Unterschiedliche NC Keg Ventile (AEB & "Normale Cornelius")

[hölsch]

Moin zusammen,

ich habe mir weitere NC Kegs zugelegt.
Die neuen sind von AEB (die alten von Crafthardware, keine Prägung mit Hersteller-Hinweis).

Die Kegs haven verschiedene NC Ventile, einmal mit "Dreibein" einmal zerlegbare Feder + Stößel.
Weiterhin hat der Sechs-Kant eine Unterschiedliche Größe (einmal 22er, einmal 17er)

Kann es sein, dass diese nicht untereinander kompatibel sind?
Wenn ich ein zerlegbares Ventil nehme und Druck aufs Fass gebe hält dieses den Druck nicht über längere Zeit.
Also scheinbar minimal undicht.

Gibt es eine Möglichkeit die Kombination AEB Keg und Zerlegbares Ventil (siehe Anhang, Foto von Crafthardware) dicht zu bekommen?
Hätte gerne nur eine Sorte Ventile, würde es etwas überschaubarer machen.

Viele Grüße
Jan

[hattorihanspeter]

Im Wiki findest was zu den unterschiedlichen Gewindegrößen.
Vlt. liegts ja daran.

[Sebasstian]

Im Wiki wurde zwar auf die Unterschiede zwischen NC, CC und R-Jolly eingegangen. Aber ich finde dort nix zu verschiedenen Varianten der NC Ventile. Mir geht das bei meinen NC Kegs auf bissl auf den Kegs, dass die unterschiedlich sind. Aber ich lebe halt damit. Ein Umrüsten auf nur eine Variante habe ich noch nicht versucht. Mich wundert, dass es undicht wird bei dir. Richtig angezogen?
Hätte gedacht die sind kompatibel. Zumindest sollten doch alle NC Keg Ventile das gleiche Gewinde haben (19/32") wenn auch verschiedene Schlüsselweiten.

[hattorihanspeter]

Meine vier Jolly Kegs aus unterschiedlichen Bezugsquellen haben ausschließlich diese Dreibein Gelöte drin.
Dazu im Wiki: "Jolly Ventile sind also NC-Ball-Lock-Ventile mit CC-Keg Gewinde (9/16 18 UNF)."

Mit dieser Gewindegröße findest aber auch die anderen Ventile z.B. in China. Die haben dann auch die kleinere Maulschlüsselgröße.

[jbrand]

Ich habe genau das gleiche Problem. Ich wollte die Dreibeinvariante zwecks besserer Reinigung durch die zerlegbaren ersetzen. Leider bekommt man das nicht dicht.

Die Gewinde passen schon, aber die zerlegbaren Ventile haben ein wesentlich längeres Gewinde. Beim Anschrauben ist dann irgendwann das Gewinde am Keg zu Ende aber die Dichtung im Inneren noch nicht soweit zusammengestaucht, dass sie dicht wird.

Ich habe dann testweise versucht, das zu lange Gewinde abzuschneiden, dann wird das Ventil zwar dicht, aber der Stössel im Inneren hat nicht mehr genug Platz nach unten mit dem Erfolg, dass man keinen Anschluss auf das Ventil bekommt.

Ich habe es dann irgendwann aufgegeben.

ps.
Ich habe übrigens sogenannte Jolly Kegs, das sind ehemalige CocaCola Fässer, die auf NC umgerüstet wurden. Die Ventile davon haben kein Cornelius 19/32 Gewinde sondern ein 9/16 UNF Gewinde.

[hölsch]

Moin zusammen,

also erstmal schön, dass ich nicht der Einzige mit dem Problem bin.

Wie Sebastian und Jens schreibt, scheint mir das das gleiche Gewinde zu sein, nur dicht wirds leider nicht.
Sind alles die schlanken NC-Kegs, keine R-Jolly / CC Kegs.

@Sebastian, ja vernünftig angezogen sind die alle. Was Jens beschreibt triffts perfekt, Dicht wirds nicht trotz scheinbar passendem Gewinde.
Ich messe die Länge zwischen den verschiedenen mal sobald die Kegs mit den zerlegbaren nicht mehr gefüllt sind.

