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Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 11:28
von topfkratzer
Beim nächsten Sud (geplant ist
Michas OG-Märzen) wollte ich durch Hopfenstopfen noch etwas Aroma zusätzlich ins Bier bringen. Wie stopft Ihr eigentlich? Hanghofer macht das ja über eine Art Aufguss:
- Hopfen in einer "Nylonsocke" mit 1L kochendem Wasser überbrühen und ziehen lassen. (Da ich keine extra Nylonsocke oder Hopfensäckchen habe, würde ich der Einfachheit halber einen normalen Teebeutel nehmen)
- nach Abkühlung sowohl die Füssigkeit als auch die Nylonsocke mit dem Hopfen ins Gärfass geben
Hat das schonmal jemand nach dieser Methode gemacht? Oder hängt Ihr den Hopfen einfach so ins Gärfass, ohne vorher aufzubrühen? Werden durch das Überbrühen nicht zusätzliche Bitterstoffe gelöst, die man gar nicht haben will?
Soweit ich weiß, soll man ja erst nach Abschluss der Hauptgärung stopfen, damit so wenig Hefe wie möglich mit dem Hopfen in Kontakt kommt, weil das wohl sonst dem Aroma abträglich wäre.
Ich würde also nach Abschluss der Hauptgärung nochmal für eine Woche stopfen und dann abfüllen. Soweit richtig? Oder sollte man kürzer oder länger stopfen?
Gruß, topfkratzer
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 11:42
von Ursus007
Wie Du schon skeptisch kommentierst: Mit Überbrühen mit heißem Wasser löst man wieder Bitterstoffe, die man mit dem Stopfen eigentlich nicht haben will. Würde ich nicht so tun. Das soll Hanghofer so machen?
Ich stopf nach der HG, denn der Kontakt mit der Hefe ist wohl eher unkritisch. Aber das ausgasende CO2 während der HG nähme wohl Aromen, die man eher im Bier haben will, mit raus. Daher nach der HG die Pellets einfach so, wie sie sind, in den Gärbehälter geben.
Länger als eine Woche wird auch nicht empfohlen, da dann wohl die Stopfaromen ins Dumpfe, Grasige umschlagen können.
Ursus ... der sein Michas OG Märzen diesmal nicht stopft ...
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 11:45
von giggls
topfkratzer hat geschrieben:
Hat das schonmal jemand nach dieser Methode gemacht?
Ich finde das komisch. Man liest da eine gewisse Angst raus, dass der Hopfen Keime enthalten könnte. Da der Hopfen bei uns aber normalerweise im Gefrierschrank gelagert wird und außerdem antibakterielle Wirkung hat mache ich mir da keinen Kopf.
Wo ich diesebezüglich eher Probleme hätte wäre beim Stopfen mit Grünhopfen.
Wir stopfen folgendermaßen und das Ergebnis ist super:
1.Nachd er Hauptgärung Abziehen des Bodensatzes durch Umfüllen in ein anderes Gefäß
2. Einhängen von mit Pellets oder Dolden und Glasmurmeln (etwas schweres) gefüllten Baumwollsocken (die billigsten die man kaufen kann) für 5-7 Tage
3. Entfernen der Baumwollsocken und abfüllen in Flaschen für Nachgärung wie bei Nicht gestopftem Bier. WIr arbeiten normalerweise mit Speise aber aufzuckern geht natürlich auch.
Sven
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 11:55
von Boludo
Ich mag den Hanghofer, aber das mit dem Überbrühen geht gar nicht.
Nach der Hauptgärung werf ich die Pellets rein und fertig. Eventuell schlauch ich vorher noch von der Hefe runter, aber nicht immer.
Nach ca 4-5 Tagen Kühlung drauf, dann klärt sich das Jungbier und dann noch mal vom Bodensatz runterschlauchen, fertig.
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 12:25
von aegir
Ich machs im Grunde wie giggls, nur nehm ich solche Hopfensaeckchen. Auch versuche ich auf Pellets zu verzichten, da mir da oeffters Hopfenreste mit ins Bier gekommen sind.
Vor dem Stopfen umschlauchen schadet nicht, ist aber nur noetig, wenn du die Hefe weiterfuehren willst.
Gruss Hotte
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 12:28
von AddMoreHops
Hallo Topfkratzer,
einen super Tipp, den ich auch hier aus dem Forum habe sind die Teebeutel für die Teekanne.
Die kann man mit einen Vakuumierer zuschweißen

