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Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Freitag 2. Februar 2024, 17:34
von respect
Hallo,
vor wenigen Wochen habe ich erneut ein -angelehnt an das 'Norddeutsche Pils' von MMum' - gebraut.
Leider wurde dieses Trüb - als Ursache habe ich meinen Nachguss vermutet, da dieser evtl. knapp über 80°C hatte.
Also heute neuer Versuch:
Gleiches Problem - bei fehlerfreiem Nachguss!
Aufgefallen ist mir heute die Trübung eher erst beim Abkühlen.
Bisher hatte ich damit nie ein Problem - egal welcher Bierstil.
Heute war Pilsner Malz + 3% Carapils im Einsatz.
Gibt's eine Idee von euch?
Evtl. die Wasserquelle. Ich habe einen Freund gebeten weicheres Wasser aus seiner Stadt mitzunehmen.
Meines hat 19 Grad. Er kommt aus Wels, mit deutlich weicherem Wasser.
Ich habe damit jedoch auch bereits erfolgreiche Sude gemacht.
Danke,
Mathias
mit bald 80l trübem Pils!
Schmecken tut die erste Charge, es hat sich auch bereits etwas geklärt (sieht man im Flaschenhals bei Gegenlicht) - aber ganz weit weg von klar!
Beim heutigen Hopfenkochen habe ich sogar kurz an Irish Moos gedacht - aber aufgrund der Klarheit zu diesem Zeitpunkt nicht eingesetzt.
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Freitag 2. Februar 2024, 18:45
von BrewerTimothy
Welche Hefe, welche Rasten?
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Freitag 2. Februar 2024, 18:51
von gulp
Rezept? Jodneutral?
Gruß
Peter
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Freitag 2. Februar 2024, 19:40
von respect
Rasten:
Einmaischen bei 64 Grad
60min bei 62 Grad
15min bei 72 Grad
Dann auf 78 Grad ca. 15min geruht & abgemaischt.
Jodprobe: hab ich beim letzten Sud gemacht, heute nicht.

Malz ist ein frischer Sack Bio-Pilsner (auch beim letzten Sud) von Plohberger.
Hefe bei Sud 1 war die Novalager - aber imho nicht sehr relevant, da bereits die Würze trüb war.
Heute auch - anbei ein Foto von heute nach dem kühlen.
Heutige Hefe ist die 34/70.
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Freitag 2. Februar 2024, 20:16
von Stuggbrew
Hi, ggf zu niedere Rasttemp. Scheinbar war doch letztes Jahr eine schlechte Ernte und man rät dazu die rasten prinzipiell etwas höher zu fahren.
Gibt hierzu einen eigenen Faden.
Mit 62C für eine Stunde könnte das ggf knapp gewesen sein, va wenn du keine Jodprobe gemacht hast.
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Freitag 2. Februar 2024, 21:45
von Innuendo
Hast Du ein Bild vom Schrot?
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Freitag 2. Februar 2024, 22:25
von respect
Nein, das passt aber imho gut.
Seit weit über 100 Suden - mit der Mattmill.
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Freitag 2. Februar 2024, 22:28
von Juergen_Mueller
Hast du nur beim Bio-Malz eine stärkere Trübung als sonst?
Hast du den PH-Wert gemessen?
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Samstag 3. Februar 2024, 12:53
von Räuber Hopfenstopf
Wann denn trüb? Ich sehe da nur einen Braukessel. Danach kommt die Gärung, dann evtl. ein Keg oder die Nachgärung in der Flaschen. Dann die Reifezeit mit Sedimentation und Klärung. Auf dem Weg wird es klarer, aber direkt nach dem Kochen kann da sicherlich noch Trub unterwegs sein. Wie lange habt ihr das denn vor dem Ausschlagen stehen gehabt? Generell kann das Wasser sicherlich einen Einfluss auf Eiweißbruch und Trub haben. Ich würde mir da aber nicht zuviele Sorgen machen. Solange der Sud jodnormal war und die Trübung nicht von Stärke kommt, wird das sicherlich irgendwann klar.
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Samstag 3. Februar 2024, 15:14
von Frommersbraeu
Trübe Würze ist per se erstmal kein Problem und hat mit klarem Bier nix zu tun. Da ich grundsätzlich im Gärtank den letzten Teil der Kühlung erledige ist das bei mir normal und trotzdem werden alle Biere (bis auf Weizen) klar.
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Samstag 3. Februar 2024, 17:06
von jkmanfred
Hi.
Wieso für 15min. auf 78Grad ?
Wenn das Thermometer nicht sehr genau ist, kannst du dir schnell einen Blausud (mit seinen Konsequenzen) einfangen .
Ich bin nicht der Profi, aber aus dem Grund ist bei mir bei 75 Grad Ende.
Gruß Manfred
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Sonntag 4. Februar 2024, 07:51
von respect
Nach den Rasten heize ich auf Abmaischtemperatur.
Dem Inkbird vertraue ich bzgl. Genauigkeit - sobald die 78°erreicht sind, werden Hendi und das Rührwerk ausgeschaltet & die Läuterhexe kurz bewegt.
Nach ca. 15min Ruhe wird geläutert.
Mache ich 'schon immer' so.
Ich werde euch auf dem laufenden halten bzgl. Entwicklung der Biere.
Danke.
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Sonntag 4. Februar 2024, 09:08
von Boludo
Jede Würze wird beim Kühlen trüb.
Und was hat das mit dem fertigen Bier zu tun?
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Sonntag 4. Februar 2024, 15:52
von Matthias H
Hallo,
ich bin sicher, dass sich das noch klärt.
Diese Trübung hat wirklich nichts mit dem fertigen Bier zu tun.
Ich vermute, dass die Eiweißausscheidung beim Würzekochen nicht wie üblich funktioniert hat. Zu wenig intensiv und zu kurz gekocht vielleicht? Die Menge der Alphasäuren hat auch einen Einfluss auf die Eiweißausscheidung.
Im Normalfall sollten beim Kochen die Eiweiße ausflocken. Hier scheinen sie noch fein verteilt.
Kein Drama, das setzt sich schnell ab und wird hoffentlich nicht mit abgefüllt.
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Mittwoch 7. Februar 2024, 19:07
von Räuber Hopfenstopf
Wieso für 15min. auf 78Grad ?
Das ist doch eine ganz normale Läuterruhe, in der sich das Treberbett ausbilden kann. Wenn der Sud vorher jodnormal war, ist er das auch bei 78 Grad. Ich spare mir den Schritt oft (bei Kombirast ja sowieso nicht möglich), aber viele machen das so.
Jede Würze wird beim Kühlen trüb.
Jnd wenn die Hefe dazu kommt, auch wieder. In den Stadien der Bierwerdung würde ich generell nichts klares erwarten. Eigentlich gibt es doch nur zwei Zeitpunkte, an denen die Flüssigkeit einigermaßen klar sein sollte: beim Läutern und beim Trinken. Dazwischen ist das Bier stetigen Veränderungen unterworfen.
Re: Trübes Pils - #2 / Ursachensuche
Verfasst: Donnerstag 8. Februar 2024, 05:16
von Commander8x
War denn das Malz jedes Mal gleich?
Gruß Matthias