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Hallo,
mein Holzfass im Keller hat mittlerweile eine schöne Sauerbierkultur entwickelt. Recht sauer, wahrscheinlich sind Pedios mit dabei. Zumindest ist ein Bier mit 35-40 IBU recht sauer geworden. Geschmacklich eher bei Cantillon als bei Boon, also knackig sauer.
Jetzt möchte ich ein Lambic brauen, das ein paar Monate im Fass bleiben soll dann im Sommer (oder später mit eingefrorenen Früchten) mit Aprikosen und Kirschen versetzt werden soll. Die Aprikosen besorge ich mir bei der Schwiegermutter am Bodensee. Die sind dort unglaublich aromatisch.
Jetzt stellt sich die Frage nach der Schüttung und der Vorgehensweise. Ich möchte, wie bei Cantillon 60 % belgisches Pale Ale Malz und 40 % Weizen nehmen. Bei meinem letzten Saison habe ich Rohfrucht mit geschrotet. Hat funktioniert, die Ausbeute war allerdings etwas schlechter. Wenn ich das richtig verstanden habe, machen die das in Brüssel auch so. Sollte ich den Weizen vorher verkleistern? Oder Flocken nehmen?
Da ich logischerweise kein Kühlschiff habe, werde ich vorher mit einer niedrigvergärenden Hefe vergären und den Rest dann meinem Fass zum Fraße vorwefern.
Vielleicht hat ja jemand noch ein paar Tipps. Mit Sauerbieren habe ich etwas Erfahrung, ein Lambic habe ich allerdings noch nicht gemacht.

Ich meine das der Weizen eben nicht verkleistert wird. In der sogenannten turbid mash ist noch ordentlich Stärke vorhanden, also eigentlich ein Blausud. Die wird eben von den Sacc. Arten nicht verstoffwechselt und bleibt für Brett und Co. als Nährstoff.

Cheers

Jan

Du kannst den Weizen verkleinern, oder Flocken nehmen, wenn du anschließend mit kochendem Wasser Nachgüsse gibst.
VG, Markus

Mit dem Thema „turbid mash“ habe ich mich zumindest theoretisch beschäftigt. Das ist allerdings ein ziemlicher Aufwand. Mal sehen, ob ich mir das antue. Bei Cantillon füllen sie die Würze ja auch nach dem Kühlen direkt ins Fass. Ich mache mir mal Gedanken. Wahrscheinlich werde ich normalen Weizen verwenden. Der ist erheblich günstiger als Flocken. Das wird sicherlich wieder ein spannedes Exbeeriment.

Du kannst den Weizen verkleinern, oder Flocken nehmen, wenn du anschließend mit kochendem Wasser Nachgüsse gibst.

Irgendwo habe ich 88 Grad Nachgusstemperatur gelesen. Sicherlich spült das heiße Wasser noch einiges an Stärke aus. Wie kann man denn da den Extraktgehalt messen? Das wird mit der Stärke sicherlich ein Blindflug.

Bei einigen Jahren Vergärung ist das egal.
VG, Markus