.
Das habe ich jetzt ein paar Mal gemacht, ohne Probleme.
Ich fülle ca. 10 gr. Pellets in den Beutel, denn das Zeug quillt ordentlich auf.
Bei einem 20 L IPA schwimmen bei mir 10 Beutel auf dem Bier.
Ich hatte die jetzt immer so 5 Tage drauf (nachdem die HG durch war, und von der Hefe abgezogen)
und dann abgefüllt.
Funktioniert bei mir gut.
Grüße
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 12:31
von Boludo
AddMoreHops hat geschrieben:
Bei einem 20 L IPA schwimmen bei mir 10 Beutel auf dem Bier.
Ich hatte die jetzt immer so 5 Tage drauf (nachdem die HG durch war, und von der Hefe abgezogen)
und dann abgefüllt.
Der Hopfen soll aber nicht oben drauf schwimmen, sondern im Jungbier seine Aromen entfalten.
Da kommt man bei der Hopfensäckchenmethode nicht um Gewichte drum rum (Glasmurmeln z.B.)
Oder man bindet sie an den Henkel eines Bierkrugs fest, dann bekommt man sogar Dolden versenkt.
Wenn man die Möglichkeit einer Kühlung hat, ist meine Methode mit Abstand die simpelste und sicherste.
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 12:51
von brauereipoppenreuth
Ich habe letztes Jahr zum ersten Mal gestopft mit der Teebeutelmethode: 10g Cascade + 2 Murmeln im Teebeutel verschweißt und im CC Keg vorgelegt, das Bier nach der HG darauf geschlaucht und dann 6 Wochen gelagert. Anschließend einfach mit CO2 aufkarbonisiert. Ergebnis: Es schmeckte wundervoll!
Das erste Fass war ruckzuck leer und darüber vergaß ich das zweite Fass. Nach 6 Monaten fiel es mir wieder ein. Also das Fässchen angeschlossen, CO2 drauf, zapfen... l e c k e r !!!
Um dem ganzen noch eins drauf zu setzen: ich habe einen Zapfkühlschrank mit 2 Anschlüssen, also ich kann 2 CCs gleichzeitig im Anstich haben. Irgendwie habe ich dann über das zweite Bier (Doppelbock) das Pale Ale Fass wieder etwas im Stich gelassen, so dass es dann sicherlich gute 4 Monate im Anstich war (immer noch mit CO2 Druck und dem Teebeutel).
Hardcore: zapfen, probieren...

immer noch lecker lecker !!!
Mein persönliches Fazit:
1. wenn ich stopfe, dann im Teebeutel und "Fire&Forget" nach der HG
2. Die Hammerhopfenblume bleibt auch nach fast einem Jahr noch aktiv
3. um Infektionen durch das Stopfen mache ich mir keinen Kopf (mehr)
4. Cascade ist immer noch ein sehr geiler Hopfen.
5. ich muss mehr Bier trinken

Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 13:18
von Boludo
Punkt 4 stimmt definitiv!
Aber es wurde auch schon von anderen Hopfen berichtet (Somcoe), die bei zu langem Stopfen eine starke Bittere abgeben.
Ich würde das mit dem ewig Stopfen nicht pauschalisieren.
Meist reicht 1 Woche locker.
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 13:54
von Brausau
French Kaffeekanne, Hopfenpellets überbrühen mit 70 - 80 Grad heißem Wasser, ziehen lassen, durchdrücken, und zum Ende der HG zugeben. Also ähnlich wie Hanghofer, nur ohne Kochen.
Gruß
Gerold
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 13:59
von Boludo
Brausau hat geschrieben:French Kaffeekanne, Hopfenpellets überbrühen mit 70 - 80 Grad heißem Wasser, ziehen lassen, durchdrücken, und zum Ende der HG zugeben. Also ähnlich wie Hanghofer, nur ohne Kochen.
Gruß
Gerold
Damit erzielst du sicher andere Effekte als beim klassischen Stopfen. Man sagt ja sogar, dass man möglichst kalt stopfen soll, damit die Stopfaromen stabiler bleiben (keine Ahnung, ob das stimmt). Diese Methode geht eher in die Richtung Whirlpoolhopfung bei 80°C.
Nötig ist das alles nicht, man fängt sich beim Stopfen nichts ein.
Zumindest nicht bei Pellets.
Frischer ungetrockneter Rohhopfen soll laut Braufactum kritisch sein, aber bei Pellets macht das normal niemand mit dem Erhitzen, da es nichts bringt.
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 14:28
von Proximus
Boludo hat geschrieben:
Der Hopfen soll aber nicht oben drauf schwimmen, sondern im Jungbier seine Aromen entfalten.
Da kommt man bei der Hopfensäckchenmethode nicht um Gewichte drum rum (Glasmurmeln z.B.)
Oder man bindet sie an den Henkel eines Bierkrugs fest, dann bekommt man sogar Dolden versenkt.
Ich nutze fürs Stopfen auch Einwegteefilter. Um das Aufsteigen an die Oberfläche zu verhindern nutze ich Lebensmittelfaden, den man z.B. für Rollbraten o.Ä. nimmt und knüpfe die Säckchen damit an das Gewinde des Auslasshahns bevor ich die Kontermutter drauf drehe.

