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Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Montag 27. November 2023, 13:42
von Tieskewieske
Liebe Brauerkollegen,
Ich würde gerne versuchen, einen Augustiner-Festbier-Klon zu brauen.
Ich habe zuerst die folgende Seite konsultiert:
https://edelstoffquest.wordpress.com/20 ... toberfest/
Ich stoße auf folgende Probleme:
1. Gärungsgrad: Wenn ich mir die verfügbaren „Augustiner“-Hefen (Imperial L17, Omega OYL-114) ansehe, stelle ich fest, dass es unmöglich ist, aus einer Anfangswürze von 13,8º P einen Alkoholgehalt von 6,4 % zu erreichen. Die durchschnittliche Fermentationsrate variiert zwischen 70 % und 76 %.
2. Farbe: Ich habe gelesen, dass man für einen guten Helles/Festbier einen Anteil Wiener Malz für die Malzigkeit hinzufügen muss. Eine Malzkippe, die nur aus Pilsner-Malz besteht, ergibt bereits eine Farbe von 7,1EBC, und ich spreche noch nicht einmal von der Farbzunahme aufgrund einer Earlsche Maischverfahren.
Ich stütze mich dabei auf mein Rezept in Brewfather. Wie könnte ich das lösen? Ich bin gespannt auf Ihren Beitrag.
Grüße,
Matthijs
Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Montag 27. November 2023, 14:11
von jojo5
Ein Augustiner Klonbier zu brauen ist wirklich keine leichte Aufgabe, da
- das Malz in der Hauseigenen Tenne gemälzt wird, hier evtl. andere Verfahren benützt werden
- die Wasserwerte nicht bekannt sind
- die Hefe wohlmöglich L17 oder WLP860 ist?
Ob du Wiener, Cara oder Cara Pils verwendest bleibt wohl Geschmackssache und kommt wohl auch auf den Schüttungs Anteil an.
Zudem bin ich mir nicht sicher, ob Augustiner nicht auf das Dekoktion Verfahren setzt. Das wird mit dem Brewfather nicht möglich sein.
Ich bin trotzdem schon gespannt auf dein Ergebnis!
Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Montag 27. November 2023, 15:26
von flying
Ich meine mich zu erinnern das Augustiner einen Teil Spelzen abtrennt, um ein besonders weiches, helles und gerbstoffarmes Bier zu machen. Kann aber auch in den Bereich Märchen und Sagen fallen..?
Ganz wichtig ist die hochviabile untergärige Brauereihefe. Eine Profihefe halt. Für Hobbybrauer nur schwer machbar. Solche Clone sind m. M. unmöglich und Aussagen wie " ich hab es 1 : 1 hinbekommen" fallen meistens definitiv in den Bereich Märchen und Sagen.

Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Montag 27. November 2023, 15:41
von ggansde
Neben der Hefe ist die Geometrie der Gärbehältnisse essentiell.
VG, Markus
Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Montag 27. November 2023, 16:43
von rauchbier
Vielleicht hast du das selber schon gesehen. Steht bei mir auf der to-do/brew-Liste
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... rezepte=ja
Vielleicht hilft es ja bei der Rezeptentwicklung
Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 08:51
von Tieskewieske
Ich glaube, hier geht es mehr um Andechs Festbier / Spezial Helles als um Augustiner Festbier
Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 09:23
von hattorihanspeter
ggansde hat geschrieben: Montag 27. November 2023, 15:41
Neben der Hefe ist die Geometrie der Gärbehältnisse essentiell.
Spannend... hast Du hier evtl. Links für weiterführendes?
Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 09:27
von gulp
flying hat geschrieben: Montag 27. November 2023, 15:26
Ich meine mich zu erinnern das Augustiner einen Teil Spelzen abtrennt, um ein besonders weiches, helles und gerbstoffarmes Bier zu machen. Kann aber auch in den Bereich Märchen und Sagen fallen..?
Ganz wichtig ist die hochviabile untergärige Brauereihefe. Eine Profihefe halt. Für Hobbybrauer nur schwer machbar. Solche Clone sind m. M. unmöglich und Aussagen wie " ich hab es 1 : 1 hinbekommen" fallen meistens definitiv in den Bereich Märchen und Sagen.
So isses.
Gruß
Peter
Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 11:23
von Duc1302
Tieskewieske hat geschrieben: Montag 27. November 2023, 13:42
Liebe Brauerkollegen,
Ich würde gerne versuchen, einen Augustiner-Festbier-Klon zu brauen.
Ich habe zuerst die folgende Seite konsultiert:
https://edelstoffquest.wordpress.com/20 ... toberfest/
Ich stoße auf folgende Probleme:
1. Gärungsgrad: Wenn ich mir die verfügbaren „Augustiner“-Hefen (Imperial L17, Omega OYL-114) ansehe, stelle ich fest, dass es unmöglich ist, aus einer Anfangswürze von 13,8º P einen Alkoholgehalt von 6,4 % zu erreichen. Die durchschnittliche Fermentationsrate variiert zwischen 70 % und 76 %.
2. Farbe: Ich habe gelesen, dass man für einen guten Helles/Festbier einen Anteil Wiener Malz für die Malzigkeit hinzufügen muss. Eine Malzkippe, die nur aus Pilsner-Malz besteht, ergibt bereits eine Farbe von 7,1EBC, und ich spreche noch nicht einmal von der Farbzunahme aufgrund einer Earlsche Maischverfahren.
Ich stütze mich dabei auf mein Rezept in Brewfather. Wie könnte ich das lösen? Ich bin gespannt auf Ihren Beitrag.
Grüße,
Matthijs
Vielleicht zur Anregung:
https://www.youtube.com/watch?v=wOs_6b1zjYQ
Gruß Alwin
Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Dienstag 28. November 2023, 12:08
von rauchbier
Tieskewieske hat geschrieben: Dienstag 28. November 2023, 08:51
Ich glaube, hier geht es mehr um Andechs Festbier / Spezial Helles als um Augustiner Festbier
Es wird die Hefe verwendet, deren Ursprung Andechs zugeschrieben wird. Überschrift des Rezepts ist aber "Augustiner Oktoberfestbier-Klon". Insoweit passt es schon.
Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Donnerstag 30. November 2023, 16:10
von jojo5
Anbei noch ein Foto bzgl. der Farbe des Augustiner Oktoberfestbiers. Es ist sehr Hell in der Farbe.
Die Karamellnoten sind schmeckbar, ich vermute einen Schüttungsanteil von CaraPils oder CaraHell zwischen 5-10%.
Re: Augustiner Festbier Klon
Verfasst: Donnerstag 30. November 2023, 20:39
von ggansde
Ich vermute eher Dekoktion.
VG, Markus