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Hallo zusammen,

Sommerzeit ist Partyzeit und als Bier-Liebhaber hat man an Parties natürlich auch gerne ein anständiges Bier. Wenn ich es logistisch auf die Reihe bekomme, dann bringe ich gerne mein eigenes Bier mit - aber oftmals ist das planungstechnisch schwierig.

Eine gute Alternative finde ich dann auch bei einer Brauerei des Vertrauens ein Fass(Container) aufzutreiben. Das ist günstiger, man kämpft man nicht mit Leergut und als Kegger habe ich ohnehin die Ausrüstung bereits zusammen.
Die meisten Leute finden zudem Zapfen auch cooler als Flaschen UND das Geschenk für den Gastgeber ist dann auch gleich besorgt.

Ideal wäre ein Trockenkühler, doch die sind mir zu teuer. Hat es an der Party einen freien Kühlschrank, funktioniert das eigentlich auch immer gut. Wie Zuhause stelle ich das Fass einfach vorgekühlt in den Kühlschrank und dann läuft es auch wie geplant - ohne Schaum.


Probleme hatte ich allerdings, wenn es einmal keinen Kühlschrank hat (Am See, im Wald, etc). Ich habe das einmal probiert und es war nicht okay.
Trotz Flow-Control kam beim Zapfen praktisch nur Schaum. Das ist richtig frustrierend und schade um's Bier.
Ich kann nicht genau sagen was es war. Ich vermute, dass es damit zusammenhängt, dass der 20L Container nur etwa zur Hälfte im Eis stand. Die Dinger sind halt einfach ziemlich hoch. Ich denke, dass einfach die Temperatur des Bieres zu hoch war.

Jetzt steht wieder einmal ein solches Fest an und ich frage mich, ob ich es nochmals wagen soll. Ich würde diesmal das Setup leicht ändern, nämlich so: Zuhause fülle ich eines meiner 12L Kegs aus dem 20L Container und kühle dieses auf 4°C vor.
Am Fest, stelle ich dieses in einen Kessel mit Eiswasser. Dann hänge ich das CO2 an den 20L Container, die Bierleitung des 20L Containers and den Gas-In des 12L Kegs und zapfe dann aus dem Keg.

Die Idee ist, dass ich 12L wirklich kaltes Bier habe, welches dann hoffentlich beim Zapfen nicht schäumt..
Wenn jemand zapft, dann strömt von Oben warmes Bier aus dem Container nach, wird aber kontinuierlich gekühlt, respektive vermischt sich mit dem kalten Bier.
Das geht natürlich nicht, wenn die 20L in einer Stunde gezapft werden, weil sich das Bier im Eiswasser dann unweigerlich erwärmt. Aber wenn an einem Abend (~6h) 20L getrunken werden, dann habe ich schon Hoffnung, dass es klappen könnte.

Ein weiterer Vorteil wäre, dass ich allfällige Reste (je nach Durst) schon in meinem 12L Keg hätte und den Container gleich zurückgeben kann.

Wie seht Ihr das? Kann das klappen?
Wie schenkt Ihr Bier an Festen ohne Strom aus? Wie verhindert Ihr Schaum?

Vielen Dank für Euer Feedback und viele Grüsse

Lukas

Also mir fällt spontan kein Grund ein, warum das nicht funktionieren sollte. Außer halt, wie du schon sagst, der Durchlauf ist zu hoch.

Ich habe mit für feste einen Bier Rundtisch gebaut. 25er kg Rohr mit Isolierung ummantelt und dann das in ein 30 kg Rohr gesteckt. Von außen mit Holz ummantelt und eine Tischplatte (60cm) oben drauf. Zapfhahn und außen Anschluss für CO2 dran und fertig. Da kann ich das 20 Liter keg so rein stellen und rund 40 cm Eis drauf kippen

ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du dir die Schlepperei und das Gepansche mit den 2 Behältern antun willst.
Stell doch das erste KEG (ich nehme an das ist mit "Container" gemeint?) ins Eis und gut ist. Auch wenn der Eisbehälter dann was größer sein muss, ist das immer noch viel weniger Zeug als mit den 2 Behältern.
Außerdem wird das Bier nicht besser, je mehr man das umschlaucht, bei jeder Bewegung entbindet sich CO2 und das Bier wird wild.
Ich hab gute Erfahrungen mit nem normalen 18l-CC und nem Kompensatorhahn direkt am Bier-Ausgang gemacht. Ggf. kann man das Fass ja zusätzlich kühlen oder Isolieren, je nach Bedarf.