- teefilter.jpg (33.15 KiB) 11096 mal betrachtet
So spare ich mir das beschweren und damit bleiben die Säckchen bei einem Füllstand von 20 Litern im 30 Liter Hobbock immer unter der Flüssigkeitsoberfläche.
Grüne Kalthopfung (was: Wie stopft ihr?)
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 14:42
von giggls
Boludo hat geschrieben:
Frischer ungetrockneter Rohhopfen soll laut Braufactum kritisch sein, aber bei Pellets macht das normal niemand mit dem Erhitzen, da es nichts bringt.
Jepp, würde mich mal intessieren, wie das bei Grünhopfen-Bier abläuft. Kurz schockfrosten oder sowas?
Das WET HOP BEER von CREW Republic fand ich nett. Sowas würde ich auch gerne mal brauen.
Sven
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 14:56
von Boludo
Die meisten Fresh Hop Biere sind vermutlich IPAs.
Ab 8% Alkohol und 50 IBU kann man meiner Meinung nach machen was man will, da passiert nichts mehr.
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 15:30
von topfkratzer
Danke für die vielen guten Tipps! Dann werd ich aufs Aufbrühen verzichten und ein paar Teebeutel kalt versenken.
Ursus007 hat geschrieben:
Ursus ... der sein Michas OG Märzen diesmal nicht stopft ...
@Ursus: Du hast dieses Bier also schon mal gestopft? Wenn ja, kannst du das empfehlen? Oder macht das den typischen Charakter dieses Bieres eher kaputt? Ich dachte, ich nehme einfach den Spalter Select, den ich bei dem Rezept dann noch übrig hab. Da wäre noch genug übrig, um mit 3g/L zu stopfen. Da der Spalter ja eh schon in dem Bier verwendet wird, sollte das ja gut passen und das Aroma gut unterstreichen, ohne zu zitruslastig zu werden.
Gruß, topfkratzer
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 15:35
von Boludo
Also ein Märzen ist ein malzbetontes Bier mit etwas mehr Stammwürze ohne viel Hopfenaromen.
So seh ich das zumindest.
Ob das gestopft schmeckt, sei mal dahingestellt, aber Märzen würde ich es dann nicht mehr nennen.
Hoffentlich gibt das jetzt nicht schon wieder eine Bierstildiskussion
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 15:38
von Ursus007
topfkratzer hat geschrieben:Ursus007 hat geschrieben:
Ursus ... der sein Michas OG Märzen diesmal nicht stopft ...
@Ursus: Du hast dieses Bier also schon mal gestopft?
Nö, hab ich noch nicht. Ich meinte damit, dass ich mir das ggf. für's nächste Mal überlegen könnte. Bin derzeit noch unschlüssig, ob ein Märzen ein Stopfbier ist.
Da dreh ich den Spieß doch einfach mal um: Mach mal und berichte dann. Im Sinne von: Überzeug mich ...
Bin gespannt,
Ursus
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 15:47
von Ursus007
Boludo hat geschrieben:Ob das gestopft schmeckt, sei mal dahingestellt, ...
Naja, schmecken vielleicht schon, aber eben anders, ungewohnt. Ich lasse mich aber gern umstimmen. Es gibt ja auch IPAs mit einer gewissen Malzbasis.
Boludo hat geschrieben:... , aber Märzen würde ich es dann nicht mehr nennen.
Noch nie was von einem "Stopfzen" gehört?

Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 15:55
von AddMoreHops
Der Hopfen soll aber nicht oben drauf schwimmen, sondern im Jungbier seine Aromen entfalten.
Da kommt man bei der Hopfensäckchenmethode nicht um Gewichte drum rum
Scheisse ! Wie ist denn dann bei mir bloß das Hopfenaroma ins Bier gekommen ????

Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 16:05
von nobody2k
Ich schmeiß den Hopfen immer direkt rein nach der HG.
Säckchen nehm ich keine, denn die wiederum können tatsächlich massig Keime enthalten (sehr große Oberfläche).
Bei gut sedimentierenden Hefen kann man getrost Pellets nehmen, bei schwach sedimentierenden Hefen kann man Dolden nehmen falls man Angst daß die Pellets beim abfüllen mitkommen...
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 16:13
von dingenz
AddMoreHops hat geschrieben:Der Hopfen soll aber nicht oben drauf schwimmen, sondern im Jungbier seine Aromen entfalten.
Da kommt man bei der Hopfensäckchenmethode nicht um Gewichte drum rum
Scheisse ! Wie ist denn dann bei mir bloß das Hopfenaroma ins Bier gekommen ????

