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Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Freitag 1. März 2024, 08:24
von DerDallmann
Moin.

Ich bin kurz davor, mein Maisel Wettbewerbsbier zu stopfen.
Wie ist Eure Erfahrung mit Yakima Cyro Hops zum Stopfen?

Geplant habe ich mit 3 Sorten zu stopfen, einfach insgesamt 5 g/l, die 3 Hopfen je 1/3, einfach über die Masse geteilt, ohne aufs Öl zu schauen.
Die 2 Anteile Cyro will ich dabei auf 50% der Pellet-Masse runter rechnen.

Ein Braukollege hat mir jetzt von schlechten Erfahrungen mit Cyro Hops berichtet. "Kaum Aroma und stark nachgebittert", war seine Aussage.
Ich habe 1x mit Cyro gestopft, das war super, wenn ich mich recht erinnere.

Was könnt ihr mir zu dem Thema berichten?

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Samstag 2. März 2024, 08:34
von oddberg
DerDallmann hat geschrieben: Freitag 1. März 2024, 08:24 Moin.

Ich bin kurz davor, mein Maisel Wettbewerbsbier zu stopfen.
Wie ist Eure Erfahrung mit Yakima Cyro Hops zum Stopfen?

Geplant habe ich mit 3 Sorten zu stopfen, einfach insgesamt 5 g/l, die 3 Hopfen je 1/3, einfach über die Masse geteilt, ohne aufs Öl zu schauen.
Die 2 Anteile Cyro will ich dabei auf 50% der Pellet-Masse runter rechnen.

Ein Braukollege hat mir jetzt von schlechten Erfahrungen mit Cyro Hops berichtet. "Kaum Aroma und stark nachgebittert", war seine Aussage.
Ich habe 1x mit Cyro gestopft, das war super, wenn ich mich recht erinnere.

Was könnt ihr mir zu dem Thema berichten?
Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit Cryo von Yakima gemacht . Habe da auch 50% zu T90 genommen. Der große Vorteil ist, dass man einfach weniger Grünmasse hat. Und bei den kleinen Päckchen von Yakima habe ich auch immer ein besseres Gefühl als bei umverpackten, wieder neu vakuumierten Beuteln.
5g/l Cryo ist ja schon massiv!🤩 Do it!!

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Samstag 2. März 2024, 08:37
von oddberg
DerDallmann hat geschrieben: Freitag 1. März 2024, 08:24 Die 2 Anteile Cyro will ich dabei auf 50% der Pellet-Masse runter rechnen.
Nicht richtig gelesen 🙈

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Samstag 2. März 2024, 10:11
von marosh
Wenn Cryo-Hopfen nicht so teuer wäre, würde ich ihn vermutlich in fast jedem Bier benutzen. Habe bisher wahnsinnig gute Biere mit super Aroma damit gebraut. Nachgebittert hat das kaum. Wenn man nicht aufpasst geht das aber schnell, aufgrund der hohen Alphasäure.

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Samstag 2. März 2024, 11:25
von Herbert52
Wir haben 1 mal Cryo-Hopfen eingesetzt, aber schon mehrfach die deutsche Variante NECKTAR, zwischen beiden Varianten haben wir keinen Unterschied feststellen können. Wenn der Hopfen als NECKTAR-Hopfen verfügbar ist, wird der Hopfen vorrangig von uns eingesetzt, der NECKTAR-Hopfen ist auch gegenüber Cryo einiges billiger. Wir haben aber die Einsatzmenge auf die Öl-Menge umgerechnet und damit die Nachbitterung nicht übermäßig wird, die Stopfzeit auf 48h begrenzt. Grundsätzlich haben wir nur positive Erfahrungen gemacht.
Gruß Herbert

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Samstag 2. März 2024, 15:54
von Barney Gumble
Hab meinen Maibock damit (Talus) gehopft (Aroma), in einigen Wochen weiß ich mehr. Geruch in de Hauptgärung war schon wesentlich intensiver als gewohnt

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Samstag 2. März 2024, 18:24
von DerDallmann
Danke, ich mache es so

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Montag 4. März 2024, 15:15
von HopfenHugo
vielleicht hab ich ein schlechtes Päckchen erwischt, dass es bei mir nachgebittert hat, oder zu lange gestopft, aber dann hätte doch Aroma sein müssen, was wiederum für schlechtes Pack spricht, oder das hat sich mit dem vielem Röstmalz im BlackIPA nicht vertragen

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Montag 4. März 2024, 18:46
von Safari-Guide
Ich bin nach dem Aufbrauchen meiner Päckchen mit Cyro-Hopfen wieder davon weg gegangen, diese zu benutzen.