Moin,
Ich finde die Idee mit dem 2. Fass auch merkwürdig. Das Problem, warmes Bier aus dem Fass ohne Strom kalt zu bekommen ist ja nicht neu. Gewöhnlich wird das so gelöst, dass statt durch ein 2. Fass durch eine Kühlspirale, die im Eiswasser steht gezapft wird. Idealerweise sieht das dann ungefähr so aus: viewtopic.php?p=151839#p151839

Kegland hat da auch was auf Lager, da funktioniert die Wärmeübertragung durch ein Alu Element im unteren Bereich der Box und oben ist noch Platz für Dosen. Das ist allerdings preislich auch schon fast im Bereich von einem Trockenkühler. https://www.kegland.com.au/products/dou ... cold-plate

Erstmal schon vielen Dank für die Antworten.
Mir ist klar - die optimale Lösung wäre die Jockey-Box. Entweder mit Kühlspirale und Eiswasser oder Cold-plate und Eis.
Sowas habe ich aber nicht und möchte mir das für den seltenen Gebrauch auch nicht zulegen.

Was ist die nächstbeste Lösung?
Das ganze 20 L Keg (die Getränkemärkte hier nennen das dann kommerziell "Container" und nicht Keg) in's Eis zu tauchen ist sicher am zweitbesten. Wenn man das so professionell umsetzt wie Rippchen85 ist sogar mindestens so gut.

Ich denke das hat bei mir letztes Mal nicht funktioniert, weil einfach die Wanne zu klein war..

Ich muss mal schauen, ob ich zuhause irgendwo einen passenden Eimer rumstehen habe - der Mülleimer an den ich zuerst gedacht hatte, ist eben nur gut 40 cm. Da passt das ganze 12L Keg rein, aber das Grosse schaut oben raus. Und einen grösseren Eimer kaufen, den ich dann in der Wohnung rumstehen habe - da spielt meine Frau nicht mit.

Ich nehme trotzdem den Input von stahlsau mit dem "wilden Bier" gerne auf. Das Umfüllen müsste auf jeden Fall gegen Druck in ein CO2 gefülltes Fass geschehen - sonst sind die Probleme vorprogrammiert.

Vielen Dank und viele Grüsse

Viel wichtiger als Eis ist eine gute Wärmeisolierung. Einmal 20 mm Armaflex um das Fass gewickelt, kostet noch keine 20 €. Ein gut durchgekühltes Fass hält damit seine Temperatur problemlos 5 bis 6 Stunden lang. Es muss halt nur vorher schon richtig gut gekühlt sein.

jbrand hat geschrieben: ↑Freitag 30. Juni 2023, 07:18 Viel wichtiger als Eis ist eine gute Wärmeisolierung. Einmal 20 mm Armaflex um das Fass gewickelt, kostet noch keine 20 €. Ein gut durchgekühltes Fass hält damit seine Temperatur problemlos 5 bis 6 Stunden lang. Es muss halt nur vorher schon richtig gut gekühlt sein.

Japp, sehe ich auch so. Für NC-Kegs gibt es auch fertige Neopren jackets

So ist es und dazu einfach nen gescheiten Kompensatorhahn und ned son Nukatap dingens. Dann läuft das auch.

Guter Tipp mit der Isolation - das ist auf jeden Fall einfach umzusetzen, günstig und erst noch einfach zu lagern.

Ohne jetzt zu sehr offtopic zu gehen: Was ist denn ein gescheiter Kompensatorhahn?