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Lagerung Hopfen und Malz

Verfasst: Montag 6. November 2023, 20:50
von timmatver
Hi zusammen,

Ich habe noch recht viel Hopfen und Malz, welches knapp 2 Jahre alt ist.

Hopfen wurde direkt tiefgefroren und das Malz relaziv Luftdicht in den Keller gepackt.

Was würdet ihr sagen - kann man damit noch vernünftig brauen? Wie kann ich erkennen, ob insbesondere das Malz noch nutzbar ist?

VG
Tim

Re: Lagerung Hopfen und Malz

Verfasst: Montag 6. November 2023, 21:09
von Stuggbrew
Das Malz verliert an Enzymaktivität; normalerweise sollte 1 Jahr bei ungeschrotetem gut gelagerten Malz nichts ausmachen.

So lange du aber keine anderen „Defekte“ wie Schimmel, Kleintier usw dran hast würde ich einfach mal einen kleinen Probesud machen. Dann siehst du ja ob noch was ordentliches bei raus kommt.

Re: Lagerung Hopfen und Malz

Verfasst: Montag 6. November 2023, 22:14
von Frommersbraeu
Hallo Tim,
Malz hält sich recht gut auch jenseits des MHD, einfach mal ne Hand voll in 65°C Wasser schmeißen und schauen ob die Jodprobe klappt. Dan sollte die Aktivität noch ausreichen. Wenn nicht, dann taugt es (sofern optisch kein Schimmel oder Ungeziefer zu sehen) zumindest noch als Stärke Lieferant.
Der Hopfen baut mit der Zeit etwas a-Säure ab, wird also weniger bitter rüber kommen. Sofern er nicht nach Käse riecht, sollte auch noch was an Aroma vorhanden sein.

Für alle Brauzutaten kann man wie bei jedem Lebensmittel vorgehen, sieht es normal aus, riecht es normal und schmeckt es normal, dann kann man es auch in der Regel noch genießen. Röstmalz wegzuschmeißen, nur weil ein leider notwendiges MHD abgelaufen ist ist Verschwendung. Ich hab selbst vom Professionellen Händler schon Hefe mit einem Vermerk bekommen, Haltbarkeit geprüft und verlängert bis...

Re: Lagerung Hopfen und Malz

Verfasst: Montag 6. November 2023, 22:32
von rakader
Hallo Tim,

weder bei ungeschrotetem Malz noch derart optimal gelagertem Hopfen solltest Du Dir jetzt schon Sorgen machen. Cara- und Röstmalze halten mitunter ewig, gut gelagerte Basismalze auch mal drei Jahre. Zwei Jahre sind nur ein Richtwert.

Die Hopfensorten selbst sind unterschiedlich lagerfähig. Wichtiger als Kühlschrank und Gefrierschrank ist die vakuumierte Verpackung. Dann sind drei Jahre auch kein Problem. Viele Hopfenhändler bieten immer mal wieder drei Jahre alte Restposten an. Die sind vielleicht für die Bitterung nicht mehr optimal, aber oft hinreichend für eine Aromagabe.

Nach längstens drei Jahren sollte man sich aber überlegen, den Hopfen zu verarbeiten. Stichtag fürs Hopfenjahr ist Ende September, auf der Südhalbkugel Ende April. Wie lange eine Hopfensorte haltbar ist, darüber gibt es keine geschlossenen Informationen. Seiten wie hopslist oder Müggelland haben da aber manchmal etwas zusammengetragen.

Re: Lagerung Hopfen und Malz

Verfasst: Montag 4. Dezember 2023, 21:47
von Herr__Lich
🤫 ich mag es kaum sagen, aber meinen letzten Sud habe ich aus mind. 1 Jahr altem, geschrotetem Malz gemacht, Reste aufbrauchen und so. War trotzdem nach 1 h Kombirast ganz unspektakulär jodnormal, ganz so kritisch scheint das bei (hellem) Malz nicht zu sein.

Re: Lagerung Hopfen und Malz

Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2023, 09:23
von gerold
Hi,

Ich bin auch gerade am Lager aufbrauchen.

Die Malze waren bis 21 Haltbar. Gelagert in den weissen Eimern trocken auf dem Dachboden.
Der Hopfen war tiefgefroren. Ich hab jetzt 2 Sude in der Flasche und alles ist gut. Die Biere schmecken super.

Bei mir waren es dunkle Malze.

Grüße Gerold