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				Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 17:05
				von cosmicboy
				Mein Kumpels und ich wollen endlich zusammen unser erstes Bier produzieren. WIr haben ein Einmachtopf (20 Liter) mit Heizplatte und drei weitere 20 Liter Töpfe ohne Heizplatte. Dazu haben wir uns 2x 30 Liter Gärbottiche aus Kunststoff zugelegt. 30 Liter, weil - so dachten wir - 20 Liter aus dem Maischen und ca. 10 Liter Nachguss. Was so Pi mal Daumen 30 Liter werden sollten. Nur was mir gerade nicht in den Kopf will ist, wie ich denn noch den Hopfen einkochen soll, wenn ich nachher 30 Liter Flüssigkeit habe aber nur einen 20 Liter Topf. 
Oder wie macht ihr das? Bzw. wie viel Liter habt ihr am Ende des Tages bei eurem ersten Brauvorgang gehabt? Ich unterstelle einfach mal, dass die meisten mit einem 20 Liter Topf angefangen haben. 
Vielen Dank für eure Ratschläge im Voraus!
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 17:14
				von Bierjunge
				Ja Wahnsinn, heute häufen sich aber wirklich die Fragen zur Volumenauslegung. Es wird echt mal Zeit für den Grundlagenartikel dazu (ist schon fertig, aber das brau!magazin erscheint ja leider so selten...) 
cosmicboy hat geschrieben:Nur was mir gerade nicht in den Kopf will ist, wie ich denn noch den Hopfen einkochen soll, wenn ich nachher 30 Liter Flüssigkeit habe aber nur einen 20 Liter Topf.
Tja, Du hast das Problem schon selber glasklar durchschaut: Nicht das Maischen, sondern das Hopfenkochen ist das volumenmäßige Nadelöhr. Wenn Ihr nur einen 20 l-Topf habt, werden es (bei einigermaßen konventioneller Gussführung, und an etwas anderes sollte man sich als Anfänger kaum wagen!) am Ende wohl eher 15 Liter werden. So gemein ist die Welt nun mal. 
Aber Du schreibst ja von 3 weiteren Töpfen: Kann man da das Kochen nicht parallelisieren? Das würde fürs erste Mal aber ein wilder Ritt, den ich mir gut überlegen würde. Worin läutert Ihr eigentlich?
Moritz
 
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 17:18
				von cyme
				Von Haupt- und Nachguss bleibt auch einiges im Treiber hängen. 20l Hauptguss plus 10l Nachguss geben euch deutlich weniger als 30l Würze.
Ich mach's ganz einfach, einen ca 25-27l Einkocher für 20l Bier. Beim Hopfenkochen empfiehlt es sich, etwas Luft nach oben zu haben damit die Sache nicht überkocht, und auch in einem Gärbehälter hat man optimalerweise Luft nach oben, damit die Krausen nicht den Gärspund verstopfen.
Wie Moritz auch schon schreibt, nehme euch für den ersten Sud nicht zu viel vor. Lieber etwas weniger Bier, dafür ohne Pannen brauen. Dann kommt auch der nächste Brautag schon früher!
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 17:19
				von flying
				Mit dem Equipment bietet sich doch partigyle an.. 

 
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 17:25
				von Ruthard
				Wie man aus einem 27l Einkocher 40 Liter Bier zaubert, habe ich 
hier aufgezeigt (4. Kommentar von oben). Das ist eine sehr rustikale Methode und nur für Weizenbier empfohlen, aber sie funktioniert.
Der Flaschenhals ist immer das Hopfenkochen, hier wird das meiste Topfvolumen gebraucht. Töpfe habt ihr eigentlich genug, ihr müsstet nur eine weitere Heizquelle auftreiben oder in zwei Schichten nacheinander kochen. 2 x 17 Liter Würze kochen gibt auch 30 Liter Bier.
Wie und womit läutert ihr?
Cheers, Ruthard
 
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 17:36
				von Bierjunge
				René, Ruthard: Wir reden hier doch vom allerersten Sud eines Einsteigers. Wollt Ihr dem wirklich solche Taschenspielertricks und Parforce-Husarenstücke ans Herz legen? 
Wie soll der jemals wieder lernen, normal zu brauen? 
 
