Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

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MrNico_
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Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#1

Beitrag von MrNico_ »

Hey ihr!

Ich bin noch sehr neu dabei und habe gerade ein Problem mit meiner Gärung...

Brautag war der 3.3.
Hefe (wyeast 1007) wurde am 4.3. Dazu gegeben, bei 16°C.

Ich hatte am 7.3. Das erste Mal gemessen und bin auf ca. 6-7°P gekommen.

Heute habe ich nochmal nachgemessen, also insgesamt nach 10 Tagen.. Und stehe immer noch bei 6-7°P.

Stammwürze waren 12°P, also sind kaum 50% vergärt.

Ich hatte beim anstellen leider vergessen die Würze nochmal richtig zu belüften.
Kann das meine Gärung kaputt gemacht haben? Obwohl die Hefe trotzdem zumindest etwas angekommen ist?

Ich hatte zwischendurch schonmal die Temperatur etwas erhöht und den Eimer etwas geschwenkt... Scheint alles nicht so richtig zu helfen.

Was kann ich sonst tun? Nochmal etwas Hefe nachgeben?
Doch schon abfüllen?


Ich weiß, dass es diese Frage häufig gibt.... Finde allerdings keine richtige Lösung, was hier helfen kann. Deswegen nehmt es mir bitte nicht übel.. 😅

Zum brauen hatte ich pilsner Malz und caramalz genommen.
Ich hatte nach einem einfachen Anfänger Rezept gebraut, kann die genauen Rasten gerne nochmal nachgucken... Waren aber glaube ich grob 67°C und 74°C für jeweils 90min, nagelt mich nicht drauf fest, kann ich im Zweifel nochmal nachschauen.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee..

Danke schonmal und
Liebe Grüße
Nico
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#2

Beitrag von bierhistoriker.org »

MrNico_ hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 17:52 Heute habe ich nochmal nachgemessen, also insgesamt nach 10 Tagen.. Und stehe immer noch bei 6-7°P.
Womit?
Refraktometer?
=> Alkoholfehler
Dann liegst du so um aktuell 3° Plato und alles ist ok!

Cheers

Jürgen
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MrNico_
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#3

Beitrag von MrNico_ »

Ich habe mit einer Bierspindel gemessen... Da dürfe es keinen Alkoholfehler geben, oder?
Stuggbrew
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#4

Beitrag von Stuggbrew »

Hi,

bei der bierspindel gibt’s keinen Alk-Fehler also dann sollte deine Messung stimmen.
Was war denn deine Anstellrate? Also wie viel Hefe auf wie viel Würze?
Du hast in Summe 180 min gemaischt?!? Da spare ich mir die Frage ob du jodnormal warst.

Du kannst es mal leicht wärmer stellen.
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#5

Beitrag von MrNico_ »

Ich habe eine Packung Flüssighefe genommen, auf gut 17l Würzen... Eigentlich sollte eine Packung wohl reichen.. Sehe aber auch gerade, dass man gut mehrere Packungen nehmen kann? 😅
Könnte das der Fehler sein und etwas Hefe nachkippen die Lösung?

Mit den langen Zeiten sieht das Rezept so vor... Ist wie gesagt ein Rezept was möglichst einfach für Anfänger sein soll. Von irgendeiner hobby Brauer Seite.
Hatte das schonmal, mit anderem Hopfen und andere Hefe, gebraut, was auch sehr gut funktioniert hatte 😅

Leicht wärmer hatte ich schon probiert.
Die Hefe soll von 13 bis 20°C gehen.
Habe mit 16 angefangen und bin zwischendurch auf 18/19°C hoch.
MrNico_
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#6

Beitrag von MrNico_ »

Von Brauanleitung.com

Die gibt es einen step by step guide, wo alles kleinschrittig erklärt wird.
Habe mich relativ genau daran gehalten.
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Stefan_B
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#7

Beitrag von Stefan_B »

MrNico_ hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 18:43 Von Brauanleitung.com

Die gibt es einen step by step guide, wo alles kleinschrittig erklärt wird.
Habe mich relativ genau daran gehalten.
Um welches Rezept auf dieser Site gehts denn da?
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#8

Beitrag von MrNico_ »

Den Schritt für Schritt guide
https://brauanleitung.com/brauanleitung/

Gibt es da glaube auch als PDF.

Hatte nur die Zutaten leicht abgewandelt.

Kann ich nochmal im Detail raussuchen, wenn das wichtig ist.
Stuggbrew
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#9

Beitrag von Stuggbrew »

MrNico_ hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 19:01 Den Schritt für Schritt guide
https://brauanleitung.com/brauanleitung/

Gibt es da glaube auch als PDF.

