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Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 4. Juni 2024, 10:16
von dwoe
Hallo zusammen,
bisher habe ich ein paar mal mit Einkocher und durchlöcherten IKEA-Kisten gebraut. Funktioniert hat`s und geschmeckt hat's auch. Das ganze soll nur jetzt mal etwas in "geordnetere" Bahnen verlaufen.
Die Basis stellt die Steuerung per Brautomat, ein GGM IDS2 und 50L Edelstahltopf (Metro) dar. Dazu habe ich ein paar Fragen in der Hoffnung, dass ihr mir mit eurer Erfahrung helfen könnt:
- Ich möchte den Topf mit einem Rührwerk und am liebsten auch mit einer Läuterhexe/Läuterfreund ausstatten. Hat jemand Erfahrung damit? Macht es Probleme, wenn beim Maischen schon die Läuterhexe auf dem Boden rum liegt. Brennt dann da eventuell etwas an?
- Meine Idee war: im Topf Maischen und aus dem Topf läutern in das Gärfass. Dann Topf reinigen und alles zurück in den Topf schütten / pumpen. Dann im Topf Hopfen kochen und von da über eine Kühlung in das Gärfass. Ist der Ablauf so zu machen oder ist das eher ungünstig?
- Spricht dann etwas dagegen, in dem Topf mit der Läuterhexe später auch den Hopfen zu kochen?
- Wo sollte optimaler Weise die Tauchhülse für die Temperaturmessung installiert werden? Von oben durch den Deckel stecken oder seitlich durch Topfwand? Und in welcher Höhe (vermutlich in der Mitte der Flüssigkeit)? Wie bekommt man die Tauchhülse optimal abgedichtet in dem Topf monitiert?
Vielen Dank für Eure Anregungen!
Viele Grüße,
Dirk
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 4. Juni 2024, 11:21
von Innuendo
Schau mal bei brauhardware.de vorbei. Dort findest Du zu allen Teilen Anregungen, u.a. auch zum Abdichten/Verschraubungen.
Das Thermometer ist mittig zur Messung am besten aufgehoben. Das ist aber nicht so praktisch, weil mittig bei einem 50l Kessel immer ca. 20 Liter Volumen im Kessel erforderlich machen, um das Thermometer zu erreichen. Vom Deckel aus ist nicht ratsam, weil der Deckel/Rührwerk zum Kochen vom Topf abgenommen wird. Schau erst, wo Dein Rührwerk endet (Oberkante). Das wäre die untere Grenze, wie tief die Tauchhülse darf. Die Hülsenlänge ist ebenfalls zu beachten. Mittig ist auch hier wieder zur Messung am besten. Eine lange Hülse steht dem Whirlpool andrehen im Weg.
Wenn Du Dein Equipment noch zusammenstellen musst (Kessel, Hexe, Rührwerk), lass Dich von brauhardware beraten.
Innu
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 4. Juni 2024, 12:30
von Fricky
Ich hab meine Tauchhülse im Deckel und zwar so dass sie zwischen Rührwerk und Topfwand fast bis zum Boden geht. Da brauch ich keine Abdichtung und es stört weder beim Whirlpool noch beim kochen. Klar wird zum Kochen der Deckel dann abgenommen, aber da brauch ich auch kein Thermometer. Wenns kocht dann kochts.
Was die Läuterhexe betrifft, da brennt nichts an. Die muss ja beim Einmaischen schon drin sein, ausserdem liegt die nicht irgendwo am Boden rum sondern normal am Rand und in der Mitte wird gerührt.
Aber da gibt's viele Ansätze und Meinungen wie man das lösen kann. Macht jeder anders.
Gruß, Peter.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 4. Juni 2024, 12:45
von dieck
dwoe hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Juni 2024, 10:16
[*]Ich möchte den Topf mit einem Rührwerk und am liebsten auch mit einer Läuterhexe/Läuterfreund ausstatten. Hat jemand Erfahrung damit? Macht es Probleme, wenn beim Maischen schon die Läuterhexe auf dem Boden rum liegt. Brennt dann da eventuell etwas an?
Ich habe das im Einkocher so.
Die Läuterhexe liegt beim Maischen außen am Topfboden entlang. Dann stört auch das Rührwerk nicht.
