschied an, aber ein halbes Kilo hin oder her sind prozentual schon einiges.
Mit meiner Frage geht es mir weniger darum, Malz zu sparen, sondern ich will mich tiefer in die Berechnung des Brauwesens einarbeiten.
Um auch gleich dem vorzubeugen: ich will keinesfalls das tolle Buch von Jan Brücklmeier oder die verfügbaren Rezepte anzweifeln - mir geht es schlicht ums Verständnis, da ich davon ausgehe, hier einen Denkfehler zu haben.
Ich danke Euch schon jetzt für Eure Hilfe!
gestern Abend hatte ich tatsächlich die Gelegenheit, ein paar Seiten im "Bier brauen" zu lesen. Das Buch ist absolut toll und macht echt Freude zu lesen. Bisher habe ich, wenn ich dazu kam, stets nach Rezepten gebraut. Die Rezepte habe ich meist bei MaischeMalzundMehr geholt und dort ist für helle Biere bei 20 Liter Ausschlagwürze mit 70 Sudhausausbeute etwa 4 Kilogramm Schüttung (je nach Stammwürze; bei 12°P etwa 3,8 "Einfaches Pils" bis 4 kg "Pils klassisch" und bei 14°P eher 4 "OG Märzen" bis 4,2 kg) vorgesehen, also etwa fünf Liter auf ein Kilogramm Schüttung. Das deckt sich ja auch mit den pauschalen Aussagen, die man im Netz findet.
Nun wollte ich mich der Berechnung der Schüttungsmenge nach dem Buch widmen und zwar finden sich im Anhang dazu ja zwei Tabellen.
Um die Rezepte mit der Kalkulation zu vergleichen, habe ich das Rechenschema aus Jans Buch angewendet. Betrachtet habe ich 12 bis 14 GG% mit 20 Liter und ebenfalls einer Sudhausausbeute von 70 %. Die erste "Gretchenfrage ist natürlich: sind die Variablen "Ausschlagwürze" (aus MaischeMalzundMehr) und "V_Gesamtvolumen_Würze" (aus Brücklmeier) identisch? Falls ja, errechnet sich die Schüttungsmenge ja wie folgt:
Ich erhalte dann bei 12 GG% mit 125,8 g/l, dann 2,51 kg Extrakt und bei 14 GG% mit 148 g/l dann 2,96 kg, siehe Tabelle 1.
In der Tabelle 2 ist dann bei 70 % Sudhausausbeute für Pilsner Malz der Faktor 1,68, bei Wiener Malz der Faktor 1,74 und bei Münchner Malz der Faktor 1,76 aufgeführt. Je nach Malzzusammensetzung erhalte ich dann bei 12 GG% 4,2 bis 4,4 kg Schüttung und bei 14 GG% 5,0 bis 5,2 kg.
Die errechneten Werte liegen stets einiges über den Rezeptwerten. Hört sich beim Lesen nach wenig unterschied an, aber ein halbes Kilo hin oder her sind prozentual schon einiges.
Mit meiner Frage geht es mir weniger darum, Malz zu sparen, sondern ich will mich tiefer in die Berechnung des Brauwesens einarbeiten.
Um auch gleich dem vorzubeugen: ich will keinesfalls das tolle Buch von Jan Brücklmeier oder die verfügbaren Rezepte anzweifeln - mir geht es schlicht ums Verständnis, da ich davon ausgehe, hier einen Denkfehler zu haben.
Ich danke Euch schon jetzt für Eure Hilfe!