Der Hopfen ist bei dir halt nicht ideal ausgenutzt. Aber solange du nach deinem Nickname verfährst, passt das denke ich trotzdem.

Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 16:21
von Neubierig
nobody2k hat geschrieben:
Säckchen nehm ich keine, denn die wiederum können tatsächlich massig Keime enthalten (sehr große Oberfläche).
Hopfensäckchen sind natürlich vorher abzukochen.
Cheers,
Keith :-)
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 16:28
von AddMoreHops
Ich schmeiß den Hopfen immer direkt rein nach der HG.
Säckchen nehm ich keine, denn die wiederum können tatsächlich massig Keime enthalten (sehr große Oberfläche).
Bei gut sedimentierenden Hefen kann man getrost Pellets nehmen, bei schwach sedimentierenden Hefen kann man Dolden nehmen falls man Angst daß die Pellets beim abfüllen mitkommen...
Hallo Christoph,
was machst Du dann mit dem Hopfenschmodder ?
Ziehst Du das Bier nochmal ab oder füllst du den Hopfen mit in die Flaschen ?
Grüße
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 17:17
von giggls
Boludo hat geschrieben:Die meisten Fresh Hop Biere sind vermutlich IPAs.
Ab 8% Alkohol und 50 IBU kann man meiner Meinung nach machen was man will, da passiert nichts mehr.
Das Wet Hop Beer von Crew Republic hat 5,8%
http://shop.crewrepublic.de/de/72-experimental-10.html
Das Schönramer Grünhopfen-Pils hat 5,4% ist aber wohl nicht kaltgehopft.
Das dritte Bier im Bunde, von dem ich aber nicht sicher bin, ob es frischen Hopfen enthält ist das TAP4 von Schneider mit 6,2% , bei dem ich die Verwendung von Grünhopfen aber nur aus dem Namen ableite.
Beim
Sven
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 17:23
von Boludo
Das Tap 4 wird mit ganz gewönlichen Cascade Pellets gebraut und ist nicht gestopft.
Die Braufactum Leute haben mir gesagt, dass sie nicht mit ungetrocknetem Hopfen stopfen wollen, nachdem sie den mal untersucht haben.
Persönlich hätte ich jetzt keine riesen Bedenken mit der Grünhopfenstopferei. Im Jungbier wächst nicht mehr all zu viel.
Aber theoetisch kann da alles drin sein, vor allem irgend welche Insekten.
Ansonsten würd ich den Grünhopfen in abartigen Mengen in den 80°C Whirlpool werfen, dann ist man save.
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 17:38
von nobody2k
AddMoreHops hat geschrieben:Ich schmeiß den Hopfen immer direkt rein nach der HG.
Säckchen nehm ich keine, denn die wiederum können tatsächlich massig Keime enthalten (sehr große Oberfläche).
Bei gut sedimentierenden Hefen kann man getrost Pellets nehmen, bei schwach sedimentierenden Hefen kann man Dolden nehmen falls man Angst daß die Pellets beim abfüllen mitkommen...
Hallo Christoph,
was machst Du dann mit dem Hopfenschmodder ?
Ziehst Du das Bier nochmal ab oder füllst du den Hopfen mit in die Flaschen ?
Grüße
Stefan
Der liegt am Boden im Gärkübel
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 18:32
von cyme
Boludo hat geschrieben:Nach der Hauptgärung werf ich die Pellets rein und fertig. Eventuell schlauch ich vorher noch von der Hefe runter, aber nicht immer.
Nach ca 4-5 Tagen Kühlung drauf, dann klärt sich das Jungbier und dann noch mal vom Bodensatz runterschlauchen, fertig.
Nach der Methode stopf ich auch. Komplizierter muss es nicht sein.
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 19:50
von Kirk1701
