Gärtemperaturkontrolle per Kühlbox
Verfasst: Montag 24. Juli 2023, 20:11
Hallo,
ich vergäre in einer 40l-Milchkanne (25-30l Ausschlagmenge) und möchte das Thema Temperaturkontrolle endlich mal auf ein solides Fundament stellen. Unsere Berliner Wohnung ist nicht so groß, dass für mich ein entsprechend großer Kühlschrank in Frage käme. Eine mobile Lösung ist ein Muss, es muss also transportabel und zwischen den Brauvorgängen im Keller verstaubarbar sein.
Ich braue nur obergärig, und das ist im Sommer bei >25° Umgebungstemperatur schon eine Herausforderung. Ziel ist also primär Temperaturen zwischen 17° und 20°C zu halten. Ggf. vor Abfüllung noch mal ein paar Grad runterkühlen.
Bisher habe ich zwei verschiedene Lösungen ausprobiert und war nicht vollständig zufrieden:
a) Cool Brewing - Kühlung per Eisflaschen im Sack
Ließ sich für mich nur schwer kontrollieren, insb. während der Hauptgärung. Abwesenheit kann dann im entscheidenden Moment (wenn die Temperatur aufgrund der einsetzenden Gärung hochgeht) problematisch sein. Bei mir ist die Temperatur immer mal wieder zu hoch geraten.
b) Brewjacket - Peltier-Kühlung mit Alu-Stab in der Würze
Die meiste Zeit eigentlich eine schöne, kompakte Lösung. Bei mir (ca. 25l - 30l) hat es das System aber nicht geschafft, die bei der Hauptgärung entstehenden Wärme vollständig abzuführen. Die Temperatur ist also kontinuierlich gestiegen, obwohl das Kühlung-Element dann schon zu 100% lief. Musste dann wieder händisch nachbessern, was ich eigentlich vermeiden wollte.
Nun also (möglicherweise) die nächste Lösung. Peltier ist ja nicht so effizient, deswegen war meine Überlegung, dann einen kompressor-basierten Ansatz zu probieren. Kurze Zusammenfassung:
- Reservoir mit Kühlwasser in einer mobilen Kühlbox (mit Kompressor), 20l - 25l Volumen
- Tauchpumpe in der Box zum Umpumpen des Wassers
- Edelstahl-Spirale (evtl. Fermzilla) dann im Gärbottich
- Verbindungen und Schläuche: Duotight 9.5mm
Nun meine Fragen / Unsicherheiten:
1) Kühlbox
Ich würde gerne die Box selbst als Wasser-Behälter nutzen, ohne nochmal einen Bottich hineinzustellen. Ich habe noch nie eine solche Box gekauft oder gesehen, deswegen weiß ich nicht, ob der Innenbereich so dicht ist, dass man den einfach mit Wasser auffüllen kann. Bei den einschlägigen Internet-Shops gibt nur sehr selten Fotos vom Innenbereich. Ich möchte auch keine bestellen, um dann festzustellen, dass das nicht funktioniert.
Kennt Ihr ggf. Modelle, die eine entsprechende Dichtigkeit haben, dass man mit einer hohen Füllhöhe Wasser direkt einfüllen kann?
Reichen ggf. auch 15l? Kleinere Größen scheint es für Kompressor-Kühlboxen nicht zu geben?
2) Tauchpumpe
Habe mir ein paar (kleine) Tauchpumpen rausgesucht. Klar muss die Pumpe kompakt genug sein, um die Kühlbox zu passen. Bei der benötigten Leistung habe ich erstmal 25W vorausgewählt. Ist das ggf. zu wenig? Oder gar zu viel?
3) Gesamtkonzept
Kann das so wie vorgestellt funktionieren? Übersehe ich was Grundsätzliches? Gibt es noch Verbesserungspotential? Was sind mögliche Fallstricke?
Ich freue mich auf Eure Unterstützung und Euer Feedback.
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße, Ralf
ich vergäre in einer 40l-Milchkanne (25-30l Ausschlagmenge) und möchte das Thema Temperaturkontrolle endlich mal auf ein solides Fundament stellen. Unsere Berliner Wohnung ist nicht so groß, dass für mich ein entsprechend großer Kühlschrank in Frage käme. Eine mobile Lösung ist ein Muss, es muss also transportabel und zwischen den Brauvorgängen im Keller verstaubarbar sein.
Ich braue nur obergärig, und das ist im Sommer bei >25° Umgebungstemperatur schon eine Herausforderung. Ziel ist also primär Temperaturen zwischen 17° und 20°C zu halten. Ggf. vor Abfüllung noch mal ein paar Grad runterkühlen.
Bisher habe ich zwei verschiedene Lösungen ausprobiert und war nicht vollständig zufrieden:
a) Cool Brewing - Kühlung per Eisflaschen im Sack
Ließ sich für mich nur schwer kontrollieren, insb. während der Hauptgärung. Abwesenheit kann dann im entscheidenden Moment (wenn die Temperatur aufgrund der einsetzenden Gärung hochgeht) problematisch sein. Bei mir ist die Temperatur immer mal wieder zu hoch geraten.
b) Brewjacket - Peltier-Kühlung mit Alu-Stab in der Würze
Die meiste Zeit eigentlich eine schöne, kompakte Lösung. Bei mir (ca. 25l - 30l) hat es das System aber nicht geschafft, die bei der Hauptgärung entstehenden Wärme vollständig abzuführen. Die Temperatur ist also kontinuierlich gestiegen, obwohl das Kühlung-Element dann schon zu 100% lief. Musste dann wieder händisch nachbessern, was ich eigentlich vermeiden wollte.
Nun also (möglicherweise) die nächste Lösung. Peltier ist ja nicht so effizient, deswegen war meine Überlegung, dann einen kompressor-basierten Ansatz zu probieren. Kurze Zusammenfassung:
- Reservoir mit Kühlwasser in einer mobilen Kühlbox (mit Kompressor), 20l - 25l Volumen
- Tauchpumpe in der Box zum Umpumpen des Wassers
- Edelstahl-Spirale (evtl. Fermzilla) dann im Gärbottich
- Verbindungen und Schläuche: Duotight 9.5mm
Nun meine Fragen / Unsicherheiten:
1) Kühlbox
Ich würde gerne die Box selbst als Wasser-Behälter nutzen, ohne nochmal einen Bottich hineinzustellen. Ich habe noch nie eine solche Box gekauft oder gesehen, deswegen weiß ich nicht, ob der Innenbereich so dicht ist, dass man den einfach mit Wasser auffüllen kann. Bei den einschlägigen Internet-Shops gibt nur sehr selten Fotos vom Innenbereich. Ich möchte auch keine bestellen, um dann festzustellen, dass das nicht funktioniert.
Kennt Ihr ggf. Modelle, die eine entsprechende Dichtigkeit haben, dass man mit einer hohen Füllhöhe Wasser direkt einfüllen kann?
Reichen ggf. auch 15l? Kleinere Größen scheint es für Kompressor-Kühlboxen nicht zu geben?
2) Tauchpumpe
Habe mir ein paar (kleine) Tauchpumpen rausgesucht. Klar muss die Pumpe kompakt genug sein, um die Kühlbox zu passen. Bei der benötigten Leistung habe ich erstmal 25W vorausgewählt. Ist das ggf. zu wenig? Oder gar zu viel?
3) Gesamtkonzept
Kann das so wie vorgestellt funktionieren? Übersehe ich was Grundsätzliches? Gibt es noch Verbesserungspotential? Was sind mögliche Fallstricke?
Ich freue mich auf Eure Unterstützung und Euer Feedback.
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße, Ralf