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Druckgärung/ Stopfen im NC Keg
Verfasst: Freitag 6. September 2024, 08:23
von HankSchrader
Moin,
ich führe die Diskussion vom kurze Frage Thread mal hier fort.
Nochmals kurz zu Erklärung :
Ich habe rin NEIPA mit 13,6 Stw am 26.08.24 in zwei 19L NC Kegs zu je 16L mit der Magrove Jacks M66 angestellt und bei 20,4 Grad zunächst offen vergären lassen. In einem Keg habe ich zur Kontrolle eine Rapt Pill und in dem anderen einen Tilt schwimmen. Nach ca. 36 Stunden bemerkte ich, dass die Gärung schon zu über 60 % durch war (laut beiden Messgeräten) und schloss ein Spundventil an und befestigte mit Magneten in Säckchen den Stopfhopfen in den Kegs. Der Druck stieg stetig an und ich zog die Säckchen nach 4 Tagen für 5 Tage nach unten ins Bier. Nach den 5 Tagen zog ich diese wieder hoch und nahm eine Probe, welche mir mit Easydens 3,9 bwz ca. 3,8 Plato anzeigte. Die Schnellvergärprobe in Spritzen sagte mir allerdings nach dieser Zeit 2,44 Plato. Ich gehe also davon aus, dass das Bier noch nicht zu Ende vergoren ist. Allerdings stieg der Druck schon seit Tagen nicht mehr und stand bei ca. 2 Bar. Man riet mir also im Kurze Frage Thread, die Kegs zu öffnen und den Hopfen heraus zu holen. Ich ließ also ganz langsam den Druck ab, das Bier schäumte trotzdem stark, öffnete das Keg und nahm den Hopfen raus. Deckel drauf und die 2 Bar Druck wieder drauf.
Jetzt meine 2 Probleme. Warum geht die Gärung nich weiter bis zu dem Wert, den die SVP anzeigt? Und das zweite ist, der Druck, den ich nach dem Öffnen wieder drauf gemacht habe, fiel von 2 Bar auf 1 Bar innerhalb zwei Tagen ab. Ein Leck haben beide Fässer nicht. Habe heute wieder per Flasche auf 2 Bar erhöht. Weiß jemand Rat?
Re: Druckgärung/ Stopfen im NC Keg
Verfasst: Freitag 6. September 2024, 16:01
von OS-Schlingel
Hallo!
Deine Messgeräte befinden sich innerhalb des Kegs und es besteht die Möglichkeit, dass anhängende Gasbläschen für zusätzlichen Auftrieb sorgen. Oder die Dinger klemmen irgendwo...Ich würde eine Probe Jungbier entnehmen, gasfrei schütteln und dann mal mit der Spindel messen.
Wenn Deine Probespritzen bei Raumtemperatur gestanden haben, so könntest Du auch einen höheren EVG erreicht haben. (21°C + X)
Gruß Stephen
Re: Druckgärung/ Stopfen im NC Keg
Verfasst: Freitag 6. September 2024, 16:19
von HankSchrader
OS-Schlingel hat geschrieben: ↑Freitag 6. September 2024, 16:01
Hallo!
Deine Messgeräte befinden sich innerhalb des Kegs und es besteht die Möglichkeit, dass anhängende Gasbläschen für zusätzlichen Auftrieb sorgen. Oder die Dinger klemmen irgendwo...Ich würde eine Probe Jungbier entnehmen, gasfrei schütteln und dann mal mit der Spindel messen.
Wenn Deine Probespritzen bei Raumtemperatur gestanden haben, so könntest Du auch einen höheren EVG erreicht haben. (21°C + X)
Gruß Stephen
Hi, ich habe ja geschrieben das ich eine Probe entnommen habe und mit Easydens gemessen habe. Ich hoffe, die Dinger sind für das was sie kosten ziemlich genau

.
Das mit dem höheren EVG bei höherer Temperatur ist interessant. Sie standen bei weit über 20 Grad. Eher so durchschnittlich 25.
Was mir monentan die größten Sorgen macht, ist die Sache mit dem Druck. Hat sich beim entgasen des Kegs vor dem Öffnen soviel CO2 aus dem Bier entbunden, welches es jetzt erst wieder aufnehmen muss?
Re: Druckgärung/ Stopfen im NC Keg
Verfasst: Freitag 6. September 2024, 20:20
von OS-Schlingel
...Spundapparat dranklemmen oder Druck auf das Fass geben....schütteln oder rollen...
Ganz einfach.
Re: Druckgärung/ Stopfen im NC Keg
Verfasst: Samstag 7. September 2024, 09:42
von HankSchrader
OS-Schlingel hat geschrieben: ↑Freitag 6. September 2024, 20:20
...Spundapparat dranklemmen oder Druck auf das Fass geben....schütteln oder rollen...