Am Ende des Maischens nehme ich das Rührwerk ab, ziehe die Läuterhexe einmal hoch (damit sich Ablagerungen lösen),
lasse sie wieder reinfallen und ziehe sie dann mit dem Maischpaddel von der anderen Seite gerade zum Auslasshahn.
So ergibt sich die Nierenform, kann man auch gut mit dem Maischepaddel nachfühlen.
Dann Läuterruhe, und läutern.
dwoe hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Juni 2024, 10:16
[*]Spricht dann etwas dagegen, in dem Topf mit der Läuterhexe später auch den Hopfen zu kochen?
Abgesehen davon dass ich mittlerweile eine anderen Topf nutze,
habe ich sie vorher beim Saubermachen einfach abgezogen, und nur das T-Stück zum Kochen drin gelassen.
War kein Aufwand, und insbesondere kriegt man sie im Topf eingebaut ja sowieso nicht sinnvoll sauber, wenn man den dann zum Kochen nehmen will.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 4. Juni 2024, 12:46
von uburoi
"Meine Idee war: im Topf Maischen und aus dem Topf läutern in das Gärfass. Dann Topf reinigen und alles zurück in den Topf schütten / pumpen. Dann im Topf Hopfen kochen und von da über eine Kühlung in das Gärfass. Ist der Ablauf so zu machen oder ist das eher ungünstig?"
Mach dir bewusst, dass du bei einer 50l Anlage mit größeren Mengen heißer Flüssigkeit hantierst. "alles zurück schütten" geht schon irgendwie aber bei der Auslegung würde ich persönlich drauf gucken, das so zu gestalten, dass du das kräftemäßig auch schaffst. Also z.B. Hebebühne, oder eine Schwerkraftanlage, wie hier:
viewtopic.php?t=15245
Du kannst ja deinen Einkocher für den Nachguss nehmen
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 4. Juni 2024, 12:49
von Innuendo
Fricky hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Juni 2024, 12:30
Ich hab meine Tauchhülse im Deckel und zwar so dass sie zwischen Rührwerk und Topfwand fast bis zum Boden geht. Da brauch ich keine Abdichtung und es stört weder beim Whirlpool noch beim kochen. Klar wird zum Kochen der Deckel dann abgenommen, aber da brauch ich auch kein Thermometer. Wenns kocht dann kochts.
Der User möchte den Brautomat einsetzen. Ohne Thermometer kein kochen.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 4. Juni 2024, 12:51
von PabloNop
dwoe hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Juni 2024, 10:16
[*]Meine Idee war: im Topf Maischen und aus dem Topf läutern in das Gärfass. Dann Topf reinigen und alles zurück in den Topf schütten / pumpen. Dann im Topf Hopfen kochen und von da über eine Kühlung in das Gärfass. Ist der Ablauf so zu machen oder ist das eher ungünstig?
Alternative: Thermobehälter mit Hexe zum Läutern. Im Topf Maischen, Maische umschöpfen und während der Läuterruhe Topf reinigen zum Kochen.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 4. Juni 2024, 13:56
von Vestenrunner
Ich muss mich PabloNop anschließen.
Wenn nur ein beheizter Topf für Maischen und Kochen zur Verfügung steht würde ich auch einen separaten Läuterbottich vorsehen. Ggf. kann hierfür auch der Gärbottich benutzt werden. Austrebern, Rückbau der Läuterspirale und Reinigung desselben während der Kochzeit.
Hat den weiteren Vorteil, dass während des Läuterns bereits aufgeheizt werden kann.
Gruß
Peter
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 4. Juni 2024, 16:32
von §11
Vestenrunner hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Juni 2024, 13:56
Ich muss mich PabloNop anschließen.
Wenn nur ein beheizter Topf für Maischen und Kochen zur Verfügung steht würde ich auch einen separaten Läuterbottich vorsehen. Ggf. kann hierfür auch der Gärbottich benutzt werden. Austrebern, Rückbau der Läuterspirale und Reinigung desselben während der Kochzeit.
Hat den weiteren Vorteil, dass während des Läuterns bereits aufgeheizt werden kann.