@Jens ggf, geht das mit anderen Dichtungen? Da hab ich auch schonmal zwei verschiedene in der Hand gehabt..

VG
Jan

[Humulus]

Ich hatte mir diese zerlegbaren auch mal extra aus China über Ali bestellt, weil ich dachte, die seien besser zu reinigen. Und ich hatte genau dasselbe Problem. Kriegste nicht dicht die Dinger, zumindest nicht immer. Bin also wieder zurück zu den alten Ventilen...

[brauflo]

Ich hatte mir diese zerlegbaren auch mal extra aus China über Ali bestellt, weil ich dachte, die seien besser zu reinigen. Und ich hatte genau dasselbe Problem. Kriegste nicht dicht die Dinger, zumindest nicht immer. Bin also wieder zurück zu den alten Ventilen...

Exakt das ist auch meine Erfahrung.
Bin mit CC-Kegs unterwegs und habe die China-Poppets mit Feder zwecks besserer Reinigung ausprobiert.
Die halten nicht dicht oder - noch schlimmer -(nicht systematisch reproduzierbar) nicht immer.
Was das Ganze so unbefriedigend zur Lotterie werden lässt...

Manchmal wird der O-Ring des Poppets oben aus dem Ventil gedrückt... Vielleicht passt da die O-Ring Größe nicht zur Ventilöffnung.

Bin es jetzt leid und kehre wieder zu den Dreibeinen zurück.
Es sei denn es findet sich eine Lösung für die zerlegbaren Poppets

[junees]

Kann ich nur bestätigen, dass die zerlegbaren nicht so richtig dicht sitzen wollen.
Hat jemand eine Bezugsquelle für die passenden Ventile mit den festen Dreibeinen? Ich hab kürzlich gebrauchte AEB Fässer gekauft und da sind die nicht mehr so prall.

[Andlix]

Zwischen 9/16 und 19/32 ist ja augenscheinlich kaum ein Unterschied.
Aber hat denn jemand schon die 9/16 getestet und werden die auch nicht dicht?


9/16 Ball Lock gibt es bei Amazon oder beim Chinesen.
Kegland hat leider nur die 19/32.

Ich hab nämlich auch ein umgebauten und da sind ganz komische Ventile drauf, die eine breite Dichtung haben (ich verwende stattdessen zwei von den normalen). Die würde ich auch sehr gerne tauschen.

Gruß Andy

[jbrand]

Also die Unterschiede beim Gewinde sind schon da, wenn auch nicht groß. Aber wenn du die falschen Gewinde hast und dann mit einem Schlüssel ordentlich fest ziehst, dann gibt's Brocken.

Ich habe heute nochmals die beiden Ventile verglichen. Es liegt meiner Meinung nach eindeutig an der Länge des Gewindes. Wenn man von unten in die Ventile schaut, dann kommt nach dem Gewinde so ein Wulst. Dieser drückt dann auf die Umbörtelung des Tauchrohrs und presst die Dichtung zusammen. Dadurch dichtet diese zwischen dem Gewindestutzen des Kegs und dem Ventil ab.

Bei dem dreibeinigen Ventil sind es 5 Gewindegänge bis zu dem Wulst, bei dem Ventil mit rausnehmbaren Stößel dagegen sind es 7 Gewindegänge. Auf dem Gewindestutzen des Kegs sind ebenfalls 5 Gewindegänge. Das bedeutet, dass das Ventil mit 7 Gewindegängen einfach nicht weit genug auf den Stützen geschraubt werden kann und dadurch die Dichtung nicht fest genug zusammengepresst wird.

[stunner2002]

Hallo zusammen. Ich steige mal in den Thread ein, anstatt einen neuen aufzumachen.

Ich habe mir vor ein paar Tagen zwei gebrauchte NC Kegs gekauft - Maße sprechen ganz klar für NC, kein Jolly.
Ein Fass sieht relativ gut aus un keine zeigt keine größeren Probleme in der "Konfiguration". Das zweite hat jedoch ein paar
Besonderheiten, welche ich so nicht wiederfinden kann - es sieht auch sehr alt aus.