Moritz
 
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 17:55
				von flying
				Hi Moritz,
mit partigyle bekommt er 30 L raus. Klar, zweimal kochen...Wohl nicht das beste Einsteigerszenario für Newbies aber dafür sind wir ja da.. 
 
Ein bisschen Hausaufgaben machen wäre dabei natürlich nicht schlecht.
m.f.g
Rene
 
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 18:00
				von Ruthard
				Moritz hat schon recht, sich mit der vorhandenen Ausrüstung auf 15 Liter beim Erstlingssud zu beschränken, ist der korrekte Weg. Genug Fallstricke wird es trotzdem geben.
Mein Vorschlag war eher als Abschreckung gedacht.
Cheers, Ruthard
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 19:05
				von cyme
				Bierjunge hat geschrieben:René, Ruthard: Wir reden hier doch vom allerersten Sud eines Einsteigers. Wollt Ihr dem wirklich solche Taschenspielertricks und Parforce-Husarenstücke ans Herz legen?
Wir machen's den Leuten ja auch nicht leicht. Wir haben ein Forum voller mit Rührwerksfräsen, Kesselschweißen, Filtrieren, Magnetrühren und Arduinoprogrammieren. Da können wir nicht erwraten, dass Neueinsteiger automatisch wissen, dass ein Einkocher und ein Gäreimer mit Läuterblech/-hexe schön völlig ausreichend sind um die ersten paar Sude (Malzpakete von einem unserer Hobbybrauershops, am besten mit Trockenhefe) völlig ausreichend sind um 20l leckerstes Bier zu produzieren.
 
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 19:57
				von cosmicboy
				VIelen Dank schon mal für die vielen Antworten. 
Ich habe keine Ahnung was mit Partygyle gemeint ist. Klingt interessant, aber für den ersten Sud? Ich muss noch lernen mit meinen Jungs. Obwohl wir viel vorhaben, bekommen wir nach langer Zeit wohl dieses Jahr den ersten Sud hin. Naja, nicht ganz den ersten. Auf einem Braukurs hatten wir unseren ersten. Das Bier das raus kam, sah eher aus wie ein Latte Machiatto - war nur süffiger  
 
Zum läutern haben wir zwei Überlegungen. Einmal - da wir so viele Töpfe haben - in einem einfach viele Löcher in den Boden bohren. Die andere Idee ist, ein Ablasshahn einzulöten und dann ein Lochblech rein und dadurch läutern. Sind uns da noch nicht einig.
 
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 20:10
				von Andy
				cosmicboy hat geschrieben:Zum läutern haben wir zwei Überlegungen. Einmal - da wir so viele Töpfe haben - in einem einfach viele Löcher in den Boden bohren. Die andere Idee ist, ein Ablasshahn einzulöten und dann ein Lochblech rein und dadurch läutern. Sind uns da noch nicht einig.
Definitiv die zweite Variante bzw. selbiges mit Läuterhexe. Verschrauben reicht auch. Bei "Löten" sehe ich schon 20L Maische durch den Keller fließen.
Gruß
Andy
 
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 22:26
				von flying
				Klingt interessant, aber für den ersten Sud? 
Alles klar, viel Spaß.
 
			 
			
					
				Re: Mit 20 Liter Einmachtopf 30 Liter Sud?
				Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 22:37
				von uli74
				Wenn die Sudpfanne nicht groß genug ist kann man den Sud aufteilen und separat kochen. Dabei reicht es, in einem Topf den Hopfen zu kochen, also die Hopfengaben in einen Topf zu schmeissen und im/in den anderen Topf/Töpfen nur ganz normal zu kochen. Anschliessend alles zusammen ins Gärfass und gut.