Helles, Kellerbier und Co - eine kleine Marketingverkostung
Verfasst: Freitag 17. November 2023, 20:13
Vor einigen Jahren waren es die Land- oder Kellerbiere, die den Markt überfluteten. Nahezu jede Brauerei hatte plötzlich eine dieser Sorten im Angebot. Oft eher dunkel, oft naturtrüb, sollten Sie kernig und echt dem "langweiligen" Einheitsbier(pils) gegenüber stehen.
Dann wurde Hopfen teuer, und das bayrische Hell erlebt einen Siegeszug sondergleichen. Überall werden neue Kreationen (hinter denen oft große Brauriesen stehen), angeboten. Wichtig ist hierbei die "bayrische Flasche" und das ein See oder Dorf für den Namen herhalten muss.
Ich werde mal lose einige Vertreter dieser Marketing-Biere hier beschreiben. Ein gutes Beispiel für ein Kellerbier gibt es für mich nur in Franken. Und ein gutes Helles kann sowohl vom Tegernsee, aus München oder aus Rosenheim stammen.
Im Norma gibt es das Hopfenseer Hell, das laut Etikett nicht am Hopfensee gebraut wurde. Dieser Hinweis hat sicher seine Bedeutung.
Dafür wird es in der Gegend von Augsburg gebraut.
Dieses Bier hatte ich eben im Glas.
Das Bier hat eine schöne goldgelbe Farbe mit einem feinen Schaum.
Der Geruch ist frisch ohne Fehlaromen, oder das leider oft metallische bei günstigen Bieren.
Im Antrunk dezent malzig, sehr leicht, sehr wenig Aromen, den Hopfen kann man nicht einmal erahnen.
Der Abgang ist quasi nicht vorhanden, das Bier ist direkt weg, ohne nennenswerte Aromen zu hinterlassen.
Ein Schüttbier, das läuft. Keine Fehler, aber auch kein Charakter.
Mal schauen ob die Saarländer mit dem Karlsberg Kellerbier besser da stehen.
Das Bier ist blassgelb und naturtrüb im Glas. Also ein heller Vertreter der Kategorie "Kellerbier". Der Schaum ist fein, weiß und stabil.
Sehr kräftig und würzig in der Nase. Auch ein kräutiger Hopfen kommt durch. Das gefällt und hat schon mehr Charakter als oben genanntes Bier.
Der Antrunk ist malzig, leicht süßlich und würzig. Etwas Honig, etwas Karamell, leider ist der Hopfen sehr gering dosiert.
Lässt man das Bier im Mund wärmer werden, wird der Hopfen präsenter. Leider nicht mit schönen Aromen, sondern mit einer unangenehmen Bittere.
Im Abgang wieder etwas Nuss, eine leichte Herbe, die auch nachhällt.
Es hat deutlich mehr Charakter und Aroma als das obige Helle, der Hopfen kommt vor allem im Abgang zur Geltung.
Leider ist es kein feiner Aromahopfen, sondern eher ein günstiger Bitterhopfen.
Was man nicht alles trinkt, um seinen Horizont zu erweitern.
Dann wurde Hopfen teuer, und das bayrische Hell erlebt einen Siegeszug sondergleichen. Überall werden neue Kreationen (hinter denen oft große Brauriesen stehen), angeboten. Wichtig ist hierbei die "bayrische Flasche" und das ein See oder Dorf für den Namen herhalten muss.
Ich werde mal lose einige Vertreter dieser Marketing-Biere hier beschreiben. Ein gutes Beispiel für ein Kellerbier gibt es für mich nur in Franken. Und ein gutes Helles kann sowohl vom Tegernsee, aus München oder aus Rosenheim stammen.
Im Norma gibt es das Hopfenseer Hell, das laut Etikett nicht am Hopfensee gebraut wurde. Dieser Hinweis hat sicher seine Bedeutung.
Dafür wird es in der Gegend von Augsburg gebraut.
Dieses Bier hatte ich eben im Glas.
Das Bier hat eine schöne goldgelbe Farbe mit einem feinen Schaum.
Der Geruch ist frisch ohne Fehlaromen, oder das leider oft metallische bei günstigen Bieren.
Im Antrunk dezent malzig, sehr leicht, sehr wenig Aromen, den Hopfen kann man nicht einmal erahnen.
Der Abgang ist quasi nicht vorhanden, das Bier ist direkt weg, ohne nennenswerte Aromen zu hinterlassen.
Ein Schüttbier, das läuft. Keine Fehler, aber auch kein Charakter.
Mal schauen ob die Saarländer mit dem Karlsberg Kellerbier besser da stehen.
Das Bier ist blassgelb und naturtrüb im Glas. Also ein heller Vertreter der Kategorie "Kellerbier". Der Schaum ist fein, weiß und stabil.
Sehr kräftig und würzig in der Nase. Auch ein kräutiger Hopfen kommt durch. Das gefällt und hat schon mehr Charakter als oben genanntes Bier.
Der Antrunk ist malzig, leicht süßlich und würzig. Etwas Honig, etwas Karamell, leider ist der Hopfen sehr gering dosiert.
Lässt man das Bier im Mund wärmer werden, wird der Hopfen präsenter. Leider nicht mit schönen Aromen, sondern mit einer unangenehmen Bittere.
Im Abgang wieder etwas Nuss, eine leichte Herbe, die auch nachhällt.
Es hat deutlich mehr Charakter und Aroma als das obige Helle, der Hopfen kommt vor allem im Abgang zur Geltung.
Leider ist es kein feiner Aromahopfen, sondern eher ein günstiger Bitterhopfen.
Was man nicht alles trinkt, um seinen Horizont zu erweitern.