Der Grund dafür ist, dass zumindest diese Sorte von Cyro-Hopfen sich beim Hopfenstopfen in einer Art Tee-Ei mit Feinsieb quasi aufgelöst hat und ich am Ende des Stopfens quasi nur einen leeren Behälter aus dem Gärgefäß gezogen habe. Dies hatte dann feinste Hopfenpartikel im fertigen Bier und das damit verbundene Gushing zur Folge. Bei den "normalen" P90 Pellets war mir das nie passiert...

Außerdem haben die Cyro-Hopfen zumindest meine Hopfenlagerbestände quasi verdoppelt, da man diesen ja eigentlich nur für WP und Hopfenstopfen nehmen sollte und damit den "Turnover" meines Hopfenlagerbestandes deutlich verlangsamt.

Erik

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Montag 4. März 2024, 20:26
von DerDallmann
Ich zieh das jetzt durch. Ich mache nen anständigen cold crash, von Partikeln gehe ich also nicht aus.

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Montag 4. März 2024, 21:57
von Herbert52
Safari-Guide hat geschrieben: Montag 4. März 2024, 18:46 Ich bin nach dem Aufbrauchen meiner Päckchen mit Cyro-Hopfen wieder davon weg gegangen, diese zu benutzen.

Der Grund dafür ist, dass zumindest diese Sorte von Cyro-Hopfen sich beim Hopfenstopfen in einer Art Tee-Ei mit Feinsieb quasi aufgelöst hat und ich am Ende des Stopfens quasi nur einen leeren Behälter aus dem Gärgefäß gezogen habe. Dies hatte dann feinste Hopfenpartikel im fertigen Bier und das damit verbundene Gushing zur Folge. Bei den "normalen" P90 Pellets war mir das nie passiert...
Ich habe Cryo oder Nektar zum Stopfen in Hopspider mit einer Maschengröße von 150y ins Bier gegeben und hatte nie Probleme mit Hopfenpartikeln im Bier. Ein mögliches Gushing wird auch nicht durch Hopenpartikeln ausgelöst, dass wird sicher eine andere Ursache gehabt haben.
Safari-Guide hat geschrieben: Montag 4. März 2024, 18:46 Außerdem haben die Cyro-Hopfen zumindest meine Hopfenlagerbestände quasi verdoppelt, da man diesen ja eigentlich nur für WP und Hopfenstopfen nehmen sollte und damit den "Turnover" meines Hopfenlagerbestandes deutlich verlangsamt.
Nicht nur zum WP und zum Stopfen haben wir den NEKTAR genommen, auch zum Hopfenkochen haben wir diesen eingesetzt. Wir haben keinen negativen Einfluss feststellen können eher im Gegenteil.

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 07:19
von integrator
Safari-Guide hat geschrieben: Montag 4. März 2024, 18:46 Der Grund dafür ist, dass zumindest diese Sorte von Cyro-Hopfen sich beim Hopfenstopfen in einer Art Tee-Ei mit Feinsieb quasi aufgelöst hat und ich am Ende des Stopfens quasi nur einen leeren Behälter aus dem Gärgefäß gezogen habe. Dies hatte dann feinste Hopfenpartikel im fertigen Bier und das damit verbundene Gushing zur Folge. Bei den "normalen" P90 Pellets war mir das nie passiert...
Moin Erik, ich habe ihn erst zwei mal zum Stopfen benutzt.
Der kam einfach zum stopfen rein, 1-2 Tage ColdCrash und alles unauffällig.

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 10:08
von Safari-Guide
Ok, danke für die Infos.

Cold Crash hatte ich bei den zwei relevanten Suden nicht gemacht.

Die Drahtweite des Hopspiders müsste ich mal nachschauen, war aber bei den anderen Suden mit „normalen“ Pellets kein Problem.

Klar kann man den Cyro-Hopfen auch sonst nehmen, ist halt nur recht teuer. Ich werde allerdings sicherlich nicht mehr die jeweiligen Hopfen doppelt bevorraten, der Nachteil des langsameren Lagerumschlags ist mir zu groß (auch wenn ich die Hopfen in vakuumierten Beuteln in der Tiefkühltruhe aufbewahre…)

Erik

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 10:23
von Safari-Guide
Gerade nachgeschaut - mein Hopsider hat 300 micron Maschenweite…

Habe mal bei den einschlägigen Hobbybrauer-Websites gesucht und dort auch nur 300er Filter gefunden?!
Erik

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 13:28
von DerDallmann
Hab gerade gestopft. Der Geruch war tatsächlich etwas "underwhelming", neutral.
Die normalen Pellets rochen besser, intensiver.
Ich bin gespannt.

