Artikel "Hopfenbauern in Bayern vernichten ihre Pflanzen"
Verfasst: Mittwoch 9. April 2025, 11:12
„Es macht keinen Sinn“: Hopfenbauern in Bayern vernichten ihre Pflanzen
Vor ein paar Jahren erhielten Landwirte noch zehn Euro für ein Kilo Hopfen. Mittlerweile ist nur noch ein Euro übrig geblieben – mit massiven Folgen.
München – Die Hopfenbranche schwächelt nach vielen guten Jahren – mit extremen Folgen. Hopfenbauern zerstörten demnach ihre Pflanzen, wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet – weil die Preise zu niedrig sind.
Das Überangebot sollte aber zumindest kurzfristig hopfenlastige Biere verbilligen oder die Gewinne von Craftbierproduzenten mit hopfenlastigen Bieren etwas erhöhen. Bzw. für uns Hobbybrauer sollte Hopfen etwas billiger werden. Mittelfristig sind die Konsequenzen wohl weniger positiv, aber leider reiht sich das ein in schlechte Nachrichten über schrumpfende Absätze bei den Hobbybrauerhändlern.Deutschland lieferte infolge des Booms große Mengen Hopfen nach Amerika. Doch die Lage verschlechterte sich mit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg. Der Craft-Beer-Boom ist vorbei, weltweit geht der Bierkonsum zurück. Der Hopfen auf den Feldern wächst jedoch weiter und staut sich schließlich in den Hopfenlagern. Die Folge: Der Preis sinkt. Ein Problem an der Sache: Deutscher Hopfen ist vom Weltmarkt abhängig, denn rund 80 Prozent werden exportiert.