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Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 14:40
von Monsieur Barbarossa
Servus liebes Forum!
Ich bin blutiger Anfänger und befürchte, dass ich meine ersten Saft der Träume direkt vermasselt habe.
Ich habe mir eine Mischung von Braumischung bestellt und denke auch, dass ich bis zur Gärung alles richtig gemacht habe.
jetzt mein Problem: Nachdem ich die Hefe dazu gegeben habe, passiert einfach nichts. Ich habe den Gärbehälter zweimal geöffnet um zu messen: einmal 4,9 Brix und einmal 5,0. Dann kann noch ds Hopfenstopfen dazu. Aber bei der Gärung passiert leider nix. Null Schaum Entwicklung.
Der einfachste Fehler, der mir in den Sinn kommt, ist dass es vll zu kalt im Keller ist…
Ich freue mich über Hilfe!

Grüße aus Stewwert :thumbsup

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 15:14
von Roschdi
Servus und willkommen,

da bräuchte man aber schon mehr Informationen :Waa

Was ist das für eine Braumischung? Welche Hefe? Wie und wie viel hast du zugegeben? Wie hast du die Stammwürze gemessen? Wie war diese vor der Hefegabe? Welche Temperatur hast du im Keller?

5°Brix klingt schon nach fast fertig.

Gruß Robin

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 16:52
von Monsieur Barbarossa
Servus Robin !
Erstmal danke für die flotte Antwort.
Also das war eine
Hallertau Juice Braumischung
{ Pale Ale / New England · obergärig · 13 °P · ca. 20 IBU · 5.7 % vol }

Den Beutel Kveik Hefe habe ich nach zwei Tage dazu gegeben. Nach Anleitung auf dem Beutelchen musste ich die Hefe in lauwarmes Wasser einrühren und dann dazu geben.

Die Stammwürze konnte ich leider erst nach einer Woche messen weil das Refraktometer zu spät kam. Jetzt ist sie konstant bei 5 Brix.

Kann es sein,dass das Bier auch ohne Schaum fertig ist ?

Besten Dank

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 17:02
von Roschdi
Achso das erklärt natürlich einiges^^
Kveikhefen sind so extrem schnell, dass man die Hauptgärung (Hochkräusen, wenn du das mit Schaum meinst) eig immer verpasst. Die Hefe ist mit Sicherheit schon durch. Also alles okay und du kannst stopfen.

Trotzdem noch ein Tipp: Hefe so schnell wie möglich zugeben. Zwei Tage sind viel zu lange, da kann schon alles andere drin wachsen.
Gerade die Kveiks bieten den Vorteil, da sie bei hohen Temperaturen arbeiten können, dass man sie schon relativ früh pitchen kann.
Aber aufgepasst, am besten auch nur wenn die Temperatur danach nicht mehr viel sinkt. Hefe mag keine fallenden Temperaturen bei der Arbeit.

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 17:09
von hiasl
Die Gärung ist durch. Je nach Stammwürze sind 5 brix inkl. Alkoholfehler schon > 80 % Vergärungsgrad.
Da sind aber noch viele Ungereimtheiten...
Warum die Hefe erst nach 2 Tagen?
Nach einer Woche mit Hefe misst du keine Stammwürze mehr. Die Stammwürze ist der Extraktgehalt VOR der Gärung.
Nur mit Stammwürze und scheinbarem Restextrakt ergeben sich vernünftige Aussagen. Fehlt ein Wert, wird es schwierig.

Vielleicht erst mal einlesen?
wiki/doku.php/anleitung_zum_bierbrauen

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 18:39
von Monsieur Barbarossa
Roschdi hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2023, 17:02 Achso das erklärt natürlich einiges^^
Kveikhefen sind so extrem schnell, dass man die Hauptgärung (Hochkräusen, wenn du das mit Schaum meinst) eig immer verpasst. Die Hefe ist mit Sicherheit schon durch. Also alles okay und du kannst stopfen.