Edit: Cryo, nicht Cyro, der Fehler ist mir eben erst aufgefallen.

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 14:28
von Dawnrazor
Meine Erfahrungen ist, das mein Bier extrem unterhopft war. Habe alles korrekt mit dem brewfather und der Alpha Säure umgerechnet.
Das selbe Problem hatte darauf ein Braukollege bei sich.
Ich werde den nicht wieder einsetzen.

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 14:41
von DerDallmann
Dawnrazor hat geschrieben: Dienstag 5. März 2024, 14:28 Meine Erfahrungen ist, das mein Bier extrem unterhopft war. Habe alles korrekt mit dem brewfather und der Alpha Säure umgerechnet.
Das selbe Problem hatte darauf ein Braukollege bei sich.
Ich werde den nicht wieder einsetzen.
Also nur Probleme im Heißbereich, bzw. mit der Bittere?
Da hab ich den nicht benutzt...

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 16:50
von Dawnrazor
DerDallmann hat geschrieben: Dienstag 5. März 2024, 14:41
Dawnrazor hat geschrieben: Dienstag 5. März 2024, 14:28 Meine Erfahrungen ist, das mein Bier extrem unterhopft war. Habe alles korrekt mit dem brewfather und der Alpha Säure umgerechnet.
Das selbe Problem hatte darauf ein Braukollege bei sich.
Ich werde den nicht wieder einsetzen.

Also nur Probleme im Heißbereich, bzw. mit der Bittere?
Da hab ich den nicht benutzt...

Das Bier war null bitter und auch absolut nicht fruchtig.
Ich hatte schon den Verdacht das man mir was falsches geliefert hat, bis der Kollege das selbe Problem hatte.

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 23:33
von DerDallmann
Hmm, ok. Das klingen ja nicht so gut.
Ihr kann ja immer noch nachstopfen, wenn es nicht genug Aromen hat

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Mittwoch 6. März 2024, 06:36
von Dr. K
Ich nutze seit einigen Jahren Cryo insbesondere von Yakima Chief und hatte bis dato nie Probleme bzw. keine der beschriebenen Effekte - immer knackig bitter und überaus fruchtig. Ich würde auf schlechte Charge ("Montagsernte") tippen.
Karsten

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Mittwoch 20. März 2024, 18:13
von DerDallmann
Ich muss sagen, dass der Stopfhofen, zum größten Teil Cryo, doch etwas hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist. Underwhelming würde der Ami sagen. Ist nicht schlecht, aber für die Menge, die ich gestopft habe, hätte ich mit einem ausgeprägteren Aroma gerechnet. Speziell vom Sabro kommt gar nichts durch. Auf den hatte ich mich am meisten gefreut...

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Mittwoch 3. Juli 2024, 00:14
von Barney Gumble
Zu #6, mein Maibock mit Talus: ebenfalls nicht jetzt ein anderer Maßstab als wenn ich normalen Hopfen in pellets hergenommen hätte festgestellt. Ist wohl rein durch die Erwartungshaltung eine Einbildung das es eine Spur weniger grasig/harzig und aromareiner daherkommt.
Ich werde so oder so wieder ganz oldscool beim nächsten Lager/Hellen/Pils auf einen guten alten Doldenhopfen setzen, das nächste Mal wirklich wieder..
Da kommen zwar öfter Überraschungen heraus, waren aber früher zumindest meist positiver Natur

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Mittwoch 3. Juli 2024, 07:24
von DerDallmann
Also mein Bier war am Ende gar nicht so übel, immerhin Platz 3 beim Maisel Wettbewerb.
Trotzdem, ich war nicht überzeugt. Cryo würde ich nicht kaufen beim nächsten mal.

Re: Erfahrung mit Cryo-Hopfen

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2025, 11:29
von mcorny76
Moin zusammen,
ich werde beim nächsten Sud erstmalig Cryo Hopfen verwenden, Mosaic.
Ich plane nur mit VWH und WP80. Beim WP80 plane ich 40gr CryoMosaic auf 23 Liter Ausschlag.
Wer hat mit Cryohops und relativ hoher WP-Gabe Erfahrungen. Auf was sollte ich achten?
Danke, Michael

Re: Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Verfasst: Donnerstag 29. Mai 2025, 15:11
von gulp
Erfahrung mit Cyro-Hopfen

Stört euch der Fehler in der Überschrift gar nicht?
Könnte man ändern...

Gruß
Peter