cyme hat geschrieben:Boludo hat geschrieben:Nach der Hauptgärung werf ich die Pellets rein und fertig. Eventuell schlauch ich vorher noch von der Hefe runter, aber nicht immer.
Nach ca 4-5 Tagen Kühlung drauf, dann klärt sich das Jungbier und dann noch mal vom Bodensatz runterschlauchen, fertig.
Nach der Methode stopf ich auch. Komplizierter muss es nicht sein.
Ich halte das auch so. Nur werfe ich die Pellets auch schon mal zur HG mit der Hefe. Nach 1 Woche ist dann alles mit der Hefe sedimentiert.
Kirk
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 20:00
von Lehabraeu
Einen kleinen Teil gebe ich seit ein paar Suden auch immer mit der Hauptgärung. Den Rest stopfe ich frei nach belieben im Keg durch umdrücken.
( hopfensäckchen an den Stecher binden und in 1-2 Wochen geniessen)
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 15. April 2015, 20:22
von Percyval
Hallo Topfkratzer,
auf die Gefahr hin, dass Du es schon gesehen hast: Ab Post #9 kannst Du hier sehen wie ich stopfe ->
viewtopic.php?f=10&t=253&view=unread#unread
Die Säckchen sind die Teile wo die Mädels Ihr BHs drin waschen. Sollten natürlich noch kein Waschmittel gesehen haben. In dem Beitrag von mir sieht man wie ich die Dinger auskoche. Das mache ich aber schon länger nicht mehr so, sondern sprühe die Murmeln und die Säckchen in dem Messbecher mit Isopropanol ordentlich ein, mische das ganze, warte ein paar Minuten und Spüle dann mit Wasser zwei bis dreimal durch. Bisher nach 10 Suden mit Stopfen kein Infekt.
Einmal habe ich die Pellets ohne Säckchen ins Gärfass gegeben. Das war ein super Aroma, aber auch eine super Katastrophe beim Abfüllen. Die Pellets sind ständig im Hahn und Abfüllröhrchen hängengeblieben. Vielleicht hat da noch einer einen anderen Tipp.
Gestopft wird mit 3-5g/l nach meist ca. einer Woche HG. Dann steht das Fass noch mal ca. eine Woche. Manchmal stelle ich im Nachhinein fest, dass die Hefe in der zweiten Woche nach dem Stopfen doch noch ein bisschen aktiv war. Nach der zweiten Woche ist sie dann aber immer durch.
Da ich erstens eine heftige Wirlpoolhopfung mache und dann auch noch das Hopfenstopfen ist das Aroma immer umwerfend! Ich liebe es! Insbesondere wenn ich Saazer in der VWH, Cascade in der Aroma- und Wirlpoolhopfung nehme und dann noch mit fett Amarillo stopfe. Gerade trinke ich Michas von mir etwas abgewandelten Maibock in der Variante. Hmmmmm...
Gut Sud,
Heiko
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Donnerstag 16. April 2015, 11:04
von topfkratzer
Ursus007 hat geschrieben:Wie Du schon skeptisch kommentierst: Mit Überbrühen mit heißem Wasser löst man wieder Bitterstoffe, die man mit dem Stopfen eigentlich nicht haben will. Würde ich nicht so tun. Das soll Hanghofer so machen?
Hier nur noch der Vollständigkeit halber die entsprechende Textpassage aus Hubert Hanghofers "Gutes Bier selbst brauen" zum Thema Hopfenstopfen:
Aber wie gesagt, ich versuchs auf die kalte Art wie die meisten von Euch.
Gruß, topfkratzer
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Donnerstag 16. April 2015, 11:09
von Boludo
Keine Ahnung, wie Hanghofer auf so was kommt, aber mit Hopfen Stopfen hat das eigentlich nichts zu tun.
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Donnerstag 16. April 2015, 11:48
von Pman
Boludo hat geschrieben:Keine Ahnung, wie Hanghofer auf so was kommt, aber mit Hopfen Stopfen hat das eigentlich nichts zu tun.
Wohl eher "Hopfensockenkochen" als Hopfenstopfen...

Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2015, 08:54
von topfkratzer
So, ich hab jetzt 1 Woche gestopft. Hab mich für so ein feinmaschiges Wäschesäckchen aus der Drogerie entschieden und den mit Glasmurmeln beschwert. Musste die gesamte Murmelsammlung der Kinder plündern, damit der Hopfen einigermaßen unter der Oberfläche bleibt
Heute will ich abfüllen. Da es doch feine Hopfenpartikel durch das engmaschige Netz geschafft haben, würde ich über den Sputnikfilter in ein zweites Fass mit der Zuckerlösung umschlauchen und von dort abfüllen. Ist die dann noch in Schwebe befindliche Hefe ausreichend für die Nachgärung oder sollte ich die abgesetzte Hefe besser mitnehmen? Wird durch den Sputnikfilter evtl. zu viel CO2 ausgetrieben, so dass ich die Zuckermenge etwas höher ansetzen sollte?
Gruß, topfkratzer
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2015, 08:58
von cyme
Hefe ist auf jeden Fall genug drin, mach dir da keine Sorgen.
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2015, 22:51
von FastForward
Ich habe da auch nochmal ne kleine Frage zum Thema stopfen.
Meine Hauptgärung ist jetzt durch und ich wollte die Tage dann den Hopfen stopfen.
Meine Idee: Ich werde den Hopfen (Pellets) in ein wenig abgekochtem Wasser (natürlich abgekühlt) auflösen und unter das Bier rühren.
Das Bier ist eh stärker eingebaut als es in die Flasche soll, folglich habe ich die Verdünnung schon mit einberechnet.
Jetzt zu den Fragen.
-Soll ich vorher schonmal das Jungbier umschlauchen, um mir nicht die ganze abgesetzte Hefe wieder aufzuwirbeln?
-Da ich nur etwa 1-2 Tage stopfen möchte, bin ich mir nicht ganz sicher ob sich bis dahin der Hopfen schon absetzt und ich ggf. vor dem abfüllen nochmal umschlauche und einen Filter zwischen schließe sollte?
Ich möchte den Hopfen nicht so lange im Bier haben und wähle deshalb die Variante mit den aufgelösten Pellets (größere Oberfläche = mehr Ausbeute).
Hoffe mir kann da der eine oder andere weiterhelfen!
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 00:27
von chaos-black
@FastForward: ich befürchte, dass du dann Schwierigkeiten bekommen wirst, Bier und Stopfhopfen zu trennen, wenn du den Hopfen nur mit Wasser mischst und in den Gärbottich gibst. Nach dem Würzekochen fischen wir zumindest immer eine ordentliche Menge Hopfenschmodder beim Hopfenseihen heraus, wenn du den Stopfhopfen nicht in einer Art Säckchen hineingibst, musst du ihn auf eine andere Art versuchen vom Jungbier zu trennen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie schnell Hopfen quasi sedimentiert, er also mit der Hefe zusammen im Gärbottich zurückbleiben würde, aber ich vermute, dass 2 Tage dafür eher knapp angesetzt wären, sollte dies deine Taktik sein. Mit Hopfensäckchen haben wir immer gute Erfahrungen gemacht. Wenn du eine andere Methode ausprobierst, bin ich neugierig auf Berichte :)
Liebe Grüße
///EDIT: Habe nochmal deinen Beitrag richtig gelesen^^ um deine Fragen zu beantworten:
1. Wenn du deinen Gärbottichinhalt nochmal umrührst, wirst du Hefe aufwirbeln. Wir lassen bisher das Hopfensäckchen einfach sanft hineinfallen und es sinkt zu Boden, da war es bisher nie nötig umzuschlauchen. Ohne Säckchen habe ich keine Erfahrungswerte
2. Wenn du tatsächlich den Hopfen ohne Säckchen hineingibst solltest du zumindest vorsichtshalber quasi erneut Hopfenseihen. Mit Säckchen entfällt das dementsprechend.
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 06:20
von morpheus_muc
Ich hatte einmal Hopfenschmodder, der - entgegen der weit verbreiteten Vorhersage - nicht anständig sedimentieren wollte. Seither schwöre ich auf Hopfensäckchen, aber aus richtigem Baumwollstoff. Beispielsweise
diese hier.
Viele Grüße
Michael
Edith meint noch: Um sie zu desinfizieren muss man sie übrigens nicht zwingend kochen, denn so nass lassen sie sich schlecht befüllen, ich bügle sie vor Gebrauch intensiv mit einem Dampfbügeleisen...
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 06:58
von Johannes_Bernhard
Doldenhopfen und Pellets gehen ungeschützt ins Bier!
Beim Abfüllen muss ja eh umgeschlaucht werden....
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 10:11
von Punkt3
So - dann melde ich mich auch mal noch kurz.
Ich habe vorher auch mit zugeschweissten Teebeuteln hantiert und mir ewig viele Gedanken gemacht.
