Schlechtes Weissbierkarma
Verfasst: Dienstag 21. März 2023, 09:06
Hallo zusammen,
(Sorry für diesen lange Post, aber ich muss mich mal ausheulen)
seit ich bei den Unwettern 2021 in meinem Keller Wasser hatte (ich hatte hier darüber berichtet) scheine ich schelchtes Karma für Weizenbier zu haben. Vorher habe ich 6 leckere Weizenbiersude gebraut. Seit dem habe ich drei missglückte Sude hinter mir und gerade den vierten im Gärbottich, der scheinbar auch daneben gehen wird. Andere Biere (untergäriges Dunkel und obergäriges Brown Ale) haben hingegen gut geklappt.
Weizenbier Sud 7-9 hatten deutliche Fehlgeschmäcke (über den Fehlgeschmack von Sud Nr. 7 hatte ich hier ausführlich berichtet). Dabei lag das Problem vermutlich daran, dass ich den (damals neuen) Dampfkondendensator nicht richtig verwendet hatte.
Bei Sud 8 habe ich das dann versucht besser zu machen, aber der Fehlgeschmack ging nicht weg. Bei Sud 9 habe ich dann die Hefe gewechselt und statt mit Flüssighefe mit der Munich Classic gebraut, in der Hoffnung, dass der übertrieben hefige (bis schweflige) Geschmack dann weg wäre. Hat auch nicht geklappt.
Nun, bei Sud Nr. 10 habe ich an mehreren Stellschrauben gleichzeitig gedreht.
A) offen gekocht (und lange)
B) Munich Classic verwendet (3 Päckchen auf 23l)
C) Rezept verändert (nun 50% Weizen, 40% Pilsner, 10% Carahell)
D) alle Utensilien mit 99% Isopropanol abgerieben oder abgekocht
Angestellt wurde etwas zu warm. Das Thermometer zeigte 18 Grad, aber beim Abfüllen stieg die angezeigte Temperatur auf 23 Grad an. Es schwebte noch viel Trub im Sud, den ich mit einem Monofilamentfilter versucht habe herauszufiltern.
Nach einem Tag Gärung bei ca. 18 Grad war der Extrakt von 11,5 auf 9,8 runter (Geschmack sehr angenehm mild). Ein weiterer Tag, Restextrakt 4,9, Geschmack sauer. Nicht säuerlich, sondern sauer. Dann habe ich das Bier zwei Tage im Keller in Ruhe gelassen und nicht geschaut. Gestern hatte dann die Hefe den Spund aus dem Gärbottich gedrückt, aber die Sauerei hielt sich in Grenzen. Restextrakt 2-2,5 der saure Geschmack ist nicht besser geworden.
Ich könnte verzweifeln. Das wäre dann der vierte Weizenbier-Sud, den ich wegkippen kann. Ich denke mal, dass sich das nicht mehr fängt.
Aber woran kann das liegen? Eine Infektion kann doch nicht innerhalb eines Tages ein Bier in dem die Hefe so aktiv ist erwischen. Und warum jetzt sauer und vorher andere Fehlgeschmäcke? Was läuft hier schief? Hilfe!
Viele Grüße
Alex
(Sorry für diesen lange Post, aber ich muss mich mal ausheulen)
seit ich bei den Unwettern 2021 in meinem Keller Wasser hatte (ich hatte hier darüber berichtet) scheine ich schelchtes Karma für Weizenbier zu haben. Vorher habe ich 6 leckere Weizenbiersude gebraut. Seit dem habe ich drei missglückte Sude hinter mir und gerade den vierten im Gärbottich, der scheinbar auch daneben gehen wird. Andere Biere (untergäriges Dunkel und obergäriges Brown Ale) haben hingegen gut geklappt.
Weizenbier Sud 7-9 hatten deutliche Fehlgeschmäcke (über den Fehlgeschmack von Sud Nr. 7 hatte ich hier ausführlich berichtet). Dabei lag das Problem vermutlich daran, dass ich den (damals neuen) Dampfkondendensator nicht richtig verwendet hatte.
Bei Sud 8 habe ich das dann versucht besser zu machen, aber der Fehlgeschmack ging nicht weg. Bei Sud 9 habe ich dann die Hefe gewechselt und statt mit Flüssighefe mit der Munich Classic gebraut, in der Hoffnung, dass der übertrieben hefige (bis schweflige) Geschmack dann weg wäre. Hat auch nicht geklappt.
Nun, bei Sud Nr. 10 habe ich an mehreren Stellschrauben gleichzeitig gedreht.
A) offen gekocht (und lange)
B) Munich Classic verwendet (3 Päckchen auf 23l)
C) Rezept verändert (nun 50% Weizen, 40% Pilsner, 10% Carahell)
D) alle Utensilien mit 99% Isopropanol abgerieben oder abgekocht
Angestellt wurde etwas zu warm. Das Thermometer zeigte 18 Grad, aber beim Abfüllen stieg die angezeigte Temperatur auf 23 Grad an. Es schwebte noch viel Trub im Sud, den ich mit einem Monofilamentfilter versucht habe herauszufiltern.
Nach einem Tag Gärung bei ca. 18 Grad war der Extrakt von 11,5 auf 9,8 runter (Geschmack sehr angenehm mild). Ein weiterer Tag, Restextrakt 4,9, Geschmack sauer. Nicht säuerlich, sondern sauer. Dann habe ich das Bier zwei Tage im Keller in Ruhe gelassen und nicht geschaut. Gestern hatte dann die Hefe den Spund aus dem Gärbottich gedrückt, aber die Sauerei hielt sich in Grenzen. Restextrakt 2-2,5 der saure Geschmack ist nicht besser geworden.
Ich könnte verzweifeln. Das wäre dann der vierte Weizenbier-Sud, den ich wegkippen kann. Ich denke mal, dass sich das nicht mehr fängt.
Aber woran kann das liegen? Eine Infektion kann doch nicht innerhalb eines Tages ein Bier in dem die Hefe so aktiv ist erwischen. Und warum jetzt sauer und vorher andere Fehlgeschmäcke? Was läuft hier schief? Hilfe!
Viele Grüße
Alex