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Großer Gärbehälter, kleine Sude?
Verfasst: Dienstag 4. April 2023, 19:23
von Stoffel_84
Hallo,
nach dem mir das 30 Liter Gärfass übergelaufen ist (
viewtopic.php?p=493924&hilit=g%C3%A4rung+warm#p493924) überlege ich mir ein neues größeres anzuschaffen. Besonders gut gefällt mir dieser (
https://bier-brauen.at/druck-gaerbehaelter-60L-konisch), da Rollen dabei sind und es etwas Druck verträgt. Ich muss den Gärbehälter bewegen können, da ich nur Platz in einem kleinen Abstellraum habe, wo auch andere Gegenstände lagen muss.
Nun braue ich normalerweise 25 Liter Sude im 35 Liter Malzrohr, da ist der Gärbehälter nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Andererseits gibt es mir die Möglichkeit von Doppelsuden oder stärker zu brauen und die Würze zu verdünnen. Habe ich außer den „Jungbierverlust“ im Konus noch weitere Nachteile? Bei 25 Liter Würze sollte ja mehr als genügend CO2 entstehen.
LG
Stoffel
Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?
Verfasst: Dienstag 4. April 2023, 21:17
von Shortbreaker
Hallo Stoffel,
ich sehe da keine weiteren Probleme. Habe selbst irgendwann auf ein 60l Mostfass umgestellt und da dann auch 25l Sude vergärt. Mittlerweile habe ich einen Fermzilla Allrounder, der ebenfalls 60l fast, allerdings vergäre ich da eigentlich immer zwischen 30 und 42l Würze. Was soll da passieren?
Dein Gärtank kann ja sogar etwas Druck ab, da kannst du ja dann auch ein Spundventil drauf setzen, dann kann ja erst recht nichts mehr passieren.
Gruß
Tobias
Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?
Verfasst: Dienstag 4. April 2023, 22:35
von PabloNop
Ich sehe da höchstens ein Problem mit der Kühlung. Dieses Teil wirst Du ja eher schlecht in einen Kühlschrank stellen können. Und bei anderen Kühlmöglichkeiten wie Spiralen gibt es es immer sinnvolle Mindestvolumen, damit die Kühlung gut funktioniert. Auch wenn Du aktuell nicht aktiv kühlen solltest, kannst Du das Thema ja mal im Auge behalten, damit der Behälter später nicht zum Fehlkauf wird.
Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?
Verfasst: Mittwoch 5. April 2023, 07:49
von hattorihanspeter
Bißle OT aber evtl. interessant für dich, den Brewtaurus F55L gibts gerade im Angebot.
Edit: ist noch die 1. Gen. Variante.
Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?
Verfasst: Freitag 7. April 2023, 12:08
von Citrist
Ich sehe da durchaus Probleme: zu Beginn der Gärung hast Du bei einem Behältervolumen von 60L und einer Sudgrösse von 30 L 30 L Luft in Deinem Pott. Der darin enthaltene Sauerstoff frisst dein Redoxpotenzial auf. Folge: Oxidationsgefahr. Mit einem NEIPA brauchst Du dann gar nicht erst zu liebäugeln, aber auch bei anderen Stilen wäre ich vorsichtig.
Es gibt schon Gründe, warum die Gärbehältergrösse zur Sudgrösse passen sollte.
Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?
Verfasst: Freitag 7. April 2023, 12:20
von Citrist
Wie wäre es denn hiermit, zugegeben, ist schon teurer:

Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?
Verfasst: Freitag 7. April 2023, 12:26
von Boludo
Citrist hat geschrieben: Freitag 7. April 2023, 12:08
Ich sehe da durchaus Probleme: zu Beginn der Gärung hast Du bei einem Behältervolumen von 60L und einer Sudgrösse von 30 L 30 L Luft in Deinem Pott. Der darin enthaltene Sauerstoff frisst dein Redoxpotenzial auf. Folge: Oxidationsgefahr.
Dann darf man aber auch nie wieder die Hefe belüften.
Und Schneiders Hopfenweisse wäre bei offener Gärung komplett oxidiert.
Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?
Verfasst: Freitag 7. April 2023, 12:38
von Sebasstian
Die Geschichte der Oxidation ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?
Verfasst: Freitag 7. April 2023, 12:58
von Stoffel_84
Ich haben viel recherchiert, Reviews angesehen, derzeit ist das mein Favorit, soll auf ein Rollbrett kommen:
https://bier-brauen.at/bucket-buddy-35L-KL20244
Die Druckfestigkeit benötige ich nicht wirklich und beim Bucket-Buddy besteht aus demselben „Kessel“ wie meine Braunalge da passen die Thermomanschetten. Zudem habe ich eine Temperaturregelung, welche nicht die auf die Wand des Gärbehälters geklebt ist, sondern einen NTC in der Würze. Mit der Größe passt der Gärbehälter auch in einen Kühlschank. Den einzigen Nachteil sehe ich darin, dass ich keinen Bodenablass zum Ernten der Hefe und Reinigen habe.