Hatte nur die Zutaten leicht abgewandelt.

Kann ich nochmal im Detail raussuchen, wenn das wichtig ist.
Hi,

Ja die Anleitung ist ganz gut - aber die 90min beziehen sich auf die Kombirast mit 67C. Wenn du zwei Rasten machst kannst du’s deutlich verkürzen. Normalerweise hast dann rund 30-40min bei 63C (Maltoserast) und nochmal 30 min bei 74C (Dextrinbildung).

Ich glaub du hast es „underpitched“. Flüssighefe wohl einfach so dazugegeben ? Kein Starter, keine große Belüftung? Dann würde ich mal Hefe dazugeben.
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#10

Beitrag von MrNico_ »

Aach ok.. Dann hatte ich das falsch verstanden.
Ist das ein Problem? Bzw was hat das für Auswirkungen?

Also kann ich mir einfach etwas von der Hefe nachbestellen, und die dann wieder reinkippen? Ohne zu belüftet, oder diesmal mit?
Auch wenn es wohl ein paar Tage dauern wird, bis die da ist und ich weiter machen kann?

Und eine Packung oder lieber gleich zwei? Kann ich zu viel Hefe geben? 😅
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#11

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Nico,

leider kenne ich Dein Brausetup nicht. Kannst Du die Temperatur in Deiner Maischepfanne sicher halten?
Klingt fast so, als wären die Beta-Amylasen vorzeitig denaturiert. Dann wären im Verhältnis mehr unvergärbare als vergärbare Zucker entstanden. Da nutzt auch eine nachträgliche Hefegabe nichts mehr. Evtl. könntest Du einen kleinen Teil Hopfen noch zum Stopfen geben, um die Biotransformation zu nutzen, damit Maltotriose und Grenzdextrine vergoren werden könnten. Damit kannst Du vielleicht noch einen etwas höheren EVG erreichen.

Gruß Stephen
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#12

Beitrag von MrNico_ »

Ich habe in einem weck einkochtopf gekocht.
Wir haben sehr stark drauf geachtet und die Temperatur eigentlich relativ zuverlässig gehalten. So gut es damit halt geht.

Macht es denn Sinn eine weitere Hefegabe zumindest zu probieren?

Beziehungsweise mal ganz blöd gefragt, kann ich überhaupt noch mit einem halbwegs guten Ergebnis rechnen? 😂
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Stefan_B
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#13

Beitrag von Stefan_B »

OS-Schlingel hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 19:31 Hallo Nico,

leider kenne ich Dein Brausetup nicht. Kannst Du die Temperatur in Deiner Maischepfanne sicher halten?
Klingt fast so, als wären die Beta-Amylasen vorzeitig denaturiert. Dann wären im Verhältnis mehr unvergärbare als vergärbare Zucker entstanden. Da nutzt auch eine nachträgliche Hefegabe nichts mehr. Evtl. könntest Du einen kleinen Teil Hopfen noch zum Stopfen geben, um die Biotransformation zu nutzen, damit Maltotriose und Grenzdextrine vergoren werden könnten. Damit kannst Du vielleicht noch einen etwas höheren EVG erreichen.

Gruß Stephen
Ja, Stephen, gut dass du dich so auskennst, das hilft ihm sicherlich weiter!

Stefan
flüssigbrot77
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#14

Beitrag von flüssigbrot77 »

Ggf. Einfach mal einen Schluck probieren?
Wenn es 50% evg hat, schmeckt es pappensüs.

Schmeckt es „OK“ und du hast ein Manometer, würde ich abfüllen.

Viele Grüße
Christian
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#15

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

leider kenne ich Dein Brausetup nicht. Kannst Du die Temperatur in Deiner Maischepfanne sicher halten?
So ganz abwegig ist der Gedanke nicht. Wir hatten zu Anfang ein „Brauset“, bei dem das Thermometer 3 Grad daneben lag. Und wunderten uns, was mit unserem Bier los ist.
Die Temperaturen während der Rasten sollten schon +/- 2 Grad (höchstens) stimmen. Sonst könnten tatsächlich die Enzyme nicht das machen, was sie sollen. Wenn z. B. das Thermometer zu wenig anzeigt, sind die Rasttemperaturen zu hoch und es entstehen viele unvergärbare Zucker. Dann hilft auch mehr Hefe nicht. So ganz ohne Grund bleibt eine Gärung nicht stecken.
Viele Grüße
Björn

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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#16

Beitrag von MrNico_ »