Gruß
Peter
Und hat zusätzlich den Vorteil das die Würze nicht weiter abkühlt, wenn sie erst in einen neuen Behälter läuft. Alles Zeit und Energie, die man sich sparen kann.
Cheers
Jan
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 4. Juni 2024, 17:58
von Fricky
Innuendo hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Juni 2024, 12:49
Der User möchte den Brautomat einsetzen. Ohne Thermometer kein kochen.
Ahja..

dann schauts natürlich anders aus.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Donnerstag 6. Juni 2024, 16:13
von dwoe
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure zahlreichen Hinweise und Tipps - echt Klasse, wie schnell man hier so eine Menge an Informationen bekommt.
Prinzipiell habe ich auch alles verstanden:
Eine (vorerst) abschließende Frage hätte ich aber noch: was spricht noch gegen das Läutern aus dem Maischetopf in die Gärbehälter. Und nach dem Reinigen des Maischetopfs auch das Kochen in selbigen. Ich würde eine Pumpe nutzen und das ganze sollte in 5 bis 10 Minuten zurück gepumpt sein.
Klar - es kostet ein wenig Temperatur - also Zeit und Energie. Aber schadet es der Würze? Oder was gibt es sonst für Probleme?
Viele Grüße,
Dirk
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Donnerstag 6. Juni 2024, 18:56
von Alt-Phex
dwoe hat geschrieben: ↑Donnerstag 6. Juni 2024, 16:13
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure zahlreichen Hinweise und Tipps - echt Klasse, wie schnell man hier so eine Menge an Informationen bekommt.
Prinzipiell habe ich auch alles verstanden:
Eine (vorerst) abschließende Frage hätte ich aber noch: was spricht noch gegen das Läutern aus dem Maischetopf in die Gärbehälter. Und nach dem Reinigen des Maischetopfs auch das Kochen in selbigen. Ich würde eine Pumpe nutzen und das ganze sollte in 5 bis 10 Minuten zurück gepumpt sein.
Klar - es kostet ein wenig Temperatur - also Zeit und Energie. Aber schadet es der Würze? Oder was gibt es sonst für Probleme?
Viele Grüße,
Dirk
Das umschöpfen der Maische in einen Läuterbehälter dauert 2-3min und tut auch nicht weh. Dieses "Zwischenbunkern" kostet dich hingegen locker 2 Stunden am Brautag. Das macht überhaupt keinen Sinn und ist keinerlei Arbeitsersparnis.
Zusätzlich trägst du durch das hin und her Geschütte unnötig viel Sauerstoff ein. Stichwort: Oxidation. Also ja, das schadet der Würze, bzw. dem späteren Bier durchaus.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Donnerstag 6. Juni 2024, 19:43
von Sura
dwoe hat geschrieben: ↑Donnerstag 6. Juni 2024, 16:13
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure zahlreichen Hinweise und Tipps - echt Klasse, wie schnell man hier so eine Menge an Informationen bekommt.
Prinzipiell habe ich auch alles verstanden:
Eine (vorerst) abschließende Frage hätte ich aber noch: was spricht noch gegen das Läutern aus dem Maischetopf in die Gärbehälter. Und nach dem Reinigen des Maischetopfs auch das Kochen in selbigen. Ich würde eine Pumpe nutzen und das ganze sollte in 5 bis 10 Minuten zurück gepumpt sein.
Klar - es kostet ein wenig Temperatur - also Zeit und Energie. Aber schadet es der Würze? Oder was gibt es sonst für Probleme?
Viele Grüße,
Dirk
Das Problem ist das pumpen. Ich hab das mal mit 20l gemacht, und die Pumpen haben mich echt Nerven gekostet. Vor allem musst du die auch wieder reinigen, und reinigen nervt.
Mach es wie Bernd schrub: Nach dem maischen umschöpfen, den Topf/Pfanne während der Läuterruhe putzen, und dann ind die Pfanne läutern. Geht alles in ein paar Minuten, und du kannst dann direkt beim läutern anheizen, was dir die Umschöpfzeit doppelt und dreifach wieder reinholt.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Donnerstag 6. Juni 2024, 19:52
von hattorihanspeter
Kannst dir auch mal das Prinzip der Anlagen von Clawhammer oder One Pot Brewing anschauen. Ist ansich BIAB mit Edelstahlkorb und Pumpe, dann kannst auch mehrere verschiedene Temperaturen fahren.