Die Ventile selbst sehen leicht unterschiedlich aus und haben einen Höhenunterschied von ca. 5mm - Sind aber so weit auf beiden Fässern Kompatibel, dicht ist jeweils nur eins der Ventile, deshalb meine Frage: Könnt ihr mir sagen ob es noch entsprechende Ersatzteile gibt oder sollte ich hier direkt neuen Deckel und Ventile anschaffen?

1. die Federstütze besteht aus drei Einzelteilen und hat sehr lange Beine, die üblichen Federstützen sind zu kurz - siehe Bild 1
2. das Sicherheits- bzw. Entlüftungsventil ist "anders" (Gewinde und Länge) zu den neueren - siehe Bild 2 & 3

Mit üblicher Federstütze meine ich diese.
Mit üblichem Sicherheitsventil meine ich dieses.

Vielen Dank für eure Hilfe.

[jbrand]

Du könntest als erstes natürlich die Dichtungen tauschen, das ist recht preisgünstig, da es sich um genormte O-Ringe handelt.

Hier mal die Übersicht über die verschiedenen Größen:

Steigrohr 2,62 mm x 7,59 mm BS 109

Ventil oben 2,62 mm x 10,77 mm BS 111

Deckel 6,99 mm x 88,27 mm BS 417

Poppet 1.78 mm x 4.47 mm BS 008

Einfach die Bezeichnung, z.B. BS 111 bei einem beliebigen Dichtungsshop eingeben.

[stunner2002]

Hi Jens,

Vielen Dank für deine Antwort. Die Dichtungen habe ich zum Großteil getauscht, dies hat auch bei 2 von 4 Ventilen funktioniert. Jedoch habe ich 2 Probleme:
1. bei einem Poppet ist der 3-Bein gebrochen (Typ wie auf dem Bild zu sehen - länger als der "Standard")
2. beim Überdruckventil ist der "Dichtungsnippel" an der Spitze defekt

Bevor ich viel Arbeit ins recherchieren Stecke, bestelle ich mir wahrscheinlich einen neuen Deckel und neue Ventile. Das bringt meine Ausgaben natürlich gewaltig nach oben, aber alles andere ist mit viel Aufwand verbunden.

[Bierrabe]

Also ich habe ein Keg von Cornelius (1991), dieses hat für Gas & Flüssigkeit UNC 19/32" – 18 Gewinde und ich habe zwei kleine Kegs von AEB, deren Posts haben ein 9/16" – 18 Gewinde.
Das Fiese ist, dass beide Gewinde fast gleich sind - das Grössere passt sogar auf das Kleinere, nur ist es dann nicht Dicht!

Ich habe mir am Ende via Ali-Express Ventile mit Federstift (ohne Federstütze) gekauft. Das hat auch nicht viel gekostet und jetzt sind alle gleich und ich kann das Poppit bei allen einfach rausnehmen und reinigen.

Das Überdruckventil vom Cornelius sieht aus wie Deines - es ist vollständig aus Metall und hat ein relativ feines Gewinde.
Leider habe ich noch nirgendwo ein passendendes Ventil gefunden. Die üblichen grauen Kunststoffventile passen nicht in diesen Deckel.

Viele Grüsse

Lukas

[Andlix]

Die Ventile für den CC Keg hatten bei mir zwei Dichtungsringe übereinander. Heute ist mir aufgefallen, dass sich diese sehr schnell abnutzen. Bei den anderen sieht man keine Spuren.
Ich werde also auch die letzten noch umrüsten. Nicht nur das reinigen ist besser.

[MarcoE]

Hallo, auch wenn das Thema etwas älter ist klinke ich mich mal ein, vielleicht hilft das jemanden falls man mal mit der Forensuche und dem selben Problem über das Thema der unterschiedlich langen Gewinde stolpert.

Ich habe je 2 Edelstahl U-Scheiben auf die Wulst vom Steigrohr gelegt. Die Stecker gingen drauf und alles war dicht (mit Spüli abgedrückt). Hat man beim anziehen direkt gemerkt wie die Dichtung anliegt. Je nach Zustand der Dichtungen beim nächsten Demontieren würde ich die U-Scheiben evtl. Aufbohren und unter die Dichtund schieben. Gruß Marco