Ganz einfach.
Spundapparat ist dran, daher weiß ich ja das der Druck abnimmt. Die Schüttelmethode kann ich jetzt noch nicht machen, denn die Gärung ist ja vielleicht noch nicht zu Ende. Die Zwangskarbonisierung mache ich dann nach dem Cold Crash und umdrücken in das Lagerfass. Allerdings lieber mit der Set & Forget Methode und ohne Rollen bei 5 Grad.
Was ich gerne wissen möchte ist, wieso der Druck sinkt.
Re: Druckgärung/ Stopfen im NC Keg
Verfasst: Samstag 7. September 2024, 10:51
von OS-Schlingel
Guten Morgen,
wenn Du von 20°C bei 1,6 bar ausgehst und dann das Keg in den Kühlschrank stellst, löst sich über die Zeit mehr und mehr CO2 im Bier.
Ich schätze, bei 5-6°C im Kühlschrank fällt der Druck auf 1,1 bar, weil sich halt das CO2 im Bier einlagern kann. Das dauert aber schon ein paar Tage.
Kannst ja mal in der Spunddrucktabelle im Wiki nachschauen. Maßgeblich ist CO2 gr./L bei unterschiedlichen Temperaturen. Da steigt und fällt der Druck sichtlich!
Gruß Stephen
Re: Druckgärung/ Stopfen im NC Keg
Verfasst: Samstag 7. September 2024, 11:01
von jkmanfred
Moin.
HankSchrader hat geschrieben: ↑Freitag 6. September 2024, 08:23
Moin,
ich führe die Diskussion vom kurze Frage Thread mal hier fort.
Nochmals kurz zu Erklärung :
… Ich ließ also ganz langsam den Druck ab, das Bier schäumte trotzdem stark, öffnete das Keg und nahm den Hopfen raus…
War das evtl. die Kohlensäure, die du anschließend vermisst?
Deckel drauf und die 2 Bar Druck wieder drauf.
Klar, dass die anschließend wieder in dein Jungbier „wandert“ um es erneut zu karbonisieren.
Jetzt meine 2 Probleme. Warum geht die Gärung nich weiter bis zu dem Wert, den die SVP anzeigt?
Theorie und Praxis? Ich würde es wohl so akzeptieren.
Und das zweite ist, der Druck, den ich nach dem Öffnen wieder drauf gemacht habe, fiel von 2 Bar auf 1 Bar innerhalb zwei Tagen ab. Ein Leck haben beide Fässer nicht. Habe heute wieder per Flasche auf 2 Bar erhöht. Weiß jemand Rat?
Wie gesagt, sie ist wohl im Jungbier „verschwunden“.
Gruß Manfred
Re: Druckgärung/ Stopfen im NC Keg
Verfasst: Samstag 7. September 2024, 13:00
von HankSchrader
jkmanfred hat geschrieben: ↑Samstag 7. September 2024, 11:01
Moin.
HankSchrader hat geschrieben: ↑Freitag 6. September 2024, 08:23
Moin,
ich führe die Diskussion vom kurze Frage Thread mal hier fort.
Nochmals kurz zu Erklärung :
… Ich ließ also ganz langsam den Druck ab, das Bier schäumte trotzdem stark, öffnete das Keg und nahm den Hopfen raus…
War das evtl. die Kohlensäure, die du anschließend vermisst?
Deckel drauf und die 2 Bar Druck wieder drauf.
Klar, dass die anschließend wieder in dein Jungbier „wandert“ um es erneut zu karbonisieren.
Jetzt meine 2 Probleme. Warum geht die Gärung nich weiter bis zu dem Wert, den die SVP anzeigt?
Theorie und Praxis? Ich würde es wohl so akzeptieren.
Und das zweite ist, der Druck, den ich nach dem Öffnen wieder drauf gemacht habe, fiel von 2 Bar auf 1 Bar innerhalb zwei Tagen ab. Ein Leck haben beide Fässer nicht. Habe heute wieder per Flasche auf 2 Bar erhöht. Weiß jemand Rat?
Wie gesagt, sie ist wohl im Jungbier „verschwunden“.
Gruß Manfred
Hi Manfred, danke für die Antworten. Das dachte ich mir, dass das Co2 wieder ins Bier gewandert ist. Wollte es wahrscheinlich nur mal von jemandem bestätigt haben

. Irgendwie macht diese ganze Vorgehensweise mit dem Öffnen des Kegs zum Herausnehmen des Hopfens aber trotzdem keinen Sinn. Ich vergäre ja eigentlich unter Druck um die natürliche Kohlensäure zu nutzen. Wenn diese sich entbindet und ich sie später per Flasche wieder zugeben muss, kann ich ja auch gleich komplett offen vergären und dann Zwangskarbonisieren. Besser ist wohl doch umdrücken.