Beim letzten Mal hab ich das ähnlich wie Boludo gemacht - auch aus dem Grund weil ich aufgrund der Hopfenmenge ansonsten viel zu viele Säckchen hätte reinwerfen müssen weil der Hopfen so aufquillt:
- Hauptgärung komplett durch
- danach von der Hefe runtergeschlaucht (in meinem Fall einfach in ein zweites Gärgefäß) - weil ich die Hefe ernten wollte.
- dort dann einfach die Pellets reingeworfen - 150g Comet bei 50l Bier
- nach dem ersten Tag habe ich gesehen daß der aufgequollene Hopfen als dicke Schicht oben auf schwamm - daher hab ich kurz mit einem großen, sauberen und desinfizierten Messer umgerührt (vorsichtig) - dadurch ist der vollgesaugte Hopfen dann langsam abgesunken.
- nach 3 Tagen habe ich umgeschlaucht ins Keg und hab aufcarbonisiert (in meinem Fall einfach mit der Flasche zwangskarbonisiert).
Der Hopfen hatte sich schon sehr gut abgesetzt.
Um aber sicher zu gehen hab ich noch beim letzten Umschlauchen ins Keg das Bier durch eine abgekochte Windel gefiltert - wobei dies wahrscheinlich auch nicht nötig gewesen wäre weil ich eh nach zwei Wochen in denen ich aufcarbonisiert habe nochmal in ein anderes Fass umgedrückt habe zur klärung...
In der Windel waren nachher relativ wenig Hopfenreste vorhanden - vor allem wahrscheinlich weil ich nicht sehr darauf geachtet hatte weil ich ja wusste daß die Windel das Zeug rausfiltert...
Viele Grüße
Michael
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 11:51
von chixxi
Habe gelernt dass Stopfen in g/L eigentlich wenig Sinn macht da die Ölanteile je nach Sorte, Anbaugebiet und Jahrgang stark variieren können. Anscheinend Stopft man besser nach "Milliliter Öl pro Hektoliter", wobei 2ml/hl als "adäquat" bezeichnet wurden. Werde ich in Zukunft so handhaben, mal schauen was dabei raus kommt.
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 11:55
von Punkt3
chixxi hat geschrieben:Habe gelernt dass Stopfen in g/L eigentlich wenig Sinn macht da die Ölanteile je nach Sorte, Anbaugebiet und Jahrgang stark variieren können. Anscheinend Stopft man besser nach "Milliliter Öl pro Hektoliter", wobei 2ml/hl als "adäquat" bezeichnet wurden. Werde ich in Zukunft so handhaben, mal schauen was dabei raus kommt.
...ok - hört sich erstmal interessant an.
Kann man das irgendwie berechnen anhand der Alpha-Säure?
Oder wie bekommt man dann die Menge der Ölanteile heraus?
Meistens hat man von dem Hopfen ja nur die Alpha-Säure-Werte zur Hand...
Viele Grüße
Michael
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 12:09
von Fricky
Punkt3 hat geschrieben:Oder wie bekommt man dann die Menge der Ölanteile heraus?
schau mal da nach.
http://www.barthhaasgroup.com/de/variet ... -varieties
Da gibt es für die meisten sorten ein Datenblatt in dem auch der Ölgehalt angegeben ist.
Wird sicherlich auch von Ernte zu Ernte etwas schwanken, aber ist ein guter Anhaltspunkt.
Gruß, Peter.
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 12:11
von Boludo
Das mit dem Ölgehalt hört man oft.
Ich kann das aber nicht so richtig nachvollziehen.
Ein Cascade hat grad mal 1mL/100g und ein Equinox z.B. bis zu 4,5mL/100g Gesamtöl.
Trotzdem hat ein mit 5g/L gestopftes Bier mit Cascade ein mindestens genau so intensives Aroma als eins mit Equinox.
Cascade schmeckt sehr citrusartig, Equinox so gut wie gar nicht, eher erdig, pinienartig.
Es kommt immer auch sehr auf das Aroma an sich an.
Stefan
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 12:56
von chixxi
Die Information kommt übrigens nicht von irgendwo, sondern vom einem von der Barth-Haas-Group organisiertem Hopfenworkshop.
Bei meinem Hopfenlieferanten ist der Ölgehalt jeweils auf dem Etikett vermerkt.
Selbstverständlich kommt es auch auf das Aroma und die Hopfensorte an. Wohl aber immer noch ein besser zu vergleichender Wert als g/L? Persönliche Erfahrungen kann ich keine teilen, der Workshop war erst vor ein paar Tagen. Das IPA welches am Samstag gebraut wurde stopfe ich mal mit der Methode.
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 13:37
von woernersen
Hallo allerseits,
ohne zu bewerten und nur mal eine Aussage (ohne Gewähr auf Richtigkeit) über mein erstes Mal Hopfenstopfen zu Treffen:
Letzte Woche Dienstag war die Hauptgärung nach fast 10 Tagen durch (habe ein Pale-Ale mit 14°P SW auf meinem Speidel BM 20 gebraut). Zum Einsatz im Brauprozess kamen sowohl Simcoe und Cascade kombiniert mit Pale-Ale und Cara-Hell, das ganze eine Anlehnung an das super Rezept von Boludo:
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC
Ich bin dabei wie folgt vorgegangen: Hopfenpellets (Cascade) abgewogen mit der Menge 6g/L. Teebeutel zum Befüllen
http://4.bp.blogspot.com/_HqtFlwz-Ktg/T ... C01757.JPG, elastische Fleischerschnur und 10 Stück M8 Schrauben Güte A2 (entspricht dem Chrom-Nickel-Stahl 1.4301) in eine hitzebeständige Schüssel gegeben und diese Utensilien mit kochendem Wasser übergossen (ohne den Hopfen, lediglich zum sterilisieren der Hilfsmittel). Danach habe ich den Hopfen auf die Beutel aufgeteilt (bei mir waren es nur 4 Stück, nächstes mal werde ich mehrere nehmen, da sich diese sehr stark aufgebläht haben und ich stark der Annahme bin, dass der innenliegende Hopfen nachdem er vom aufgequillten umschlossen worden war nicht 100% sein Aroma weitergeben konnte). Die Säckchen mit der ebenfalls abgekochten/ sterilen Fleischerschnur zugebunden und das Ganze in den Gäreimer gegeben.
Montag Abend habe ich dann umgeschlaucht und nach der Zuckergabe dann in Flaschen abgefüllt.
In vier Wochen werde ich dann vom ersten Bier kosten und ein Statement zur Qualität/ Ausbeute des Hopfenstopfens geben können.
Bilder werde noch nachliefern.
Für Kritik bin ich wie immer gerne offen
Edit: Zum Thema Hopfenöl und dessen Bedeutung als Parameter, ich habe es bisher beim Brauen so gehandhabt, dass ich etwas ausprobiert habe und wenn es nicht schlecht war, habe ich es zwecks Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit noch einmal identisch wiederholt, im Falle einer übereinstimmung (welches mir bisher fast immer gelungen ist), habe ich dann Veränderungen vorgenommen. So werde ich das auch hier machen. Wird das Pale-Ale gut bis sehr gut werde ich diesen Schritt des Stopfens genau so noch einmal wiederholen. Danach verteile ich den Hopfen auf mehrere Säkchen und wenn ich dazu die Bestätigung habe probiere ich anhand des Hopfenöles mein Stopfen zu steuern.
Noch einen Einwurf zur Verwendung von Chrom-Nickel-Schrauben (ich sage bewusst nicht Edelstahl, weil dass so nicht ganz korrekt ist, es gibt mehr Edelstähl die nicht rostfrei sind als rostfreie Edelstähle, aber das ist ein anderes Thema). Es ist wichtig sich im Klaren drüber zu sein, welche art rostfreien Stahl (ein anderer kommt garnicht in Frage) man bei Bierkontakt verwendet. Ein sehr einfacher Indikator über die mögliche Verwendung ist, das Utensil mit Hilfe der Zunge auf metallischen Geschmack zu prüfen. Ist dem nicht so steigert das die Verwendbarkeit, weil wer will schon Bier, dass nach Stahl schmeckt. Grundsätzlich ist zu sagen, dass 1.4301, als Wald und Wiesen Stahl in der Nahrungsmittelindustrie eigentlich immer ne gute Wahl ist. Allerdings vorsicht beim Umgang mit Salzen, Meerwasser und allem was sonst mit Chlor zu tun hat.
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 14:22
von StJack
Hallo,
ich habe Ende April einen Sud (Maris Otter, Weizen, Cara) hälftig geteilt, mit zwei verschiedenen Hefen vergoren und anschließend mit der Teebeutelmethode für zwei Tage gestopft. Dann abgefüllt, nachgegoren etc.
Als ich meine Murmeln wieder aus den gequollenen Teebeuteln gepult habe, ist mir aufgefallen, dass durch die Quellung einer der Beutel einen Riss hatte. Jetzt zeigt es sich, dass nach der NG eine der beiden Chargen heftig aus der Flasche schäumt, der andere nicht. Wenn ich genau hinschaue, sehe ich in dem schäumenden Bier auch kleine Hopfenpartikel, die das wohl auslösen. Stichwort Gushing. An Carbonisierung oder unvollständiger HG liegt es wohl nicht, ich hatte vor dem Stopfen von beiden Chargen bereits einen Teil abgefüllt und da tritt es auch nicht auf.
Was ich damit sagen will ist, dass die unvollständige Entfernung von Hopfenresten nach dieser Erfahrung wohl ein Problem darstellt, über die Lösung mache ich mir momentan gerade so einige Gedanken. Siehe auch
diesen Thread
Grüße Klaus
Re: Wie stopft ihr?
Verfasst: Mittwoch 6. Mai 2015, 22:02
von woernersen
Hier noch die Bilder, welche ich heute Nachmittag versprochen habe...

Bild1: Utensilien

Bild2: Utensilien im Gefäss, bereit zur Desinfektion mit kochendem Wasser

Bild3: Übergossenes Material

Bild4: Schrauben

Bild5: Fleischerschnur

Bild6: Hopfen im Honigglas

Bild7. Fertige Säckchen
Grüße
Marcus