Ich hatte zum kontrollieren ein laserthermometer genommen und versucht sowohl "von oben", als auch beim rühren den Sud "von unten" zu messen... Das hat mit der Temperatur eigentlich echt ganz gut hingehauen... Vorausgesetzt das Thermometer misst ordentlich, wovon ich allerdings ausgehe 😅

Also klar, 100% präzise funktioniert das alles nicht... Aber +-2°C sollte auf jeden Fall gepasst haben 😅
Auch mit viel umrühren 😅
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#17

Beitrag von MrNico_ »

Ich kann nachher mal probieren wie es schmeckt... Wenn es dann doch noch relativ süß ist, könnte es sich lohnen noch etwas Hefe nachzugeben? Und wenn nicht eher abfüllen?

Hab natürlich kein Flaschenmanometer.. 😅
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#18

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Ich denke, die Flüssighefe ist am Anfang vielleicht nicht die allerbeste Variante. Die sind oft etwas zickiger als Trockenhefen.
Als Notlösung habe ich immer ein paar Trockenhefen da. Wenn dann was nicht klappt, nehme ich einfach noch eine Hefe, die ich kenne. Du hast eine Altbierhefe genommen. Da wäre eine relativ neutrale Alehefe eine Alternative, z. B. Nottingham.
Die Menge 1 Beutel auf 17 Liter ist eigentlich ok. Und es sollte bei frischer Hefe auch ohne Starter funktionieren.
Probier das Bier mal. Wenn die Maischerei nicht gut funktioniert hat, ist es süß. Es kann auch einfach ein Messfehler sein. Schaum oder Bläschen an der Spindel verfälschen das Messergebnis.
Viele Grüße
Björn

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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#19

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Nico,
erfahrungsgemäß schmeckt das erste eigene Bier immer am Besten. In Sachen Flaschenbomben wird da nicht viel passieren. Zucker in Flaschen einzeln vorlegen und abfüllen. Ein Flaschenmanometer ist schon cool...aber das hast Du ja schon selbst festgestellt.

Weiterhin viel Erfolg.
Stephen
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#20

Beitrag von Innuendo »

Stuggbrew hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 18:27 bei der bierspindel gibt’s keinen Alk-Fehler
Da bin ich anderer Meinung auch wenn die Auswirkung eher gering ist. Die Eintauchtiefe/Verdrängung der Spindel (Dichte der Flüssigkeit) verändert sich durch Alkohol. Gespindelt wurde der scheinbare Restextrakt. Im Gegensatz zum Refraktometer ist die Differenz zum wirklichen Restextrakt viel kleiner. Die Temperaturbereinigung ist für den Spindel Messwert ebenfalls zu beachten. Der Spindelwert 6-7 nach 10 Tagen bleibt aber kläglich ...

Wenn noch vergärbarer Restextrakt im Jungbier vorhanden ist, sollte die vorhandene Hefe eigentlich ausreichen. Etwas wärmer stellen, ggfs. sogar eine kleine Probe einer kleinen Menge Zucker aufschütteln, zugeben und das Jungbier einmal durchrühren könnte die Hefe wiederbeleben.
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#21

Beitrag von olibaer »

Innuendo hat geschrieben: Freitag 15. März 2024, 09:43
Stuggbrew hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 18:27 bei der bierspindel gibt’s keinen Alk-Fehler
Da bin ich anderer Meinung auch wenn die Auswirkung eher gering ist. Die Eintauchtiefe/Verdrängung der Spindel (Dichte der Flüssigkeit) verändert sich durch Alkohol. Gespindelt wurde der scheinbare Restextrakt. Im Gegensatz zum Refraktometer ist die Differenz zum wirklichen Restextrakt viel kleiner.
[...]

Innu
Ich auch.
Hätte man den im Jungbier oder Bier abgelesenen Refraktometerwert gleich mit Brixscheinbar benannt und nicht mit "Brixmessung mit einem Alkoholfehler", dann hätten wir heute nur noch einen Diskussionsstrang entlang von Messwerten Refra/Spindel zu bedienen - same same, but different by measuring principle ;-)
Gruss
Oli
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#22

Beitrag von MrNico_ »

Also...
Ich hab mir eben mal ein Schlückchen gezapft und probiert... Bin jetzt kein Experte aber versuche es mal zu beschreiben

Der Geruch :
Wie man es von einem Schalen Bier kennt. Nicht unangenehm. Da beißt nichts. Nicht süßlich oder so. Glaube schales Bier ist da der beste Vergleich.

