Seite 1 von 1
Karbonisierung Cask Ale
Verfasst: Dienstag 8. Oktober 2024, 08:30
von herbie01
Guten Morgen,
Ich trinke und braue gerne britische Ales. Allerdings habe ich bislang fast ausschließlich in Flaschen abgefüllt. Vor ein paar Jahren habe ich eine Pint365 gekauft aber mangels Gelegenheit selten genutzt. Das soll nun anders werden. Kegs sind so gut wie gekauft, die ersten Sude gären gerade. Aber ich habe soooo viele Fragen...
Die wichtigsten für heute: welche Karbonisierung wähle ich für ein Cask Ale? Nach der Hauptgärung bei ca. 20°C ist da wenig drin. Ich brauche aber die, die bei Kellertemperatur gebunden ist. Bei meinem bislang einzigen Versuch im 3-Liter-Party-Fässchen habe ich das gekühlte Fass ein paar Tage vor dem Zapfen entlüftet. Diese Variante fällt aber bei Veranstaltungen außer Haus aus. Wieviel sollte ich anpeilen?
Zweite Frage dazu: in Flaschen (wenn man mal ein Bitter auf einen Wettbewerb schicken möchte...) soll die Karbonisierung "etwas höher" sein. Gibt es hier einen Richtwert?
Vielen Dank
Christian
Re: Karbonisierung Cask Ale
Verfasst: Dienstag 8. Oktober 2024, 11:09
von Colindo
Hi Christian,
Cask Ale ist natürlich karbonisiert. Bei der maximal erlaubten Kellertemperatur von 13°C binden sich noch 2,2g/l CO2. Das ist das Miminum, das du anpeilen solltest. Bei 4°C ist man bei 2,8g/l, das ist das Maximum. Ich gebe immer 2,5g/l in den Karbonisierungsrechner ein und habe dann ein Bier, das gut mit meiner Hand Pump zusammenarbeitet. Eventuell musst du aber etwas feintunen.
In Falschen empfiehlt man bis maximal 3,5g/l, damit beim Einschenken ein ordentlicher Schaum entsteht. Wenn du ganz stark plätschernd einschenkst, kannst du mit 2,5g/l aber auch ein gutes Ergebnis erzielen und es ist etwas authentischer.
Re: Karbonisierung Cask Ale
Verfasst: Dienstag 8. Oktober 2024, 12:18
von württemberg
Hallo herbie01,
hast Du bestimmt schon gesehen, hier aber nochmal meine Inspirationsquelle für Cask Ales:
Der Craft Beer Channel auf Youtube:
bsp.:
https://www.youtube.com/watch?v=4tU3mGLp5CA
Grüße und viel Erfolg!
Re: Karbonisierung Cask Ale
Verfasst: Dienstag 8. Oktober 2024, 12:19
von Ras Tafaric
Ich häng mich mal mit ran.
Heisst, wenn man ein Bitter aus dem keg zapft, müsste man was genau machen, damit dieser samtig weiche Schaum entsteht?
Deutlich weniger karbonisieren oder grünschlauchen und mit Druckventil regeln, ist klar. Aber das imitiert ja den Sparkler und die Pumpe noch nicht.
Gibt bei Youtube Videos, dass "pack in a bag" (also wie bei Saft, eine Kunststoffblase mit Hahn) und eine Handpumpe genutzt wird. Wenn man die Investition nicht machen will, weil man zu selten in die Richtung braut, gibt's pro-tips?
Re: Karbonisierung Cask Ale
Verfasst: Dienstag 8. Oktober 2024, 12:32
von herbie01
Hallo Christoph,
das ist super, genau was ich brauche. So werde ich es probieren!
Bei den Flaschen habe ich mich nie getraut, so weit runter zu gehen und wahrscheinlich wird es selbst bei mir dann ungewohnt. Aber ich probiere es mal!
Vielen Dank
Christian
(der schon seine nächsten Fragen sortiert. Aber erstmal müssen die Kegs ankommen und ausprobiert werden)
Re: Karbonisierung Cask Ale
Verfasst: Dienstag 8. Oktober 2024, 13:19
von herbie01
Ja, kannte ich schon, macht auch Lust auf mehr und vor allem Durst! Leider fehlen dann doch die harten Fakten. Aber wenn es jetzt nicht Mittag wäre, würde ich direkt mal eins aufmachen.
Christian
(der vom nächsten UK-Urlaub träumt)
Re: Karbonisierung Cask Ale
Verfasst: Dienstag 8. Oktober 2024, 17:31
von Colindo
Ras Tafaric hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 12:19
Ich häng mich mal mit ran.
Heisst, wenn man ein Bitter aus dem keg zapft, müsste man was genau machen, damit dieser samtig weiche Schaum entsteht?
Deutlich weniger karbonisieren oder grünschlauchen und mit Druckventil regeln, ist klar. Aber das imitiert ja den Sparkler und die Pumpe noch nicht.
Gibt bei Youtube Videos, dass "pack in a bag" (also wie bei Saft, eine Kunststoffblase mit Hahn) und eine Handpumpe genutzt wird. Wenn man die Investition nicht machen will, weil man zu selten in die Richtung braut, gibt's pro-tips?
Das hängt vom Zapfhahn ab, und ich kenne keinen, der dem nahe kommt. Vielleicht die Cream Plate vom Guinness? Aber da das mit Stickstoff gezapft wird, hat das andere Nachteile.
Es gibt noch den Trick mit der Spritze, den ich sehr gut für schwach karbonisierte Biere finde. Nur bei Kaufbier mit hoher Karbonisierung endet das oft in Bierfontänen, auch bei weiten Gläsern.
https://www.youtube.com/shorts/xyK7fgXqbwA