In einen 50l Topf sollte der "Bierfilter" von Beeketal mit 35cm Durchmesser passen.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Donnerstag 6. Juni 2024, 20:03
von Alchemist
Alt-Phex hat geschrieben: ↑Donnerstag 6. Juni 2024, 18:56
Das umschöpfen der Maische in einen Läuterbehälter dauert 2-3min und tut auch nicht weh. Dieses "Zwischenbunkern" kostet dich hingegen locker 2 Stunden am Brautag. Das macht überhaupt keinen Sinn und ist keinerlei Arbeitsersparnis.
Zusätzlich trägst du durch das hin und her Geschütte unnötig viel Sauerstoff ein. Stichwort: Oxidation. Also ja, das schadet der Würze, bzw. dem späteren Bier durchaus.
Vielleicht kannst du das näher ausführen, da ich hier unwissend bin: du schreibst, dass umschöpfen nicht weh tut und schnell abläuft. Danach schreibst du, durch das hin und her Geschütte trägt man Sauerstoff ein. Sprichst du hier von zwei unterschiedlichen Schuhen?
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Freitag 7. Juni 2024, 00:37
von Alt-Phex
Alchemist hat geschrieben: ↑Donnerstag 6. Juni 2024, 20:03
Alt-Phex hat geschrieben: ↑Donnerstag 6. Juni 2024, 18:56
Das umschöpfen der Maische in einen Läuterbehälter dauert 2-3min und tut auch nicht weh. Dieses "Zwischenbunkern" kostet dich hingegen locker 2 Stunden am Brautag. Das macht überhaupt keinen Sinn und ist keinerlei Arbeitsersparnis.
Zusätzlich trägst du durch das hin und her Geschütte unnötig viel Sauerstoff ein. Stichwort: Oxidation. Also ja, das schadet der Würze, bzw. dem späteren Bier durchaus.
Vielleicht kannst du das näher ausführen, da ich hier unwissend bin: du schreibst, dass umschöpfen nicht weh tut und schnell abläuft. Danach schreibst du, durch das hin und her Geschütte trägt man Sauerstoff ein. Sprichst du hier von zwei unterschiedlichen Schuhen?
Ja. Das eine ist das umschöpfen der Maische. Das andere das wieder zurückschütten der bereits geläuterten und aufgefangenen Würze. Möglicherweise sind meine Bedenken diesbezüglich auch übertrieben. Am unnötig höheren Zeitaufwand ändert das natürlich nichts.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Freitag 7. Juni 2024, 10:49
von dwoe
Meine Idee war ja eigentlich: direktes Läutern aus dem Maischekessel in einen "Zwischenbehälter" (=Gärfass). Von dort Umschöpfen/Pumpen/Schütten zurück in den gereinigten Kessel zum anschließenden Kochen des Hopfens.
Wenn ich alles richtig verstehe, fallen bei dem Verfahren genau so viele "Umschichtungs"-Schritte an, wie bei dem anderen. Das Sauerstoff-Problem sollte also doch eventuell gar nicht so groß sein?
Als Nachteil bleit natürlich auf jeden Fall die Zeit: ich kann nicht während dem Läutern schon mit dem Kochen anfangen. Im Gegenteil: erst nach dem Nachguss kann ich ja mit dem Reinigen anfangen. Dann zurück in den Kessel mit der Würze und Kochen beginnen. Alles in Allem wird das schon ein Stündchen kosten fürchte ich...
Oder blicke ich die Sache noch immer nicht?

Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Freitag 7. Juni 2024, 10:59
von Innuendo
Mit einem Thermopott erweiterst Du zus. die Möglichkeiten in Deiner Brauküche.
Eine Lösung ist dieser
Läuterbottich mit Senkboden und Bodenablauf. Zugegeben nicht günstig. Mit einer Pumpe am Bodenablauf zurück in den MaischeSud Kessel einfach sau guat.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Freitag 7. Juni 2024, 13:38
von Alt-Phex
dwoe hat geschrieben: ↑Freitag 7. Juni 2024, 10:49
Alles in Allem wird das schon ein Stündchen kosten fürchte ich...