Trotzdem noch ein Tipp: Hefe so schnell wie möglich zugeben. Zwei Tage sind viel zu lange, da kann schon alles andere drin wachsen.
Gerade die Kveiks bieten den Vorteil, da sie bei hohen Temperaturen arbeiten können, dass man sie schon relativ früh pitchen kann.
Aber aufgepasst, am besten auch nur wenn die Temperatur danach nicht mehr viel sinkt. Hefe mag keine fallenden Temperaturen bei der Arbeit.
Alles klar. Besten Dank für die Infos :thumbsup

Dann wird bald abgefüllt :Bigsmile

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 18:41
von Monsieur Barbarossa
hiasl hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2023, 17:09 Die Gärung ist durch. Je nach Stammwürze sind 5 brix inkl. Alkoholfehler schon > 80 % Vergärungsgrad.
Da sind aber noch viele Ungereimtheiten...
Warum die Hefe erst nach 2 Tagen?
Nach einer Woche mit Hefe misst du keine Stammwürze mehr. Die Stammwürze ist der Extraktgehalt VOR der Gärung.
Nur mit Stammwürze und scheinbarem Restextrakt ergeben sich vernünftige Aussagen. Fehlt ein Wert, wird es schwierig.

Vielleicht erst mal einlesen?
wiki/doku.php/anleitung_zum_bierbrauen
Servus !
Ganz so blauäugig wie du denkst, bin ich nicht an das Brauen rangegangen. Das waren eher externe Faktoren, die da etwas gebremst haben (kranke Kids und so). Und das mit dem Messen lag wie geschrieben daran , dass das Refaktometer zu spät kam.

Ist deiner Einschätzung nach der gute Saft jetzt im Eimer ?

Gruß

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 18:54
von dieck
Einfach mal zur Nachgärung abfüllen, und schauen was draus wird.

Schlecht gewordenes Bier schmeckt man sehr schnell.
Wegkippen kannst du es dann immer noch.

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 19:10
von hiasl
Monsieur Barbarossa hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2023, 18:41
Ist deiner Einschätzung nach der gute Saft jetzt im Eimer ?

Gruß
Nein. Mit "durch" meinte ich, dass die Gärung abgeschlossen ist. Abfüllen und karbonisieren mit Zucker. Nach einer kurzen Reifezeit mal probieren.

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 22:30
von writerhof
Die 2 Tage sind mikrobiell sicher nicht optimal, aber solange du halbwegs sauber gearbeitet hast, muss da nicht unbedingt was passiert sein. Ein Teil meines letzten Sudes stand auch fast drei Tage herum, weil die Hefe nicht angesprungen ist; da wird's schon grenzwertig. Gerade wenn der Extrakt sich jetzt nicht mehr verändert und das Bier nicht komisch riecht/schmeckt, deutet viel darauf hin, dass es funktioniert hat mMn.

Ansonsten: Stammwürze am besten gleich nach dem Kochen messen (Würze vorher natürlich auf Zimmertemperatur kühlen lassen) oder spätestens beim Anstellen mit der Hefe. Sonst kannst du, wie andere schon geschrieben haben, den Alkoholgehalt eher erraten denn errechnen.

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Mittwoch 13. Dezember 2023, 21:00
von Monsieur Barbarossa
Servus nochmal !
Erstmal danke für die Rückmeldungen. Ich habe heute abgefüllt und es roch zumindest schon mal nach einem IPA und sah auch ziemlich „bierig“ aus :)
Flaschengärung wurde jetzt in Gang gesetzt. Bin gespannt was bei rum kommt und werde berichten.

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Donnerstag 14. Dezember 2023, 17:40
von Monsieur Barbarossa
Guten Abend nochmal!
Ich habe dann doch noch mal eine kleine Frage. Sieht das normal aus ? :puzz
IMG_8295.jpeg

Wo packt man das Zeug hin? Einfach im WC runterspülen ? :Shocked


:Drink

Re: Gärung oder doch nicht „

Verfasst: Donnerstag 14. Dezember 2023, 17:50
von Räuber Hopfenstopf
Völlig normal. Einfach mit warmem Wasser spülen und entsorgen. Oder als Hefe für den nächsten Sud nehmen. Dazu in ein ausgekochtes Glas mit Deckel geben und innerhalb von 1-3 Wochen wieder brauen.