Der Geschmack:
Eigentlich sehr gut, nur etwas bitter, was schätze mal vom Hopfen kommt und sich noch etwas verstreichen wird?
Es fällt mir zumindest nicht besonders süß auf. Vielleicht eine eher dezente süße.
Das bittere legt sich aber deutlich drüber.

Mit etwas weniger bitter und etwas mehr Kohlensäure fände ich es glaube tatsächlich ganz gut.

Was mich jetzt aber zu der Frage zurück führt...

Mehr Hefe rein?
Abfüllen und hoffen, dass da nichts explodiert?
Etwas Zucker rein um eventuell die Hefe wiederzubeleben?

Was wäre denn so eine kleine Menge Zucker, die man an der Stelle nehmen würde?


Ich will euch auf jeden Fall an der Stelle schonmal für die Hilfe danken!!!
MrNico_
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#23

Beitrag von MrNico_ »

Bzw anders
Wäre es ein Plan das so anzugehen :

Erst mit etwas Zucker versuchen die Gärung wieder in Gang zu bringen.
Wenn das nicht klappt etwas Hefe nachgeben.
Wenn das alles nicht hilft abfüllen?
OS-Schlingel
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#24

Beitrag von OS-Schlingel »

Bleibt der Brix oder Platowert 3-4 Tage gleich, kannst Du abfüllen. Die Zuckergabe würde nur Alkohol erzeugen, nicht mehr. Dann kannst Du auch gleich auf Flasche füllen. Das "schale Bier" wird mit der Zuckergabe karbonisiert, d.h. der Zucker produziert die erforderliche CO2 Menge. Bei Zimmertemperatur klappt das gut. Dann die Flaschen in den Kühlschrank stellen, bitte nicht legen!
Das CO2 wird nun besser im Bier gelöst. Andernfalls würde es nur "Plopp" machen, der Druck ist weg, das Bier bleibt schal.

Gruß

Stephen
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#25

Beitrag von rakader »

MrNico_ hat geschrieben: Freitag 15. März 2024, 14:01 Bzw anders
Wäre es ein Plan das so anzugehen :

Erst mit etwas Zucker versuchen die Gärung wieder in Gang zu bringen.
Wenn das nicht klappt etwas Hefe nachgeben.
Wenn das alles nicht hilft abfüllen?
Die Geschmackbeschreibung klingt erst einmal nicht so schlecht. Mir fällt nach dem Durchlesen des Fadens noch ein Messfehler ein. Konnte die Bierspindel frei schwimmen, behinderte kein Schaum? Wenn möglich würde ich mit einem zweiten Messgerät überprüfen, um einen Messfehler auszuschließen.
Von Zucker rate ich ab. Der macht das Bier nur dünner, alkoholischer. Bei manchen Belgiern ist das gewollt, hier wohl nicht. Eine Notfallhefe wäre eine Lösung. Es gibt viele Biere, die werden mit zwei Hefen, auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten gemacht.
Zuerst würde ich aber sichergehen, ob ich richtig gemessen habe...


Gruß
Radulph

Edit: Fehlerteufel
---
Viele Grüße / Regards
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#26

Beitrag von Sascha »

Wenn du einen Braulöffel hast der bis zum Boden von deinem Gärfass reicht dann Versuch mal die Hefe ganz vorsichtig aufzurühren ohne Strudel das keine Luft eingezogen wird . Versteht sich von selbst das der penibelst sauber sein muss . Und zusätzlich 1-2 Grad wärmer stellen könnte auch helfen .
Grüße Sascha
MrNico_
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Re: Gärung stockt... Durch Anfängerfehler??

#27

Beitrag von MrNico_ »

Hey
Sry für die lange Sendepause.. War viel los und ich bin nicht dazu gekommen 😅

Also.. Wir hatten uns entschieden noch Nottingham Trockenhefe nachzugeben, allerdings ist hat sich am Restextrakt nichts weiter verändert.
Letzte Woche Dienstag wurde dann abgefüllt, mit etwas Zucker zum karbonisieren.

Wir haben am Samstag schon eine kleine Runde probiert... Auch wenn es noch nicht fertig ist... Und sind ganz angenehm überrascht.

Geschmacklich ist es ganz vernünftig geworden. Farblich relativ trüb, das setzt sich vielleicht ja noch etwas.
Angenehm bitter, leichte fruchtige süße im Abgang (entweder von der noch nicht ganz abgeschlossenen Nachgärung.. Oder von der ersten Hefe) , ganz okaye Schaumbildung... kann man schon ganz gut trinken.

Wir sind sehr gespannt wie es sich noch verändert.. Nachgärung dürfte soweit langsam durch sein... Dann darf es noch ein bisschen reifen.

Danke euch auf jeden Fall!
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