Rechne mal eher mit zwei Stündchen. Die Läuterwürze wird in deinem Gärbottich auskühlen. Dadurch wird das hochheizen auf Kochtemperatur deutlich länger dauern.
Dieses Verfahren ist unter Anfängern sehr beliebt. Macht Prozesstechnisch aber überhaupt keinen Sinn. Du hast absolut keine Vorteile dadurch. Du tauscht lediglich 2-3min für das Umschöpfen gegen locker 2 Stunden mehr Zeit- und Arbeitsaufwand.
Letztendlich ist es aber deine Entscheidung.
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Freitag 7. Juni 2024, 14:24
von Sura
dwoe hat geschrieben: ↑Freitag 7. Juni 2024, 10:49
Meine Idee war ja eigentlich: direktes Läutern aus dem Maischekessel in einen "Zwischenbehälter" (=Gärfass). Von dort Umschöpfen/Pumpen/Schütten zurück in den gereinigten Kessel zum anschließenden Kochen des Hopfens.
Wenn ich alles richtig verstehe, fallen bei dem Verfahren genau so viele "Umschichtungs"-Schritte an, wie bei dem anderen. Das Sauerstoff-Problem sollte also doch eventuell gar nicht so groß sein?
Als Nachteil bleit natürlich auf jeden Fall die Zeit: ich kann nicht während dem Läutern schon mit dem Kochen anfangen. Im Gegenteil: erst nach dem Nachguss kann ich ja mit dem Reinigen anfangen. Dann zurück in den Kessel mit der Würze und Kochen beginnen. Alles in Allem wird das schon ein Stündchen kosten fürchte ich...
Oder blicke ich die Sache noch immer nicht?
Doch. Du hast das schon richtig gesehen. Ich finde, das man Maische leichter umschöpfen kann als Würze. Dazu kommt noch das Höhenproblem was du lösen musst. Eine Pumpe ist immer leicht gesagt, aber die, und die gesamten Schläuche wirst du *jedesmal* zerlegen und reinigen müssen. Dazu muss diese noch mit heisser, klebriger Würze klarkommen. Umschüpfen mit einer ordentlichen Suppenkelle bzw. Futterschaufel empfinde ich das erheblich einfacher. Mach das wie Bernd meinte. So ein Läuterbottich wie Innuendo postete ist natürlich die beste Aufwertung. Ich würde aber trotzdem auf die Pumpe verzichten....
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Montag 10. Juni 2024, 12:51
von Smeeesen
Ich kann mich nur anschließen das umfüllen der Maische deutlich leichter ist.
Ich benutze dazu einen 5 Liter Messbecher als tropffänger und einen 1 Liter Messbecher als Schöpf-Gefäß.
Der 5 Liter Messbecher hat auch noch Verwendung als auffang-Gefäß für die ersten 2-3 Liter bis die vorderwürze klar läuft.
Den Thermoport hebe ich mit einem Scherenheber für Motorräder.
Pumpe ist wirklich zu stressig zu reinigen und zwischenbehälter kostet Zeit und Reinigungsaufwany plus Strom - speziell in den kälteren Monaten - da hab ich zusätzlich zu meiner 3,5 kw Heidi noch einen ehlers-Tauchsieder um meine Würze zum kochen zu bringen (läuft dann über Starkstrom-kabeltrommel wegen der Last…
Meine Anlage hat einen 70 Liter Topf zum maischen und einen 50 Liter Thermoport als Läutergefäss plus 35 Liter Nachguss-Erhitzer -> bringt so maximal 55 Liter Ausschlag außer bei Bockbieren…
Falls du ein Bild brauchst gerne melden!
Gruss
Michael
Re: Planung meiner 50l Anlage - kann das so gehen und ein paar Fragen...
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2024, 23:18
von Räuber Hopfenstopf
Ich läutere direkt aus dem Topf, in dem ich Maische. Das funktioniert gut, auch mit Rührwerk. Die brauchst aber einen zweiten Topf als Würzepfanne. Alternativ wäre ein Thermoport mit Läuterhexe eine gute Idee. Entweder Kombirast oder zum läutern umschöpfen, den Topf reinigen und dann läutern.